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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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Lichtspur geradewegs ins rechte Bein der Banshee zu ziehen. Selbst aus dieser Entfernung konnte Hawkes die Staubwolke sehen, als die Trümmer der Kniescheibe des feindlichen Mechs zu Boden prasselten.
Das statische Rauschen in den Kommunikatorkanälen machte abrupt dem Stimmengewirr der Kampfzone Platz. Hawkes hörte Lynn Martinon, in offensichtlicher Panik. »Wo, bei Gaffas Geist, kam der Schuß her?« keuchte sie.
»Kann mich nicht scheren, solange unsere ungebeten Besucher als Zielscheibe dienen und nicht wir«, erwiderte John Volks. »Gib mir Deckung, Bravo Sechs. Wenn ich nicht zurückfalle, schießen die mir den Blecharsch weg.«
Hawkes öffnete den Kanal. »Hier Bravo Eins«, meldete er sich, während die Automatik das Gaussgeschütz nachlud. Noch einmal feuerte er auf die Banshee, und riß eine Bresche quer über Rumpf und Arm. Der Treffer kostete den überschweren Kampfkoloß einiges an Panzerung, aber ihm blieb noch immer reichlich Schutz. »Statusbericht.«
»Sie haben uns schwer zugesetzt«, meldete Volks, während die Impulslaser seines Tomahawk der Banshee und dem Grashüpfer, die gegen ihn vorrückten, einen Feuersturm entgegenwarfen. Ein Teil der Schüsse ging vorbei, aber selbst die Treffer schafften es nicht, den Angriff zu bremsen. »Zug Eins und zwei haben einen erledigt, bevor sie sich zurückziehen mußten. Wir haben drei Mechs und zwei Panzer verloren. Lieutenant Marrow ist tot, Sir.«
First Lieutenant Hanna Marrow war Hawkes' Stellvertreterin gewesen, die Offizierin, die seine Kompanie in den Kampf geführte hatte. Ihr Tod lastete schwer auf ihm. »Auf meine Position zurückfallen. Wir sind ihnen unterlegen. Verstärkung ist unterwegs, aber wir müssen Zeit schinden.«
»Leichter gesagt als…« Martinsons Worte wurden vom Geschützfeuer zweier feindlicher Mechs abgeschnitten, eines Derwisch und eines Clint. Die PPK des Clint schnitt in das rechte Bein von Martinsons Kampfhund.
    Hawkes war jetzt nah genug heran, um seine anderen Waffensysteme einzusetzen. Er schaltete auf die mittelschweren Impulslaser um und schoß erneut auf die Banshee. Die Hitze im Innern der Pilotenkanzel stieg immer weiter an, als das Stakkato der gebündelten Lichtimpulse auf den rotsilbernen BattleMech einhämmerte. Funken flogen und zeigten einen Treffer an der internen Struktur, was Hawkes etwas Mut machte.
    Martinsons Kampfhund drehte ab, aber es war zu spät. Vier BlitzKSR des Derwisch schlugen in den Metallriesen ein. Drei zertrümmerten den Arm des Kampfhundes, zerfetzten die Myomerbündel und ließen Schmiermittel wie grünes Blut an seiner Flanke herabrinnen. Die letzte Rakete trennte das bereits angeschlagene rechte Bein ganz vom Rumpf ab, und der Mech brach zu einem Haufen verdrehter Trümmer zusammen.
    Die Banshee brach die Verfolgung von Volks Tomahawk ab und drehte sich zu Hawkes in seinem Caesar um. Dessen Bordcomputer meldete mit einem durchdringenden Heulton eine feindliche Zielerfassung, und im selben Augenblick feuerte die Banshee ihr eigenes Gaussgeschütz ab. Er versuchte sich für den Aufprall zu stählen, aber da rammte das silberne Geschoß bereits mit solcher Gewalt in den Mech, daß Hawkes hart in die Sicherheitsgurte der Pilotenliege geschleudert wurde. Als er wieder hochkam, dröhnte ihm der Kopf vom Feedback des Neurohelms, aber er hatte noch immer die Kontrolle über seinen Mech.
    Und dann war plötzlich alles vorbei.
    Die rotsilbernen Mechs drehten wie auf ein unhörbares Signal ab und zogen sich zurück. Sie hätten nachsetzen und Hawkes mitsamt seinen verbliebenen Leuten ohne weiteres erledigen können, aber sie taten es nicht. Vielleicht hatten sie näherkommende Verstärkungen geortet, vielleicht hatten sie auch ganz andere Beweggründe.
    Hawkes hastete zu Martinsons Kampfhund. »Volks, gib mir Deckung. Ich muß sie da rausholen.« Er hielt den Caesar neben dem gestürzten Mech an und vergewisserte sich noch einmal auf dem Ortungsschirm, daß die Angreifer tatsächlich abzogen.
    Dann öffnete er die Cockpitluke und kletterte mit einer solchen Hast die Leiter am Rumpf hinab, daß es mehr einem gesteuerten Fall glich. Die Kühlweste blieb an einem Vorsprung hängen, der Medpack bohrte sich schmerzhaft in seinen Oberschenkel. Als er die Stelle passierte, an der die Gausskugel eingeschlagen war, sah er weg. Auf dem Boden angekommen, sprang er über ein niedriges Gebüsch und erreichte die Trümmer des Kampfhunds. Außer dem gelegentlichen Krachen und Zischen eines Kurzschlusses regte sich

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