BattleTech 27: Highlander Gambit
haben die 3. Royals ihren Befehlsstand aufgebaut?«
Der ältere Highlander deutete durch das abgedunkelte Fenster über die Straße. »Ihr wart praktisch an der Türschwelle. Sie haben sich mitten im Friedenspark eingerichtet. Wenn ihr noch weiter gelaufen wärt, hättet ihr Alarm ausgelöst und eine ganze Kompanie am Arsch gehabt. Der größte Teil ihrer Truppen ist über den Nordwesten der Stadt verteilt. Sie graben sich seit ein paar Tagen ein und verstecken ihre Mechs und Panzer in den Gebäuden. Diese verfluchten Hunde haben eine Unzahl von Wohnungen unseres Volks ruiniert, um sich zu tarnen.«
»Aufräumeinheiten«, kommentierte Carey, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. »Alles, was ihren kleinen Hinterhalt überlebt, wird von den versteckten Mechs erledigt.«
Loren kannte diese Taktik nur zu gut. Im Verlauf seiner Karriere hatte er sie in den verschiedensten Variationen selbst häufig genug angewendet.
»Wir brauchen Beweise. Wir müssen ein paar Bilder davon aufnehmen. Dieses Gebäude ist fünf Stockwerke hoch. Carey, Sie und Jake steigen aufs Dach. Passen Sie auf, daß Sie niemand sieht, aber besorgen Sie uns ein paar Bilder vom Davion-HQ im Friedenspark. Und zeichnen Sie die Positionen aller BattleMechs und Panzer auf, die Sie sehen.« Jaffray schaute auf die Uhr. »In einer halben Stunde wird es hell. Dann müssen wir hier weg sein.«
Der fünfstündige Marsch aus Tara hinaus in die verwilderten Sümpfe südlich der Stadt verlief seltsam still. Pluncket benötigte jede Stunde eine Pause. Jaffray und die schwarzgekleideten Mitglieder der Erkundungslanze hielten an, sprachen aber nicht miteinander. Was gab es noch zu sagen? Als sie Frutchey und die halbversenkten Mechs erreichten, in denen sie nach Tara gekommen waren, schien ihre Stimmung rabenschwarz zu sein. Die Miene des Commanders war um nichts fröhlicher, da er Careys Sendung gelesen hatte, bevor er sie an Oberst MacLeod weitergab. Loren spürte die Hoffnungslosigkeit seiner Begleiter.
Die Laserbilder, die Füller und Carey vom Dach des verlassenen Gebäudes aus gemacht hatten, bestätigten einen Großteil dessen, was Pluncket erzählt hatten. Der jahrhundertealten Friedenspark war zum Aufmarschgebiet der 3. Royal Davion Guards geworden. Panzer und BattleMechs umringten das Mobile HQ und die Kommunikationsfahrzeuge, die komischerweise stark jenen ähnelten, die MacLeod im Laufe der Gefechte verloren hatte.
Die Bilder vom Raumhafen waren nicht so aufschlußreich, aber sie bestätigten zumindest einen Teil der Geschichte. Auf jeden Fall wußten sie nun, daß alle Mechtransporter der RKG den Raumhafen verlassen hatten, um der Explosion zu entgehen.
Commander Frutchey war der einzige mit guten Nachrichten. Er hatte eine Meldung erhalten, derzufolge MacLeods Kräfte schon ein gutes Stück des Weges nach Tara hinter sich gebracht hatten. Er kannte keine Details, aber die Belagerung des Kastells mußte schon vor Tagen zu Ende gegangen sein. Anscheinend bediente MacLeod sich einer Finte, um die Davion-Kundschafter in die Irre zu führen.
Noch gab es Hoffnung. Angesichts der sich nähernden Truppen sah Loren noch immer eine Chance, etwas zu unternehmen, irgend etwas zu tun, um den Hinterhalt der Royals zu vereiteln. Er dachte an Mulvaney und fragte sich, ob sie der Joker in diesem Spiel werden konnte.
Das hier ist ihr Volk. Sie würde niemals untätig zusehen, wie ihre Leute in die Luft gesprengt werden. Gleichgültig, wie groß ihre Loyalität zu Victor Davion ist, sie wird nie allem, was ihr am Herzen liegt, den Rücken zuwenden.
Chastity Mulvaney war keine kaltblütige Mörderin.
Der Tod Unschuldiger würde sie treffen, möglicherweise hart genug treffen, um sie zu MacLeod zurückkehren zu lassen.
Loren stand auf der kleinen Bodenwelle, die sich aus dem Wasser des Sumpfes erhob und sah die anderen Mitglieder seiner Lanze, einschließlich ihres Neuzugangs Mr. Pluncket, an.
»Ich muß eine Entscheidung treffen«, stellte er fest. »MacLeods Regiment ist unterwegs, und in Tara droht ein Davion-Hinterhalt. Das heißt, wir dürfen keine Zeit verlieren.«
Carey wischte sich die Tarnfarbe aus dem Gesicht, während sie zuhörte. Loren brauchte die dunklen Ringe unter ihren Augen nicht zu sehen, um zu wissen, daß er alle drei Offiziere bis an die Grenzen ihrer körperlichen und emotionalen Belastbarkeit getrieben hatte.
»Major, was immer Sie für einen Plan haben, wir sind dabei, solange er dafür sorgt, daß diese vermaledeiten Royals weder die Stirling's
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