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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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alles so verlief wie geplant, würde es keinerlei Spuren seines Verbrechens geben.
    Das Laden des Programms nahm drei Minuten in Anspruch. Alle dreißig Sekunden blickte der Saboteur aus der Luke und hielt Ausschau nach möglichen Wachen. Er war besorgt wegen des Fiepgeräusches des Computers gegen Ende der Ladeprozedur. Es war viel zu leise, um außerhalb des Cockpits gehört zu werden, aber er mochte keine Risiken. Dann zog er die Diskette vorsichtig aus dem Laufwerk, verstaute sie in seiner Tasche und schaltete das System ab.
    Der Plan würde funktionieren. Beim ersten Mal war es ihm nicht gelungen, den Capellaner zu töten, aber diesmal würde er sich bewähren. Er würde den Northwind Highlanders persönlich den Todesstoß versetzen und sich das Wohlwollen seines Kommandeurs zurückverdienen.
    Wie eine Schwarze Mamba glitt der Agent die Gerüstleiter hinab auf den Boden des Mechhangars. Er huschte an den riesigen Hangartoren entlang, bis er dasjenige erreicht hatte, das er aufgestemmt hatte, um eindringen zu können. Er würde dem Verrat der Highlanders ein Ende setzen. Ein Mann gegen ein komplettes BattleMechregiment, und er würde der Sieger bleiben. Dazu brauchte es nur noch die Konfrontation und das Signal. Danach würde alles vorbei sein.
    »Sie schließen sich unserem kleinen Ausflug also an, ja?« meinte Jake Füller, als er mit Loren durch das Fort zum Mechhangar ging. »Oberst MacLeod hat mich gebeten, an der letzten Vorbesprechung teilzunehmen. Ich hoffe, er teilt mir einen BattleMech zu, falls es zum Showdown mit der Konsulargarde kommt.«
Natürlich war die Chance, daß ihm die Highlander einen Mech zur Verfügung stellten, zu diesem Zeitpunkt recht mager. Er hatte sich MacLeods Vertrauen erarbeitet, aber in ihren Augen war er noch kein echter Highlander. Irgendwie fühlte er sich nackt, ein MechKrieger ohne seine Waffe.
»Wir haben Mechs in Reserve, aber bei der momentanen Lage bezweifle ich, daß Sie in einem von ihnen eine Zielscheibe abgeben wollen. Wenn die Dinge sich ungünstig entwickeln, stünden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit mitten im Feuersturm.«
Der Gedanke machte Loren nichts aus. Er hatte dem Tod in seiner Laufbahn schon oft ins Auge gesehen. Er war mehr darum besorgt, daß sich die Lage ohne seine Anwesenheit entspannen könnte. Für den Erfolg seiner Mission war es unbedingt vonnöten, daß die Davions und die Northwind Highlanders aneinandergerieten.
»Ich hoffe nur, ich bin in der Lage, die Highlanders in Aktion zu erleben«, sagte er leise. »Es wäre gut, wenn wieder ein Jaffray mit den Highlanders in den Kampf ziehen könnte.«
Loren fragte sich, wieviel von seinen Worten aus Wahrheit bestand, und wieviel nur aus Worthülsen, die er zum Erfolg seiner Mission benötigte.
Den ganzen Tag schon waren Berichte darüber eingetroffen, wie sich die Konsulargarde auf dem Asphalt des Raumhafens am anderen Ende Taras versammelte. Zusätzlich drängten sich Davion-Demonstranten um die Eingänge des Forts. Loren war nicht nach draußen gegangen, um sie sich anzusehen, aber Füller hatte ihm erzählt, daß einige der Leute Plakate trugen, auf denen seine Festnahme gefordert wurde. Man hatte eine Strohpuppe verbrannt, die Oberst MacLeod darstellen sollte, und Loren hatte zwei andere MechKrieger davon reden hören, wie die Fahnen der Highlanders und der Konföderation Capella in Flammen aufgegangen waren.
Die Vorbesprechung stand unter ziemlicher Anspannung. Einige Offiziere debattierten, ob man Loren nicht einfach übergeben sollte. Ein Teil von ihnen hatte beim Cabal gegen die Initiative des Kanzlers gestimmt. Oberst MacLeod kannte die Stimmung seiner Leute, machte ihnen aber klar, daß sie ihre Rachegelüste überwinden mußten. Sie hatten eine Mission und Befehle zu erfüllen.
Die Mission war alles andere als einfach. Die Konsulargarde war rings um den Raumhafen in Stellung gegangen. Trotzdem wollten die Highlanders sie einkesseln. Sie mußten sich zwischen die Davions und die Stadt stellen und dem Gegner jeden Fluchtweg außer in die Wildnis südlich der Stadt abschneiden. MacLeod würde seine förmliche Antwort auf Konsul Burns' Forderung persönlich überbringen und anschließend den Abzug der Konsulargarde aus Tara befehlen. Und er war bereit, diesem Befehl Nachdruck zu verleihen.
Die Regeln des Gefechts waren klar. Die Highlanders hatten Anweisung, bei einem gegnerischen Angriff das Feuer zu erwidern, aber nur gegen Feindeinheiten, die ihrerseits in Kampfhandlungen verstrickt

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