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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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meiner Zeit eine große Zahl von Gefechten absolviert, einschließlich der Schlacht um Tukayyid, der größten in der Geschichte der Menschheit. Was könnte diese übergewichtige Freigeburt mir hier für Ratschläge geben? Und jetzt will er mir auch noch erzählen, wie ich gegen einen anderen Krieger vorgehen muß. Ach, was soll das, mein Sieg wird ihn eines Besseren lehren.
    Er meldete sich noch einmal, als die Lichter auf dem Startpfosten von rot auf gelb wechselten. Dawn fuhr den Fusionsreaktor des alten Dunkelfalken auf höchste Leistung hoch und öffnete sämtliche Wärmetauscher. »Noch was«, sagte er.
    »Aye? Was?« Dawn packte den Steuerknüppel fest mit der Linken, bereit, auf den Gra/loszustürmen.
»Carmodys Cavaliere spielen gerne falsch«, erklärte Mordoc, und seine Stimme ging im Dröhnen des zum Leben erwachenden Dunkelfalken fast unter. »Viel Glück, Dawn!« In diesem Augenblick wechselte das Licht auf dem Pfosten auf grün. Der Kampf begann, und sie war bereit.
Draußen plärrte die Stimme des Ansagers, aber Dawn konnte sie nicht verstehen, und sie entschied sich dagegen, ihn auf der Befehlsfrequenz einzublenden. Sie war in ihrem Element. Sie wollte schreien oder singen oder brüllen, um ihren Gefühlen Luft zu machen.
Das ist mein Leben. Das ist meine Existenz, ich bin eine Kriegerin. Das ist das einzige, was mir niemand, nicht einmal die Khane der Stahlvipern, nehmen können. Es ist die eine Wahrheit, an die ich mich klammern kann, was auch geschieht. Ich werde hier und heute siegen, und das wird nur der erste Sieg auf meinem Weg zurück werden.
Sie senkte die Armstrong J-11-Autokanone über den Greif und setzte den Dunkelfalken in Bewegung, lief auf den Gegner zu, wobei sie leicht nach rechts driftete. Sie wollte die Waffe einsetzen, doch nicht sofort, erst in ein paar Sekunden.
Der Carmody-Pilot bewegte sich ausgesprochen langsam und hielt sich in der hintersten Ecke der Arena, um sie auf Distanz zu halten. Dawn verstand die Taktik. Es konnte nur noch etwa drei Sekunden dauern, bis er sie erfaßt hatte und mit seiner tödlichen PPK das Feuer eröffnete. Die Partikelprojektorkanone würde ihren Kampfkoloß zerfetzen, wenn sie den Greifen nicht ausschaltete oder so dicht aufrückte, daß er die Waffe nicht mehr einsetzen konnte, ohne sich selbst zu gefährden. Auf kurze Distanz hatte sie eine bessere Chance gegen diesen Gegner.
In der entscheidenden dritten Sekunde seines Versuchs, sie anzuvisieren, löste Dawn die Sprungdüsen des Dunkelfalke aus und sprang fast fünf Meter hoch in die Luft – gerade, als ihr Gegner die PPK und Langstreckenraketen abfeuerte. Drei der Geschosse schlugen in die Beinpanzerung ihres Mechs ein, aber wichtiger war, daß der grellblaue Blitzschlag der PPK sie verfehlte.
Dawn hatte kaum Erfahrung mit sprungfähigen Mechs, und es machte ihr Probleme, den Dunkelfalke in seinem Flug über die Explosionen und aufsteigenden Rauchwolken zu kontrollieren. Sprungdüsen waren für Dawn, wie für viele ClanKrieger, die Waffen eines Feiglings. Freigeburtskrieger der Inneren Sphäre benutzten sie zu unfairen Kampfzügen, um in den Rücken eines wahren Kriegers zu gelangen und die schwächere Panzerung dort zu beschießen. Eine solche Perfidie würde sie sich niemals gestatten, aber der Einsatz der Düsen zur bloßen Bewegung verstieß gegen keinerlei Verhaltenskodex. Das war keineswegs unehrenhaft. Auch wenn man sie in eine Welt von Freigeburten gestoßen hatte, fand Dawn Halt darin, daß sie dem Wesen der Clans treu blieb.
Er wird erwarten, daß ich auf mittlere Distanz aufschließe, weil sie für meine Bewaffnung optimal ist. Aber ich werde ihm weder die Genugtuung noch die Gelegenheit bieten.
Statt sich quer über sein Schußfeld zu bewegen und eine eigene Feuerposition zu beziehen, steuerte Dawn den tieffliegenden Dunkelfalke geradewegs auf den Greif zu. Die Temperatur in ihrer Pilotenkanzel stieg stetig an, aber sie ignorierte es.
Ihr Mech landete im weichen Lehm, und seine Füße sanken etwas in den Boden ein. Ihre Sichtanzeige blinkte auf und meldete endlich eine Zielerfassung der Autokanone. Sie preßte den Daumen auf den Auslöser und sandte einen Strom von Granaten in den kantigen Rumpf des Greifen. Feuer flammte auf, und Rauch stieg zum Himmel, als der gegnerische Mech unter den Treffern erbebte.
Der Cavalier erholte sich schnell und antwortete mit einer LSRSalve, als Dawn gerade versuchte, die Wärmetauscher manuell so zu justieren, daß sie die brütende Hitze im

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