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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Maschinen verseucht ist, von Gott die Macht erhält, alle Maschinen zu vernichten und dem Krieg für alle Zeiten ein Ende zu setzen.« Grayson sah McCall an und zog eine einzelne Augenbraue hoch. »Drei Jahrhunderte der Mühsal? Damit könnten wohl die Nachfolgekriege gemeint sein, vom Tod des Ersten Lords Simon Cameron an gerechnet.«
»Das warr… wann genau warr das, Oberrst? 275 oder 51, ungefährr? Sie sind ein bißchen überr die Zeit hinaus, wenn sie das glauben. Es sei denn, ihrre Zeit der Säuberrung hat schon angefangen.«
»Apokalyptische Religionen sind nicht allzu pedantisch, was ihre Zeitrechnung angeht. Die drei Jahrhunderte könnten auch vom Amarisputsch an gerechnet sein. Der hat den Zusammenbruch des Sternenbundes praktisch eingeleitet. Und das war 2766.«
»Wie auch immerr, ich kann verrstehen, daß derr Gedanke sie errregt. Nach drrei langen, blutigen Jahrrhunderten derr Verrnichtungskämpfe zwischen den grroßen Häusern sehn sie eine Zukunft kommen ohne Mechs, ohne irgendwelche verrdammten Invasorren, ohne Krrieg…«
»Paradiesisch. Aber ich sehe nichts dergleichen kommen.«
»Ich auch nicht, Oberrst. Aberr das hält sie nicht davon ab, mit Pflasterrsteinen auf BattleMechs loszugehen. Die verrdammten arrmen Narren.«
Grayson löschte den Schirm und drehte sich zu seinem Offizier um. »Kommandanthauptmann McCall, ich kann Ihr Entlassungsgesuch nicht annehmen.«
McCalls Miene erstarrte, dann verhärtete sie sich zu einer wütenden Maske. »Sirr, es tut mirr leid, das zu hören…«
»Halt's Maul, Davis. Bevor du dich der Meuterei schuldig machst.«
»Sirr, ich…«
»Ich sagte, hält's Maul! Kein Wort mehr!«
McCall verstummte, aber seine Augen sprühten Feuer.
Grayson drückte einen Knopf auf der Tastatur des Schreibtischs. »Sandy?«
Die Stimme seines Adjutanten war aus dem Vorzimmer zu verne hmen. »Herr Oberst?«
»Bitte suchen Sie Hauptmann Carlyle. Ich möchte ihn sofort hier in meinem Büro sehen. Oder noch eher, wenn es geht.«
»Ja, Sir.«
Grayson sah wieder zu McCall und wedelte mit der Hand. »Um Himmels willen, Mac, hör auf, mich anzustieren!« Er zeigte zur gegenüberliegenden Wand des Büros, wo sich hinter der Täfelung eine kleine, aber gutsortierte Bar versteckte. »Geh dir einen Drink holen. Es müßte noch was von dem Glenlivet da sein, der dir so gut schmeckt.«
Zwischen Trotz und automatischem Gehorsam gefangen erhob sich McCall, zögerte, und ging dann doch zur Bar. »Sirr«, meinte er nach einem Moment, während er drei Fingerbreit der goldenschimmernden Flüssigkeit über Eis goß. »Darrf ich rreden?«
»Natürlich. Ich wollte dich nicht anherrschen. Hier, unter vier Augen, kannst du mich nennen, wie immer es dir gefällt.«
McCall grinste schief. »Well, ich hatte nicht vorr, Sie zu beschimpfen, Sirr. Aberr ich frrage mich, was Sie sich dabei gedacht haben. Ich muß zurrück zu meinerr Familie, sicherr sehen Sie das ein, Sirr? Ich muß zurrück, selbst wenn ich dafürr deserrtierren müßte. Ihrre Befehle lassen mirr nicht viel Wahl…«
»Du würdest aus der Legion desertieren, Mac?« Graysons Stimme war weich wie Samt.
McCall gab ihm nicht sofort eine Antwort. »Ich möchte nicht in eine Position gedrrängt werrden, in derr ich vorr die Wahl gestellt wärre.«
»Möglicherweise müssen wir bald alle diese Wahl treffen, alter Freund.« Grayson zögerte, dann grinste er. »Mac, es gibt keinen Grund für dich, deinen Posten aufzugeben. Nicht gerade jetzt, wo ich dich für einen Sondereinsatz freistellen will.«
McCalls Augen weiteten sich etwas, und der Whisky in seinem Glas schwappte. »Sonderreinsatz, Sirr… Sie denken nicht darran, mich nach…«
»Caledonia, Mac. Du fliegst nach Hause… und ich möchte, daß du meinen Sohn mitnimmst. Was hältst du davon?«
»Ich würrde sagen, Sirr«, erklärte McCall, und wählte seine Worte mit Bedacht, »daß derr Oberrst seinen verrdammten Verrstand verrlorren hat. Sirr.«
5
    Glencoe-Highlands, nahe Dunkeld, Glengarry
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
    10. März 3057, 12:18 Uhr TNZ

    »Ach, Mist, nein!«
    Das schrille Zirpen des Komsets schnitt durch die friedliche Stille der Hügellandschaft und scheuchte einen laut protestierenden Schwarm Käfervögel auf.
    »Mist!« wiederholte Alex. »Ich glaube das einfach nicht!«
    Unter ihm bewegte sich Caitlin DeVries und öffnete die Augen. Ihr dunkles Haar war wild zerzaust. »Hmm«, meinte sie, als das Komset weiterzirpte, zwei kurze Signale gefolgt von einem langen, immer

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