BattleTech 27: Highlander Gambit
Sekundärschirms, Kontrollen und ein Funkgerät vor.
Durch die Steifheit der leichten Kühlweste erschien ihm der winzige Sitzplatz noch unbequemer.
»Gehen Sie die Checkliste durch, Laddie«, meinte der Oberst, als er den Mech hochfuhr. Die Computersysteme des Kampfkolosses arbeiteten sich durch die Startprozeduren, und Loren lud die Kartendaten ein. Dann zog er den Gefechtscomputer hoch und betrachtete das Gelände. Bis auf die Hauptverkehrsader, über die sich die Regimentsstabskompanie bewegen würde, waren die Straßen zum KohlerRaumhafen ziemlich eng. Das DS meldete fehlerhafte Sensorleitungen an zwei Panzerplatten auf der Rückseite des linken Beins. Irgendwann würde man sie austauschen müssen, aber sie stellten kein Hindernis für den Kampf dar.
»Ich weiß die Gelegenheit zu schätzen, bei Ihnen mitfahren zu dürfen, Sir«, sagte Loren, nachdem er die Checkliste durchgearbeitet hatte.
»Ich freue mich, Sie dabei zu haben, Loren. Auf die Gelegenheit, mit einem Jaffray in den Kampf zu ziehen, haben diese alten Knochen Jahrzehnte warten müssen. Ich hoffe, Sie bringen uns genausoviel Glück wie Ihre Vorfahren.«
MacLeod steuerte den Huronen vorsichtig aus dem Hangar und reihte sich in die Regimentsstabskompanie ein. Für den Weg zum Raumhafen hatten sie sich nicht in normaler Einsatzformation aufgestellt. Statt dessen marschierten sie in Zweierreihe zu ihrem Treffen mit der Konsulargarde. MacLeod hatte keinen Grund für eine zusätzliche Provokation gesehen. Seine Antwort würde in dieser Hinsicht mehr als ausreichen.
Die Formation verließ das Fort durch das Nordtor, das eigentlich eher ein Tunnel war. Der Gang war breit genug, um zwei Mechs nebeneinander aufzunehmen, und verlief unter der massiven Granitmauer hindurch bis auf die Straße hinaus. Auf dem Weg herrschte Schweigen. Loren hörte nichts von dem üblichen Geplauder über die Kommleitungen.
Sie sind professionell und diszipliniert wie Todeskommandos. Sie stellen sich dem Tod, aber niemand zeigt Furcht.
Der Raumhafen war im Grunde nicht mehr als ein zwei Quadratkilometer großer offener Platz. Der Stahlbeton war darauf ausgelegt, die Triebwerkshitze und das Gewicht der gewaltigen Landungsschiffe auszuhalten, die hier aufsetzten. Der Flüssigwasserstoff für die Triebwerke wurde in kilometerweit entfernten Bunkern gelagert und durch ein Leitungssystem tief unter der Oberfläche herangeführt. Was die meisten Raumhäfen wie Kohler zu funktionstüchtigen Anlagen machte, waren die Hilfsgebäude und Transportsysteme. Die waren hier keine zehn Jahre alt, daher war der Raumhafen einer der modernsten, die Loren kannte.
Der Unterschied zu anderen Raumhafenanlagen bestand in der Formation BattleMechs und Panzer in der Mitte der Asphaltfläche.
Eine vollständige Kompanie aus zwölf Mechs hatte sich in einer Reihe vor der Stabskompanie der Highlanders aufgebaut. Flankiert wurde sie von zwei Kompanien aus gepanzerten Fahrzeugen und Fußtruppen.
Die Northwind-Konsulargarde wartete schweigend, während MacLeod im Huronen seine Einheiten in Stellung brachte.
Als die Stabskompanie nur zweihundert Meter vor der Konsulargarde zum Stehen kam, öffnete Mulvaney eine Kommverbindung und wies die Lanzen an, ein Quadrat zu formen. Loren führte aus dem Passagiersitz mehrere schnelle Checks mit der Nahortung durch und vergewisserte sich, daß die Flankeneinheiten der Highlanders an den Seiten des Raumhafens in Stellung waren. Es war soweit, zwölf Uhr mittags. Es war Zeit für Oberst MacLeods Antwort auf Burns' Ultimatum. »Oberst William MacLeod von den Northwind Highlanders, auf Erlaß des Planetarischen Konsuls von Northwind, Drake Burns vom Vereinigten Commonwealth, fordere ich Sie auf, den Spion und Saboteur Loren Jaffray zu übergeben.«
Die Nachricht kam über Breitband herein, so daß alle Highlander und Konsulargardisten sie empfangen konnten.
MacLeod ließ sich mit seiner Antwort mehrere Sekunden Zeit. »Colonel Catelli, ich bitte Sie dringend, Ihre Garde abzuziehen.« »Ich fürchte, Sie geben hier keine Befehle, Oberst. Ich fordere Sie noch einmal auf, Major Jaffray zu übergeben.« Die Selbstgefälligkeit in Catellis Stimme war unüberhörbar.
»Warum ist der Konsul nicht selbst hier?« gab MacLeod zurück. »Hat er nicht den Mut, sich den Northwind Highlanders zu stellen wie ein Mann? Oder stecken Sie hinter dieser ganzen Angelegenheit, Catelli?«
»Ich spreche in dieser Sache für den Konsul, Oberst. Händigen Sie uns Jaffray aus, oder Sie werden die
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