BattleTech 27: Highlander Gambit
Füsiliers noch die Stadt in die Luft jagen können. Ich werde tun, was immer nötig ist, um sie aufzuhalten. Wenn Ihre Befehle das allerdings nicht ermöglichen, steht es Ihnen frei, mich wegen Meuterei vors Kriegsgericht zu bringen.«
Es war klar zu erkennen, daß sie nur noch von ihren Emotionen in Gang gehalten wurden. Jake und sogar Pluncket sahen aus, als wollten sie ihre Waffen greifen und schnurstracks zurück nach Tara stürmen. Aber Loren wußte, daß sich so nichts erreichen ließ – noch nicht. Sie brauchten ein Ziel, eine gemeinsame Sache, die sie zum Sieg führte, keinen wertlosen Kraftakt gegen eine zwölffache Übermacht.
Ich muß sie bitten, mir zu vertrauen, und dafür sorgen, daß sie verstehen, wie wir auf diese Weise unsere Rache erlangen können.
»Ich höre Sie laut und deutlich, Carey. Vertrauen Sie mir. Ich werde nicht auf den Händen sitzen und zulassen, daß die Royals die Füsiliers vom Angesicht des Planeten blasen. Fakt ist, die Füsiliers sind unterwegs, aber die Tatsache, daß sie noch nicht hier sind, verschafft uns etwas Zeit, Atem zu holen. Wenn Sie losrennen und sich mit einer kompletten VerCom-RKG anlegen wollen, Carey, dann lassen Sie sich nicht aufhalten. Wir werden Sie vermissen, und Ihr Tod wird keinerlei Wert haben. Wenn Sie in blinder Wut um sich schlagen, kommen Sie nur auf die Verlustliste und werden nichts zu unserem Sieg beitragen können. Sie werden nicht mehr sein als ein Name auf einem Caber. Ich werde mich Ihnen nicht in den Weg stellen, aber stellen Sie sich auch nicht in den unseren.«
Seine Worte saßen, und Carey senkte die Augen, als er weitersprach. »Ich habe vor, den schurkischen Plan der Davions zu durchkreuzen. Im Augenblick besitzen wir etwas, das uns seit Beginn dieser Operation gefehlt hat, nämlich einen Hinweis darauf, was hier vor sich geht. Wir wissen jetzt, wer der Feind ist, und wir wissen, was er plant. Das ist schon eine ganze Menge. Mit diesem Wissen können wir einen Plan entwickeln, wie wir die 3. Royals zermalmen. Es besteht kein Grund für euch, hier deprimiert im Schlamm zu hocken. Freut euch. Wir haben endlich einen Vorteil.«
»Ich bin ganz und gar nicht in Feiertagsstimmung… Sir«, erwiderte Füller kühl. »Wir sind immer noch in der Unterzahl, dank Mulvaneys und Catellis Einheiten in den Bergen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie unser Regiment entdecken und anrücken.«
»Nichts für ungut, Jake, aber von einem Northwind Highlander hätte ich etwas anderes erwartet, als daß er sich an Zahlenverhältnissen festbeißt. Ich bin in dem Glauben aufgewachsen, ihr wärt Kämpfer. Wenn Sie tatsächlich glauben, wir haben keine Chance, sollten wir uns vielleicht sofort ergeben und beten, daß wir am Leben bleiben.«
Jaffrays Stimme triefte vor gespielter Verachtung. Füller schien wütend, nahm seine Worte aber nicht zurück. Er stierte Loren nur zornig an, was dieser ignorierte.
Ich bin nahe daran, sie zu verlieren, aber wenigstens hören sie mir noch zu – ich sollte zusehen, daß ich das ausnutze, solange ich noch kann. Sie brauchen einen Plan. Etwas, woran sie glauben können. Es wird Zeit, unseren Feind an seiner schwächsten Stelle zu packen.
»Der Schlüssel zu unserem Problem heißt Mulvaney«, verkündete er.
»Was?« spuckte Jake, dessen Wut offensichtlich noch zugenommen hatte. »Sie hat den Oberst und alle Highlanders verraten. Was soll das heißen, sie ist der Schlüssel?«
»Sie hat niemanden verraten, Jake«, gab Loren zurück. »Sie hat Ihrem Volk eine Möglichkeit geboten, seine Ehre zu wahren. Ich kenne Sie noch nicht lange, aber ich kann nicht glauben, daß Mulvaney zusehen würde, wie die Davions die Füsiliers in Fetzen sprengen. Selbst wenn Oberst MacLeod persönlich ins Konsulat marschiert wäre und Burns erschossen hätte, würde sie niemals dem Plan zustimmen, ein ganzes Regiment Highlanders auszulöschen, ohne ihm die geringste Chance zur Verteidigung zu geben. Und sie würde es niemals zulassen, daß unschuldige Highlander-Angehörige Gefahr laufen, als Geiseln genommen oder umgebracht zu werden. Chastity Mulvaney würde sich nie im Leben auf einen Plan einlassen, bei dem Tara in Schutt und Asche gelegt wird. Das wissen Sie so gut wie ich.«
Und falls ich mich irre, wird mein Plan uns alle umbringen.
»Major Jaffray hat recht«, erklärte Pluncket von seinem Sitzplatz auf einem Steinbrocken herunter. »Wir alle kennen sie seit Jahren. Chastity Mulvaney würde so etwas nie zulassen. Sie ist eine von
Weitere Kostenlose Bücher