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BattleTech 27: Highlander Gambit

BattleTech 27: Highlander Gambit

Titel: BattleTech 27: Highlander Gambit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Pardoe
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geht um die Northwind Highlanders und unser Recht auf Unabhängigkeit.«
Es war ein Kinderspiel, in MacLeod zu lesen. Wie leicht man durch eine scheinbar ehrenvolle Geste sein Vertrauen gewinnen kann. Schlußendlich wird das sein Untergang sein.
Mulvaney beugte sich nach vorne. »Was schlagen Sie vor, Oberst? Das sind direkte Befehle vom Repräsentanten unseres Lehnsherren. Sie zu verweigern hieße, unsere Vereinbarung mit dem ArchonPrinzen zu brechen. Es muß einen diplomatischen Weg geben, diesen Konflikt zu lösen.«
»Der Tag, an dem ich mich Drake Burns oder Drew Catelli beuge, ist der Tag, an dem ich meinen Rücktritt erkläre. Diplomatie hat in dieser Sache keinen Platz. Wir haben es nicht mit diplomatischen Gesten zu tun, sondern mit eiskalter Machtpolitik. Gleichgültig, was ich tue, Catelli und Burns werden nach einer Lücke in unserem Panzer suchen. Ich kann mich nicht einmal mit Cat Stirling in Verbindung setzen, weil Catelli ComStar angewiesen hat, die Direktverbindung zum HPG zu schließen. Jetzt bekommen wir keine militärischen Informationen mehr, sondern müssen uns auf die kommerziellen Nachrichten verlassen. Sie werden nicht eher aufgeben, bis die Highlanders zerschlagen und in alle Winde zerstreut sind. Nein, wir können ihren Forderungen nicht nachgeben. Diese Scharade um die Herrschaft auf Northwind endet morgen mittag.«
MacLeods Miene verdüsterte sich, wurde die eines Kriegers. Loren kannte den Blick nur zu gut. Er hatte ihn schon in vielen Schlachten gesehen. Die Entschlossenheit seines Gegenübers war mehr als sichtbar, sie schien in Stein gehauen zu sein.
15
    Kohler-Raumhafen, Tara, Northwind
Mark Draconis, Vereinigtes Commonwealth
    23. September 3057

    Der Mechhangar wurde nur von einigen wenigen trübgelben Nachtlampen beleuchtet, und abgesehen von dem schwarzvermummten Agenten und den Mechs war er leer. Die Kampfmaschinen standen stumm in der Dunkelheit wie dreistöckige Standbilder vor einem vergessenen Tempel, stumme Zeugen seines nächtlichen Handelns. Neben jedem BattleMech erhob sich ein Wartungsgerüst mit einer Zugangsleiter. Der Mann huschte die Leiter hinauf, sorgsam darauf achtend, daß er kein Geräusch machte. Sein dunkler Anzug verhinderte, daß ihn die Wärmesensoren des Hangars entdeckten, aber gegen Geräusche war er machtlos. Die kleinen Geräte, die er an den Fenstern angebracht hatte, schalteten die Bewegungsmelder aus. Außerhalb des Gebäudes patrouillierten zahlreiche Wachen, aber hier im Innern waren nur zwei, und denen hatte er schon zwei Stunden lang erfolgreich ausweichen können.
    Der Mann kletterte am Gerüst des Dunkelfalken empor und zog an der Cockpitluke. Die Luke öffnete sich mit einem dumpfen Hallen, und er hielt einen Moment inne, um abzuwarten, ob das Geräusch Aufmerksamkeit erregt hatte. Zufrieden glitt er in die Kanzel und nahm die Nachtsichtbrille ab. Hier brauchte er keine Wärmesensoren mehr zu fürchten und durfte sich ungestört seiner Sabotagetätigkeit widmen.
    Ein Experte konnte einen BattleMech in kurzer Zeit kampfunfähig machen, aber seine Mission lautete anders. Sein Vorgesetzter hatte ihm genau Instruktionen erteilt, die er bei seinem Einsatz im Morgengrauen peinlich genau eingehalten hatte. Dies war der letzte Mech, den er sich vornehmen konnte, bevor die Streifen abgelöst wurden und die Highlander-Techs ihre Arbeit begannen. Er griff in die Brusttasche des schwarzen Rollkragenpullovers und zog sein Sabotagewerkzeug hervor – eine Laserdiskette.
    Von der Pilotenliege aus aktivierte der Mann den Computer des Dunkelfalken, wie er es in dieser Nacht schon in so vielen anderen Maschinen getan hatte. Dann rief er vorsichtig das DS oder Diagnosesystem auf. Die meisten Menschen hielten den Gefechtscomputer für das Hauptsteuersystem eines Mechs, aber die Techs und Ingenieure wußten es besser. Der Gefechtscomputer war nur eine Hilfseinheit des DS.
    Das Diagnosesystem war das Gehirn eines BattleMechs. Es kontrollierte seine Bewegungen und Sprünge. Es interpretierte nahezu alle Sensordaten. Der Saboteur rief das DS im Tech/Diagnostikmodus auf und schob die sechs Zentimeter durchmessende Diskette in den Laufwerksschlitz. Über die kleine Tastatur des Cockpits rief er die Diskette auf und sah zu, wie die Ziffern und Buchstaben über den Sekundärmonitor huschten. Das Programm lud sich selbsttätig in einen sicheren Speicherbereich des Kommunikationssubsystems. Dort würde es ruhen, bis der richtige Aktivierungscode empfangen wurde. Wenn

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