BattleTech 27: Highlander Gambit
allerdings recht riskant.«
Loren trat einen Schritt vor. »Was sollen wir tun, Sir?«
»Im Grunde ist der Plan ganz einfach. Am Anfang dieses kleinen Unternehmens hat Marschall Bradford mein HQ und meine Funkanlage zerstört. Nun, ich plane, ihm diesen Gefallen doppelt und dreifach zurückzuzahlen. Wir werden Tara aus drei Richtungen gleichzeitig angreifen. Zwei Attacken werden Finten sein, mit dem Ziel, die Davion-BattleMechs aus ihren Verstecken zu locken. Die dritte Einsatzgruppe wird in den Friedenspark vorstoßen. Dort angekommen, führt sie einen von zwei Aktionsplänen durch. Priorität hat der Versuch, den Funkwagen unter Kontrolle zu bringen und Oberst Stirling vor der Falle zu warnen. Falls es nicht gelingt, den Wagen intakt zu erobern, wird das Team ihn zerstören, in der Hoffnung, daß diese Aktion Stirling rechtzeitig warnt, nicht in Tara aufzusetzen. Ehrlich gesagt, würde ich lieber die Sendeanlage im Fort oder am Raumhafen benutzen, aber wir haben zuwenig Truppen, um eine davon in der uns noch verbleibenden Zeit wieder in Besitz zu nehmen.«
Loren war beeindruckt. »Hört sich gut an, Sir.« Der DavionMarschall würde niemals einen solchen Schlag der Highlander erwarten.
»Cat Stirling wird auf jeden Fall eine Art verbale Bestätigung verlangen, bevor sie die Schiffe aufsetzen läßt, ganz besonders an einem so offen einsehbaren Landeplatz wie dem Raumhafen«, fuhr MacLeod fort. »Ich gehe davon aus, daß der Davion-Geheimdienst eine Methode gefunden hat, meine Anwesenheit vorzutäuschen. Unsere einzige Hoffnung besteht also darin, ihr eine direkte Warnung zukommen zu lassen – eine Warnung, wonach sie alle sonstigen lassen – eine Warnung, wonach sie alle sonstigen Anweisungen anzweifeln wird, die ihr die Davions unterzujubeln versuchen.«
»Aber wenn sie die Warnung in den Wind schlägt und trotzdem auf dem Raumhafen…«, wandte Loren ein.
»Ich kenne Cat Stirling seit Jahren. Sie ist fast krankhaft mißtrauisch. Ich verlasse mich ebenso sehr auf ihre Intuition wie auf Sie, Loren.«
»Sie können sich auf uns verlassen, Sir.«
MacLeod grinste breit. »Gut. Und die Kenntnisse Ihrer Lanze über den Friedenspark und die momentanen Truppenstellungen dort machen Sie zur ersten Wahl für die Leitung dieses Angriffs.«
Loren hatte gehofft, daß MacLeod das sagen würde.
Eine Angriffsaktion in einer großen Schlacht zu leiten, ist um vieles ehrenhafter als mein Leben bei einer Ablenkungsaktion zu riskieren.
Dumfries kam näher und mischte sich in das Gespräch ein. Sein Einsatzkilt war vom langen Tragen schmutzig und zerknittert.
»Der Oberst und ich sind der Ansicht, daß der Schlüssel zum Erfolg dieser Mission in der Wahl des richtigen Zeitpunktes liegt. Wenn wir zu früh losschlagen, riskieren wir, auf die volle Schlagkraft der 3. Royal Davion Guards RKG zu treffen. Sie könnten uns auslöschen und die Füsiliers anschließend doch noch in den Hinterhalt locken. Warten wir zu lange, so bedeutet es das Ende für unsere Brüder und Schwestern. Wir müssen zuschlagen, sobald die Füsiliers die Umlaufbahn verlassen.«
MacLeod unterbrach. »Wir haben auch ein paar tragbare Störsender sowie einzelne fahrbare leichte Sets. Wir werden versuchen, die 1. Gurkhas zum Raumhafen zu bringen, damit sie verhindern, daß der Sprengstoff versehentlich ausgelöst wird. Aber das ändert nichts an der Lage. Wir haben keine Garantie, daß sie durchkommen, und selbst wenn sie es schaffen, können sie möglicherweise nicht den ganzen Raumhafen sichern. Wenn es ihnen nicht gelingt, die Füsiliers umzulenken, werden sie eine leichte Beute für die VerCommies werden.«
Commander Füller pfiff durch die Zähne. »Das gibt uns wenig Zeit. Wenn sie erst einmal aus dem Orbit scheren, sind sie 45 Minuten später am Boden. Wir müssen ihnen die Warnung verdammt schnell zukommen lassen, wenn sie nicht wie Tontauben auf dem Schießstand enden sollen.«
»Sir«, unterbrach ihn Carey, »wie viele Truppen haben wir zur Verfügung?«
MacLeod sah auf seinen Compblock. »Wenn alles läuft, wie geplant, und wir weiter unentdeckt bleiben, wohl zwanzig bis vierundzwanzig Mechs und drei Infanteriezüge zur Unterstützung.«
Frutchey meldete sich zu Wort. »Nach dem, was wir im Friedenspark geortet haben, dürfte das ausreichen, um die Verteidiger dort zu erledigen. Vielleicht wird das ja doch noch ein Spaziergang.«
MacLeod schüttelte den Kopf. »Ich enttäusche Sie nur ungern, Commander, aber das ist die Gesamtzahl der Mechs, die uns zur
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