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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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die politischen Bindungen zwischen den beiden Hälften des Vereinigten Commonwealth immer brüchiger. Viele Bewohner der lyranischen Distrikte fühlten sich angesichts der deutlichen Vorliebe Victors für Davion-Gewohnheiten vernachlässigt. Hinzu kam, daß die Lyraner im Krieg gegen die Clans schwer gelitten hatten, während die Davion-Hälfte der Allianz unversehrt geblieben war. Grayson Carlyle steckte in der Klemme. Seine persönlichen Sympathien lagen beim Volk und beim Haus Steiner, aber seine rechtliche Autorität und seine Bezahlung erhielt er von Victor Davion.
Und früher oder später, soviel war klar, würden er und die Gray Death Legion mit ihm sich hoffnungslos in diesem Netz widersprüchlicher Loyalitäten verstricken.
»Sirr?«
Grayson sah zu McCall hoch und erkannte, daß er nicht zugehört hatte. »Verzeihung, Davis. Was hattest du gesagt?«
»Ich sagte, Oberrst, wenn derr Grraue Tod nach Caledonia geht, sind wirr diesem Bastarrd Wilmarrth unterrstellt. Bei allem Rrespekt, Sir, das kann ich nicht verrkrraften. Derr Kerrl hat BattleMechs ge'n eine zivile Demonstrration eingesetzt. Ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen, in einem Filmberricht auf dem HPG-Netz.«
Grayson zuckte zusammen. »Ich kann verstehen, daß Sie kein Verlangen verspüren, in einem Mech auf Caledonia zu sitzen und seine Befehle ausführen zu müssen.«
»Aye, aberr da ist noch mehrr. Ich muß hinfliegen und sehen, ob ich meinerr Familie helfen kann, meinem Brruderr. Verrstehen Sie, Sirr? Das würrde Sie und mich auf entgegengesetzte Seiten stellen, und wenn ich unterr Ihrrem Befehl bliebe, müßte ich mich entscheiden, zwischen Ihnen und meinerr Familie.«
Mit einem eisigen Schock erkannte Grayson, daß Entscheidungen wie diese seit Anbeginn der menschlichen Geschichte die Tragödie jedes Bürgerkriegs ausgemacht hatten. »Ich verstehe.«
»Ich wünschte, es gäbe eine anderre Möglichkeit…«
»Sag mal, Davis, haben diese Schwierigkeiten auf Caledonia irgend etwas mit deinen Jakobitenfreunden zu tun?«
»Aye«, bestätigte McCall mit einem schiefen Lächeln. »Wenn es aye Ärrgerr gibt auf Caledon, sind die Jakes garrantierrt mit von derr Parrtie.« Sein Lächeln gefror, verschwand ganz. »Sirr, Sie verlangen doch keine Namen von…«
»Mein Gott, nein«, wehrte Grayson ab und hob die Hand. »Wofür hältst du mich, Mann?«
»Sorrry, Sirr«, meinte McCall und entspannte sich wieder. »Aberr wenn die Legion eingesetzt wirrd, um den Aufstand…«
»Falls, Davis, und ein gehörig großes Falls dazu. Ich will einfach nur die Situation verstehen. Falls die Legion tatsächlich in diesen Schlamassel hineingezogen wird, will ich wissen, was los ist. Aber ich verlange nicht, daß du mir die Namen von Freunden oder Verwandten gibst, die darin verwickelt sein könnten, und wenn du nicht willst, brauchst du mir gar nichts zu erzählen.«
»Danke, Sirr.« McCall wirkte erleichtert, aber es war unverkennbar, daß er durch seine widersprüchlichen Loyalitäten in der Zwickmühle saß.
Wie Grayson.
»Die Jakobiten«, erklärte der Caledonier nach einer Weile, »sind in mancherr Hinsicht eine politische Parrtei, in anderrerr eherr eine Brruderrschaft oderr ein Geheimbund. Sie sind stolz auf ihrre Herrkunft, die sie bis ins alte Scotland auf Terra zurrückverfolgen, aberr es gibt keine Möglichkeit, diesen Ansprruch zu beweisen. Sie wollen ein altes Königsgeschlecht als Herrscherr über Caledonia wiedereinsetzen, aberr das ist mehrr eine Ehrrensache als ein echterr politischerr Ansprruch. Ihrre politischen Grrundsätze forrdern eine Verrfassung, die Grröße und Macht welcherr Rregierrung auch immer einschränken. Es ist eine Arrt Einstellung: Wenn mein Nachbarr nicht in der Lage ist, sein eigenes Haus und seine Finanzen in den Grriff zu krriegen, wie komme ich dann dazu, ihm die Macht überr mein Haus und meine Finanzen auch noch zu geben?«
»Eine durchaus vernünftige Frage.«
»Rregierrungen haben eine Abneigung gegen Leute mit dieserr Einstellung«, bemerkte McCall in einem Anflug düsteren Humors, »wenn ich auch keine Ahnung habe, warrum.«
»Und diese Demonstration, die Wilmarth mit Mechs zerschlagen hat… waren das die Jakobiten?«
»Um derr Wahrrheit die Ehrre zu geben, Sir, ich weiß es nicht. Sie warren beteiligt, aye, aberr in dem Berricht wurrde noch eine andere Gruppe errwähnt. Eine rreligiöse Grruppe, das Worrt des Jihad.«
»Das hat uns gerade noch gefehlt. Religion und Politik.« Grayson runzelte die Stirn. »Wort des

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