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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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in der Mitte des Zimmers, die Arme im Rücken verschränkt, die Beine kampfbereit gespreizt. »Soweit ich es verstehe warst du derjenige, der sich entschieden hat mich zu ›retten‹, Vater.«
»Wenn du damit auf die Tatsache anspielst, daß du Bankrott gemacht hast und kurz davor standest, in einen Schuldturm gesperrt zu werden, dann ja, dann habe ich dich gerettet.«
Unbeeindruckt stierte Duncan seinen Vater an. »Und jetzt erwartest du wohl, daß ich mich bei dir bedanke?«
Den Ton kannte Kalma nur allzugut. Ihre zahlreichen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit hallten durch seine Gedanken wie der Schlag einer fernen Glocke. Wieder riß er sich zusammen, entschlossen, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Ein Dankeschön entspräche den Geboten der Höflichkeit.«
»Vater, ich weiß die Geste zu schätzen, aber sie war unnötig. Ich habe die Schulden allein gemacht. Und ich schäme mich nicht zu sagen, daß ich das Geld verspielt habe. Aber selbst wenn du nichts auf mein Konto überwiesen gehabt hättest, hatte ich einen Plan.«
Was Duncan ärgerte, war offensichtlich nicht die Tatsache, daß sein Vater ihm aus dem Schlamassel geholfen hatte, sondern die Art, wie er es getan hatte, ohne Duncan auch nur zu fragen, ob er Hilfe brauchte.
Harrison Kalma gab ihm nicht sofort Antwort, sondern deutete zunächst nur weiter in den Raum. »Um irgendwelche Mißverständnisse auszuschließen, Duncan, laß mich feststellen, daß ich es für mich selbst getan habe, nicht für dich. Es gab eine Zeit, da hätte ich keinen Finger gerührt.«
Duncan schien überrascht. »Ich verstehe nicht.«
Kalma setzte sich in einen bequemen alten Sessel, der sich wie eine warme Decke um seinen Körper zu schmiegen schien. Sein Sohn nahm ihm gegenüber Platz, und einen Augenblick lenkte das lebhafte Flackern des Kaminfeuers ihn ab. Kalma lächelte, erfreut darüber, seinen Sohn konsterniert zu haben.
»Wie du weißt, habe ich jahrelang stolz in den Diensten der Liga Freier Welten gestanden. Ich genieße bis heute das Vertrauen des Generalhauptmanns, und er konsultiert mich häufig im Hinblick auf die verschiedensten Fragen. Aber Politik bleibt Politik, und jeder Mächtige hat seine Feinde. Nicht nur Leute, denen ich in der Vergangenheit Probleme bereitet habe, auch solche, die neidisch auf das Vertrauen sind, das Thomas Marik in mich setzt. Vielleicht, weil sie in meine Fußstapfen treten und sein Ohr gewinnen wollen. Meinen Ruf zu ruinieren, würde nur allzugut in ihre Pläne passen.«
Duncan setzte ein dünnes Lächeln auf. »Ich nehme an, du sprichst von General Milik?«
Harrison Kalma nickte, beeindruckt, daß sein Sohn über die politischen Machtkämpfe auf der anderen Seite der Inneren Sphäre informiert war, obwohl er jahrelang als Spieler oder Söldner – oder wie auch immer er seinen Lebensunterhalt finanziert hatte – durch die ferne Peripherie gestreunt war.
»Von wem sonst? Der alte Ziegenbock hat von deinen Schwierigkeiten erfahren und hätte sich ein Fest daraus gemacht, mich damit bei Hofe anzuschwärzen. Bevor du dich also darüber ereiferst, daß ich dich gerettet habe wie ein ehrbarer Vater seinen liebenden Sohn, sage ich dir gleich, daß ich damit nur meine eigene Haut gerettet habe.«
Duncan brach in ehrliches, schallendes Gelächter aus. »So ehrlich warst du mir gegenüber seit Jahren nicht.«
Die Miene des Generals war im flackernden Feuerschein schwer zu deuten. »Dieses Gespräch ist unser erster Kontakt in zwei Jahren.«
Duncans Grinsen erstarb, und er nickte, bestätigte ihre Entfremdung. »Touche.«
»Nein, Duncan. Das ist kein simples Wortgefecht. Die Dinge ändern sich, hier in der Liga Freier Welten wie im Rest der Inneren Sphäre. Die Liga ist stärker als je zuvor, und das wird uns Feinde einbringen. Wir brauchen gute MechKrieger wie dich, Sohn. Du hast am Allison als Klassenbester abgeschnitten. Und ich kann mir vorstellen, daß du bei deiner Stromerei durch die Peripherie einiges gelernt hast, was an keiner Schule unterrichtet wird.«
»Glücksspiel…?«
Jetzt war es am älteren Kalma, den Kopf in den Nacken zu werfen und laut aufzulachen. »Ich habe deinen Weg sorgfältig verfolgt, Sohn – ein Vorteil enger Kontakte zur Geheimdienstebene, könnte man sagen.«
Duncan Kalma wußte, daß die beiläufige Bemerkung seines Vaters über die ›Geheimdienstebene‹ eine enorme Untertreibung war. Vor seiner erst kürzlich erfolgten Pensionierung war der General Direktor des Militärischen

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