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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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müsse er überlegen, ob er mit seiner Geschichte herausrücken sollte. »Ich war der Zahlmeister der Kompanie. Sagen wir, meine Bücher waren nicht ganz im Einklang mit den Vorstellungen des Oberkommandos. Als man eine Prüfung ansetzte, hab ich mich entschieden, daß ich keine Lust hatte, den Rest meines Lebens im Bau zu verbringen.«
Der Mann gluckste, und Hawkes wischte sich den Schweiß von der Stirn. Entweder war das Zimmer in den letzten Sekunden heißer geworden, oder er wurde nervös. »Ziemlich tolldreist. Den VerCommies die Knete zu klauen erfordert wirklich Traute.«
»Was meinen Sie wohl, woher ich das Geld für einen Mech habe?« gab Garth zurück und zwang sich, zu entspannen. Mit einem BattleMech auf Galatea einzutreffen, war ein kluger Schachzug gewesen. Die Beziehungen seines Vaters hatten dafür gesorgt, daß er für einen guten Preis einen älteren Mech bekommen hatte, der in seiner aktiven Zeit reichlich umgebaut worden war. Es war ein schon vor langer Zeit ausgemusterter Kreuzritter, aber er gehörte ihm allein.
»Hast wohl Schiß, nach Solaris zu gehen, weil sie dich finden und einbuchten würden?«
Hawkes nickte.
»Na, vielleicht bist du am richtigen Ort gelandet. Ich weiß nicht, ob du was drauf hast, aber ich brauche jemand mit einem Mech. Mein bester Kämpfer ist vor ein paar Tagen abgehauen, und ich muß für diesen Kampf jemanden aufstellen.«
»Welche Bedingungen?«
»Du kämpfst und trittst dem Kerl in seinen Blecharsch. Ich kriege das komplette Bergegut und sechzig Prozent der Wetteinnahmen.«
»Vergessen Sie's«, erklärte Hawkes. Galatea war nicht der Ort für Bluffs, aber wenn er zu schnell nachgab, würde er auffliegen. Und dann konnte er jede Chance vergessen, die Hintermänner des Überfalls zu finden.
»Was soll das heißen?«
»Ich riskier da draußen den Kopf und bekomme nur vierzig Prozent? Niemals. Fünfzig Prozent, und Sie bezahlen die Hälfte der Reparaturen.«
»Träum weiter«, antwortete sein riesenhafter Gegenüber und verlagerte hinter dem vergleichsweise winzigen Schreibtisch das Gewicht.
»Sie haben es selbst gesagt: Sie brauchen mich. Es gibt jede Menge MechKrieger in Galaport, aber soweit ich das gesehen habe, sind die meisten enteignet. Ich bin hier und habe einen Mech. Und ich bin gut genug, um jeden Gegner zu schlagen. Greifen Sie zu, oder lassen Sie's bleiben.«
Der Mann starrte ihn an. »Fifty-fifty, aber deine Ersatzteile bezahlst du selbst.«
Hawkes nickte. »Sie haben sich gerade einen Mechjockey geangelt, Kumpel.« Jetzt brauchte er nur noch ein paar Siege, um den Rekrutierungsagenten dieser Angreifer aus seinem Versteck zu locken.

    Kommerzielles Landungsschiff Blitzen
im Landeanflug auf Galatea
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    »He«, stieß der Frachtmeister der Blitzen die Hängematte an. »Wir sind im Landeanflug, Dornröschen. Hurtig, hurtig, raus aus den Federn.«
    Die Hängematte kippte zur Seite und setzte ihren Inhalt aufrecht vor ihm ab. Dawn stierte den Frachtmeister aus verquollenen Augen an, während sie die Finger durch das kurze Haar strich. Sie hatte auf dem gesamten Flug mit niemandem gesprochen, akzeptiert, was immer sie an Rationen erhalten hatte, und den kleinen Frachtraum nur verlassen, um die Frischzelle aufzusuchen. Die übrige Zeit hatte sie mit körperlichen und geistigen Trainingsübungen gefüllt.
    »Wir landen, frapos?«
    »Wir sind noch etwa zwanzig Minuten vor Galaport. Für dich ist da Endstation.«
    Sie starrte den Mann mit leerem Gesicht an. Man hatte sie nicht hingerichtet, aber Dawn wünschte sich, es wäre geschehen. Was sollte jetzt aus ihr werden, wo sie ihre Kaste verloren hatte, bei ihrem Clan und Volk nicht mehr willkommen war?
    »Okay, spiel weiter stummer Fisch«, meinte er und stopfte die Hände in die Taschen seines mattgrauen Overalls. »Hör zu, Madämchen. Irgendwer hat eine Menge bezahlt, um dich aus der Clanzone zu schaffen. Ich weiß nicht, warum, und ich will es auch gar nicht wissen. Von mir aus kannst du eine Clan-Spionin oder Attentäterin oder was immer du willst sein. Ich werde nur dafür bezahlt, dich nach Galatea zu befördern.«
    »Ich bin keine Clannerin«, stellte Dawn fest, aber ihre Stimme klang körperlos, als ob sie einer Aufzeichnung zuhörte statt die Worte selbst auszusprechen.
    »Klar bist du das. Du siehst aus wie eine Clannerin, du redest wie eine Clannerin, und dann diese Klamotten. Dich erkennt man auf den ersten Blick. Tu mir einen Gefallen, vergiß, daß du mich oder mein

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