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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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nichts.
    Martinsons Mech war auf eine Ansammlung spitzer Felsen gestürzt, die sich geradewegs durch die Kanzel gebohrt hatten. Hawkes konnte nichts mehr für sie tun. Er konnte nur zusehen, wie ihr Blut aus den Trümmern auf den ausgetrockneten Boden der Hochebene strömte, wo es augenblicklich versickerte. Im Innern des Cockpits lag Hammond Martinson. Einer der Felsen hatte sie durchbohrt. Es war ein Schicksalsschlag. Ein Meter weiter links oder rechts, und sie hätte den Sturz praktisch unverletzt überlebt. Aber es hatte nicht sein sollen. Hawkes fühlte Wut und Schuld in sich aufwallen wie ein Gewittersturm.
    Er hätte hier sein müssen, bei ihnen, bei ihr. Sie hatten ihm vertraut. Er war ihr Kommandeur, aber er hatte in der Kneipe gesessen, statt hier zu sein, wo sie ihn brauchten. Was hier geschehen war, war seine Schuld. Er sah zu einer der gestürzten Feindmaschinen in der Nähe und ging hinüber, sich seiner Handlungen und Absichten kaum bewußt. Seine Gedanken wurden überflutet von Schrecken und Schuld. Er konnte das Bild Martinsons in ihrem Kampfhund nicht abschütteln.
    Er trat hinüber zu dem anderen Mech, dessen rotsilberne Bemalung von den Treffern seiner Kompanie kaum noch auszumachen war. Es war eine Hornisse, ein älteres Modell, das nicht mit verbesserten Waffen oder Panzerung aufgerüstet worden war. Er betrachtete den Schaden und kämpfte gegen den Drang an, sich zu übergeben, hoffte, plötzlich aufzuwachen und zu erkennen, daß dies alles nur ein furchtbarer Alptraum gewesen war. Aber der Gestank verbrannter Isolierung und Kühlmittel bestätigte ihm, daß dies kein Traum war – der Alptraum war Wirklichkeit.
    Was, zur Hölle, geht hier vor? Thomas Marik hat keinen Grund, das Vereinigte Commonwealth anzugreifen!
Schon gar nicht, solange sein Sohn Joshua sich in den Händen der Ärzte des NAIW auf New Avalon befand. Das Ganze ergab keinen Sinn. Das Cockpit der Hornisse war ebenso verwüstet wie der Rest der Maschine, aber die Risse in der Panzerung hier stammten von keinem Angriff von außen, sondern von einer Explosion im Inneren der Kanzel. Das polarisierte Panzerglas des Kuppeldachs war nach außen gebeult, ebenso wie die seitliche Luke.
Von innen gesprengt.
Die Ritter der Inneren Sphäre waren eine Elite, keine Barbaren. Dieser MechKrieger hatte sich selbst in die Luft gejagt, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Nicht einmal Clanner gingen so weit.
Gegen wen kämpfen wir hier? Das können keine Ritter gewesen sein. Aber wenn sie es nicht waren, wer dann?
Hawkes sah sich zu Martinsons verwüstetem Kampfhund um und biß sich auf die Unterlippe, als das Bild ihres zerfetzten Leichnams vor seine Augen trat. Er zitterte, zitterte vor Wut. Wut über diejenigen, die das getan hatten, und Wut über sich selbst. Wenn er hier gewesen wäre, hätte er das möglicherweise verhindern können, wären sie möglicherweise noch am Leben.
Das war meine Einheit, und ich habe sie im Stich gelassen. Ihr Blut klebt an meinen Händen. Aber ich werde sie rächen. Dabei zumindest, das schwor sich Garth Hawkes, werde ich nicht versagen.

    Kalmahof, Marik
Marik-Commonwealth, Liga Freier Welten
    General a. D. Harrison Kalma stand an der Tür seines Arbeitszimmers und wartete. Er atmete tief durch und versprach sich, diesmal nicht die Beherrschung zu verlieren. Wenn es um Duncan ging, war
    das schon immer sein Problem gewesen. Zumindest das halbe Problem. Die andere Hälfte bestand darin, daß sein Sohn genau zu wissen schien, wie er seinen Vater zur Weißglut treiben konnte. Diesmal aber würde er seine Würde wahren, würde er die Kontrolle nicht verlieren.
    Es klopfte, und er öffnete langsam die Tür. Vor ihm stand ein junger Mann Anfang dreißig, die Haare so blond wie Kalmas auch einmal gewesen waren. Das Gesicht ähnelte jedoch nicht dem seinen, vielmehr schien es fast ein Holo seiner geliebten Cynthia. Wie sie es gehaßt hatte, die beiden streiten zu sehen, und Duncans ungeheure Ähnlichkeit mit ihr hatte plötzlich eine beruhigende Wirkung auf den alten Mann. Die Erinnerung an seine Frau würde ihm die Kraft geben, die er für die unvermeidliche Konfrontation brauchte.
    »Willkommen daheim, Duncan.« Harrison Kalma streckte die Hand aus.
»Der verlorene Sohn kehrt zurück«, kommentierte Duncan Kalma trocken und trat ein. Kalma versuchte den peinlichen Moment zu überspielen, indem er den Umhang seines Sohnes nahm und auf einen silberbeschlagenen Bügel in einer Garderobennische hängte.
Duncan stand

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