BattleTech 27: Highlander Gambit
Schiffsladungen von dem Zeug haben, und sie lassen es sich aus den eroberten Fabriken in der Stadt liefern.«
»Was wollen sie mit soviel Sprengstoff? Schiffsladungen von dem Zeug würden reichen, die ganze Stadt in die Luft zu jagen, besonders in konzentrierter Form. Was haben sie vor?«
Loren starrte Pluncket an, als ihm die Antwort klar wurde. Unter der Tarnbemalung lief sein Gesicht rot an, und sein Mund ging auf. Der ältere Mann nickte. »Du hast es kapiert, nicht wahr, Laddie?«
»Ich nicht«, meinte Jake und sah zwischen Loren und Pluncket hin und her.
»Die Lagerhallen stehen rund um den Raumhafen. Die Davions haben sie mit gewaltigen Mengen Sprengstoff gefüllt. Jetzt brauchen sie die Stirling's Füsiliers nur noch aufs Landefeld zu locken und den Sprengstoff zu zünden. Die Explosion wird so gewaltig sein, daß sie Landungsschiffe, Mechs und Truppen zerbläst. Rumms, weg sind die Füsiliers.«
»Gütiger Himmel«, stieß Carey aus.
»Das kann nicht Ihr Ernst sein«, meinte Jake ungläubig. »Eine Explosion dieser Größenordnung würde auch einen riesigen Teil der Stadt zerstören.«
Loren erinnerte sich plötzlich an einen der Leitsprüche seines Großvaters: »Wo sich Politik und Militär treffen, herrschen Tod und Vernichtung.«
Wie recht er hatte.
»Sie denken in zu kleinen Maßstäben, Jake. Was macht es aus, wenn sie bei der Sprengung ein Viertel der Stadt mit in die Luft jagen? Das ist ein kleiner Preis für die Kontrolle über eine ganze Welt. Sie vernichten mit einem Schlag die Stirling's Füsiliers, ihre eigenen Truppen bleiben dabei unversehrt und können die Reste von MacLeods Regiment erledigen. Kein Problem. Und alle Zeugen des Verbrechens werden bei der Explosion zu Staub zerblasen. Catelli und seine Helfershelfer schreiben ihre eigene Wahrheit, und die Highlanders sind am Ende.«
Loren verstand den Plan nur zu gut. In manchen Teilen rang er ihm sogar Bewunderung ab. Er war der Todeskommandos würdig. Was ihm Kummer bereitete, waren die Auswirkungen auf seine Mission. Wenn es ihnen gelang, die Stirling's Füsiliers auf einen Schlag zu vernichten, würden die Davions Northwind kontrollieren, bis seine Todeskommandos eintrafen. Das durfte er nicht zulassen.
Jetzt erkannte endlich auch Füller die ganze Tragweite. »Major Jaffray, wir reden hier von Völkermord. In so einer Falle werden Tausende sterben.«
Bilder einer aufsteigenden Pilzwolke und eines Feuerballs, der die Nacht über Northwind in blutiges Licht tauchte, ließen Loren frösteln. Alles, was seinem Großvater lieb und teuer gewesen war, würde in einem Sekundenbruchteil zu Asche werden.
Ich muß das verhindern. Meine Mission ist die Neutralisierung der Highlanders, keine Massenvernichtung.
Dann übernahm sein Verstand wieder die Kontrolle. Er erinnerte sich an Sun-Tzus Worte. Er mußte für diese Mission wenn nötig auch seine persönliche Ehre aufgeben. Er würde tun, was in seiner Macht stand, um den Tod Unschuldiger zu vermeiden, aber wenn nötig, würde er sie sterben lassen. Es war keine leichte Entscheidung, und es fiel ihm schwer, sie zu verdrängen.
»Süßer Northwind, es könnte funktionieren«, sagte Carey, die noch immer unter Schock stand. »Aber sie müßten eine Möglichkeit finden, die Füsiliers auf den Raumhafen zu locken, und das wird ihnen nicht leicht fallen. Cat Stirling ist ziemlich vorsichtig.«
Loren runzelte die Stirn. »Sie haben als erstes das Fort eingenommen. Dort sind alle Ihre Funkcodes gespeichert. Wahrscheinlich haben die Davions sie bereits entschlüsselt. Wenn sie keine völligen Idioten sind, werden sie Oberst Stirling signalisieren, das alles in Ordnung ist. Sie wird ihnen geradewegs in die Falle gehen. Und ohne unsere Kommunikationsanlagen können wir ihr keine Warnung zukommen lassen.« Natürlich war das alles nur Spekulation, aber Loren war sich sicher, der Wahrheit zumindest sehr nahe zu kommen. Die Indizien waren eindeutig.
»Wir müssen etwas unternehmen«, erklärte Jake Füller, und in seiner Stimme schwang zunehmender Zorn mit. »Tausende werden sterben.«
Loren nickte. »Als erstes müssen wir dafür sorgen, daß Mr. Frutchey die ganze Story kennt, falls wir gefangen werden. Schicken Sie ihm eine Nachricht, Laurie.«
»Bin schon dabei.« Ihre Finger huschten über die kleine Tastatur des Kommunikators. Die Botschaft war kurz und hastig abgefaßt, aber sie gab dem Commander genug Informationen, um zu verstehen, worum es ging.
Loren wandte sich wieder an Pluncket. »Wo, sagten Sie,
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