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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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Verfügung stehen. Ein Teil davon wird bei den Ablenkungsangriffen benötigt. Damit bleiben Ihnen zwei komplette Lanzen und die GurkhaInfanterie.«
Frutchey zog die Brauen hoch und zuckte die Achseln. »Ich hab wohl zu früh das Maul aufgerissen.«
MacLeod strich sich über den Bart und betrachtete seine Krieger.
»Wie ich schon sagte, Sie haben beachtliche Arbeit geleistet. Aber jetzt muß ich noch mehr von Ihnen verlangen. Dieser Angriff wird nicht leicht werden, aber wir haben zwei Tage Ruhe, bevor wir in den Kampf ziehen müssen. Lassen Sie uns das Lager abbrechen, abziehen und unsere Mechs tarnen. Es liegt noch viel Planungsarbeit vor uns, wenn das hier ein Erfolg werden soll.«
Der Oberst salutierte und ließ die Offiziere wegtreten. Auch Loren wollte gehen, aber der ältere Highlander bedeutete ihm zu bleiben.
»Sie wollten mich sprechen, Sir?« fragte er leise.
Das muß wegen Pluncket und Mulvaney sein. Er hat sich wohl entschlossen, mich privat zurechtzuweisen, um mir die Erniedrigung vor den anderen zu ersparen.
»Ich nehme an, Sie wissen, weshalb.«
»Ja, Sir, ich denke schon. Und ich möchte festhalten, daß ich die volle Verantwortung für mein Handeln übernehme. Was ich getan habe, mag hier und jetzt falsch erscheinen, aber ich bin davon überzeugt, daß es das Risiko wert war. Ich glaube, wenn Mulvaney die Wahrheit erfährt, wird sie den Kampf gegen uns einstellen und sich möglicherweise sogar gegen die Davions kehren.«
MacLeod lachte laut und schlug Loren auf die Schulter. »Denken Sie, ich wäre verärgert über Ihre Aktion, Lad?«
Loren war verwirrt. »Sind Sie das nicht?«
»Überhaupt nicht. Ich wußte nie, was ich von Ihnen halten sollte, aber Sie haben sich als ein Ehrenmann bewiesen. Selbst Hardliner wie Huff sehen in Ihnen inzwischen keine Bedrohung mehr, sondern eine Bereicherung, auch wenn er das nie zugeben würde. Der Zug war ein Meisterstück. Mulvaney ist immer noch eine Highlanderin, egal, was die Davions versucht haben, ihr einzureden. Ich weigere mich zu glauben, daß sie ihrem Volk den Rücken zugekehrt hat oder dazu auch nur in der Lage wäre.«
»Danke, Sir.«
»Nein, Laddie, ich habe zu danken.« MacLeod drehte sich um und sah hinaus über das Moor zu seinem Huronen, der tief im Schlamm und Brackwasser auf ihn wartete. »Sie haben mich an etwas erinnert, was ich als waghalsiger junger Commander bei Oberst Marions Regiment gelernt habe.«
»Was war das, Sir?«
MacLeod starrte in die Ferne, als suche er zwischen den wuchtigen Baumstämmen und den Moorflächen nach seinen Erinnerungen. »Marion war ein Teufel. Er hat uns Kadetten Tag und Nacht gedrillt. Und andauernd hat er uns eingeschärft: ›… der Schlüssel zum Sieg besteht darin, über euren Feinden zu stehen. Wenn ihr über dem Gegner steht, könnt ihr eine Schlacht nicht verlieren.‹ Zwei Jahre lang dachte ich, er redet von Geländevorteilen – Hügel, Bodenwellen und dergleichen. Für mich ergab das einen Sinn. Ich war noch ein grüner Junge, voller Kampfgeist und Übermut.« MacLeod drehte sich zu Loren um, und plötzlich lagen Alter und Müdigkeit in seinem Blick. »Bevor wir die Konföderation Capella im 4. Nachfolgekrieg verließen, wurden wir auf Ningpo in ein Scharmützel verwickelt. Es war eine üble Serie von Gefechten auf den Ebenen des Planeten. Ironischerweise kämpften wir damals gegen die 3. Davion Guards RKG.«
»Dieselbe Einheit wie heute.«
»Zweimal in einem Leben sollte für jeden Kommandeur genug sein. Jedenfalls waren wir in ein Gefecht mit den Guards verstrickt, als der Oberst auf einer kleinen Lichtung zu mir stieß. Auf dem Hügel über uns standen drei Davion-BattleMechs, die von einer anderen Kompanie in die Mangel genommen und als ungefährlich abgeschrieben worden waren. Sie stellten kaum mehr dar als radioaktiver Müll, als wir sie bei dem Versuch entdeckten, zurück zu den eigenen Linien zu flüchten. Ich erinnere mich, daß ich sie mit den LSR meines Schützen anvisiert und die Raketen scharf gemacht hatte, als der Oberst mir signalisierte, ich sollte sie ziehen lassen.«
»Warum?«
MacLeod lachte in sich hinein. »Er sagte mir, ich sollte ›über dem Gegner stehen‹. Ich habe ihm geantwortet, genau die Position wolle ich mir verschaffen. Damals hat er mir erklärt, was er wirklich damit gemeint hat. Sehen Sie, Loren, er hat nicht von Geländevorteilen gesprochen. Es ging ihm um die moralische Überlegenheit. Darum, einen höheren moralischen Standard aufrechtzuerhalten als der

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