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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Informationsdienstes der LZKK gewesen, der Ligazentrale für Kommando und Koordination. Der noch über dem staatlichen Geheimdienst SEKURA rangierende MID hatte enorme Macht und Einfluß in militärischen Kreisen. Die Andeutung seines Vaters ließ Duncan vermuten, daß er sich nicht wirklich zur Ruhe gesetzt hatte, sondern auch jetzt noch tief in MID-Operationen verwickelt war.
»Warum kann Thomas Marik nicht seine Ritter der Inneren Sphäre einsetzen, um irgendein Zeichen zu setzen, welches auch immer er für nötig hält? Die Leute bewundern sie, sehen zu ihnen auf. Warum sollte irgendwer die Hilfe eines Renegaten wie mir wollen?«
Der grauhaarige General beugte sich vor, und im gelben Schein des Feuers nahm sein Gesicht einen beinahe steinernen Ausdruck an.
»Wir brauchen gerade jemanden wie dich, mein Sohn. Vor ein paar Tagen hat jemand Shiro III überfallen, und wer immer es war, die Täter haben sich als Ritter der Inneren Sphäre getarnt. Wenige Stunden vor deiner Ankunft hat die LZKK eine Prioritätsbotschaft der Klasse A erhalten, derzufolge ebensolche Doppelgänger an einem Hinterhalt gegen einen kommerziellen Transport in der Konföderation Capella beteiligt waren. Das Allerletzte, was die Liga Freier Welten im Moment brauchen kann, ist ein Militär, das glaubt, von Thomas Marik und seinen Rittern angegriffen zu werden, oder ein Sun-Tzu Liao, der seine Schiffe von den Rittern bedroht glaubt. Offensichtlich hat da irgend jemand Flausen im Kopf und versucht, Thomas Marik Schwierigkeiten zu machen, indem er die Ritter als Verbrecher hinstellt.«
Duncan beugte sich ebenfalls vor und sah seinem Vater in die Augen. »Das meinst du ernst, nicht wahr?«
»Todernst, Duncan.«
»Irgendeine Idee, wer dahinterstecken könnte?«
Harrison Kalma schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Aber ich habe eine andere Idee, mein Sohn. Und dazu benötige ich die Hilfe eines MechKrieger-Renegaten.«
3
    Kolmartiefebene, Cumbres
Mark Donegal, Vereinigtes Commonwealth
    5. April 3057

    Die Kriegerin aktivierte ein Breitbandkommunikatorsystem mit Anbindung an das davonfliegende Landungsschiff. »Hört und erzittert vor meinem Batchall, denn ihr steht der 4. Viperngarde gegenüber, und mit ihr eurem Schicksal. 24. Lyranische Garde, hier spricht Sterncaptain Dawn von den Stahlvipern, den Hütern des wahren Erbes des mächtigen Kerensky, Hüter der Clanehre. Mit welchen Kräften werdet ihr verteidigen?« Sterncaptain Dawn erwartete nicht ernsthaft eine Antwort von den Barbaren der Inneren Sphäre, aber das Batchall, die formelle Herausforderung, war eine altehrwürdige Tradition der Clans.
    Selbst die Landung war in klassischer Stahlviper-Präzision erfolgt. Es war ein Standard-Saatabwurf gewesen. Das Landungsschiff der Breitschwert-Klasse hatte die Stahlvipern-Einheit im Passierflug über der Ebene eng gruppiert abgeworfen und sich dann zu einem vorher festgelegten Rendezvouspunkt zurückgezogen.
    Sterncaptain Dawn war nicht nur die Kommandeurin der gesamten Operation, sie befehligte auch eine eigene Boa, im StahlvipernSprachgebrauch ein Stern aus mittelschweren bis schweren Mechs. Ihre Boa war ein Teil vom Trinärstern Beta der 4. Viperngarde, einer Eliteeinheit, die innerhalb ihres Clans den Beinamen Tödliches Gift trug. Die beiden anderen Einheiten des Trinärsterns, eine weitere Boa und eine aus leichten bis mittelschweren Mechs zusammengesetzte Mamba, waren in Keilformation aufgestellt. Dawn überprüfte die Formation ihrer Krieger auf dem taktischen Schirm und stellte zufrieden fest, daß sie exakt so standen wie bei ihren drei Manöverübungen auf Jabuka.
    Ihre Mission war simpel. Sterncolonel Brett Andrews hatte auf Weisung von Khan Perigard Zalman einen Überfall auf Cumbres befohlen, eine Welt auf halbem Weg zwischen der StahlvipernBesatzungszone und der lyranischen Zentralwelt Tharkad. Der Befehl: Die drei Sterne unter Dawns Kommando sollten die vier Kilometer zum Garnisonsstützpunkt der Garde zurücklegen, die dortigen Verteidiger vernichten und deren Hauptquartier zerstören. Anschließend würde der Trinärstern zum Landungsschiff zurückkehren und den Planet verlassen.
    Für Dawn war das Ganze ein manövermäßiger Einsatz. Überraschender Angriff, Überrumpeln des Gegners, siegreicher Abflug. So war es die Art der Stahlvipern. Sie schlugen schnell und gnadenlos zu, brachten ihre Opfer mit dem ersten, tödlichen Biß zur Strecke.
    Als sie ihre Armbrust in Bewegung setzte, erinnerte sich Dawn an ihr letztes Gefecht gegen die

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