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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sind auf unsere Welt gekommen, auf der es schon vorher Unruhen – praktisch eine offene Rebellion – gab, und haben den Einheimischen allem Anschein nach bei einem Großangriff auf die Residenz des Verwalters geholfen. Aus diesem Grund sahen wir uns gezwungen, eine vollständige Nachrichten- und Kommunikationssperre über Caledonia zu erheben. Ich brauche wohl nicht hinzuzufügen, daß sowohl Tharkad als auch New Avalon wegen der Ereignisse hier besorgt sind, äußerst besorgt. Wir hatten… wir zählen immer noch darauf, daß Sie und Ihre Leute die Ordnung wiederherstellen, Herr Baron!«
Grayson drehte sich wütend um. »Kommen Sie mir nicht mit diesem Baron-Mist! Kommandant, ich versichere Ihnen, daß ich nicht mehr als zwei Mann auf Ihrem Planeten hatte. Was Sie mir gerade vorgeführt haben, war entweder der Tod eines sehr engen Freundes… oder meines Sohns. Ich weiß nicht, wer die Residenz sonst noch angegriffen hat, und ich weiß auch nicht, warum. Aber Feldmarschall Gareth hat mich angewiesen, nach Caledonia zu fliegen, um bei der Wiederherstellung der Ordnung zu helfen, und genau das habe ich vor.«
»Gut. In Anbetracht der Ereignisse wird es Sie jedoch sicher nicht überraschen, daß der Verwalter um den Einsatz zusätzlicher Kräfte gebeten hat. Ein Bataillon der 3. Davion Guards wird in wenigen Tagen von Hesperus II hier eintreffen…«
Aber Grayson hörte nicht mehr zu.
Er fragte sich, ob McCall wirklich tot war, und was aus Alex geworden war…
20
    Schnitter-HQ, Morayport, Caledonia
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    8. April 3057, 21:15 Uhr TNZ

    Alex war erregt. Selbst jetzt noch, eine volle Woche nach dem Einbruch in die Zitadelle, war er erfüllt vom Siegesrausch, munter und im Griff einer fast irrationalen Lebensfreude. Er war sicher, daß es sich um mehr handelte als die Erleichterung, das Feuergefecht an der Zitadelle überlebt zu haben. Dieses Gefühl wäre mit dem ersten Adrenalinschub kurz nach dem Ende des Kampfes abgeklungen.
    Nein, das war eine andere Art von Freude, geboren aus der sicheren Gewißheit, daß alles zurückgekehrt war – seine Kampfinstinkte, die Jahre des Trainings, alles, was er schon verloren geglaubt, alles, was er seit jenen furchtbaren Stunden am Rycopaß vermißt hatte, war voll da gewesen, als er es brauchte.
    Alex und McCall hatten sich während der letzten Woche mit den einheimischen Rebellenkräften getroffen. Jede Versammlung wuchs größer an als die vorhergehende, als immer weiter entfernte Zellen kontaktiert und in das wachsende Netz eingegliedert wurden. Die Schnitter waren gezwungen, ihre Treffen an wechselnden Orten abzuhalten, und diesmal hatten sie sich im Lagerschuppen eines Fischers in Morayport versammelt. Der Raum war lang, mit hoher Decke und vollgestellt mit Motorteilen und Werkzeugen. An den Wänden hingen reparaturbedürftige Netze, und das hintere Ende des Gebäudes wurde vom rostigen, torpedoförmigen Rumpf eines aus dritter Hand stammenden Familien-U-Boots mit Beschlag belegt. In dieser Nacht hatten sich etwa fünfzig Männer und Frauen versammelt – mehr Menschen, als Alex oder Davis lieb war.
    Je mehr Menschen in der Gruppe zusammenkamen, desto größer wurde die Gefahr eines Spions oder Verräters unter ihnen. Das stellte natürlich das älteste und grundlegendste Problem aller Volksaufstände dar. Selbst ein unzweifelhaft psychotisches Monster wie Wilmarth konnte auf ein paar Einheimische zählen, die bereit waren, Freunde und Bekannte für harte C-Noten zu verkaufen.
    Aber die beiden Legionäre hatten sich trotz der Gefahr bereitgefunden, mit der größeren Gruppe zusammenzutreffen. Die Gray Death Legion mußte bald das System erreichen. Planmäßig müßte sie eigentlich schon am Vortage angekommen sein und sich bereits im Anflug auf den Planeten befinden. Die pausenlosen Störsendungen, die seit einer Woche anhielten, verhinderten jede Art von Kommunikation mit den Sprungpunkten außer durch Lasermitteilungen, und die beiden hatten keine Laserkommunikatoren mitgebracht. Trotzdem mußte, wenn alles nach Plan verlief, innerhalb weniger Tage mindestens ein Bataillon des Grauen Tods auf Caledonia landen.
    Und diesmal würde die Ankunft von Grayson Carlyle weniger eine Rettungsaktion als ein beiderseits freudig erwartetes Wiedersehen werden, eine Tatsache, die spürbar zu Alex' hervorragender Laune beitrug. Inzwischen blieben ihm und Davis nur noch wenige Tage, um eine gemeinsame Front mit den Einheimischen zu

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