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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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verkaufen.«
»Auf die Idee hätten wir schon vor Jahren kommen sollen, Grayson«, fügte Wolf hinzu. »Es ist billiger als ein Gefecht und nicht annähernd eine solche Verschwendung wie die Spiele auf Solaris.« Carlyle lachte. Die gladiatorenähnlichen Arenagefechte auf Solaris waren ihm schon lange ein Dorn im Auge. Es waren sinnlose Schaukämpfe, in denen MechKrieger – generell verzweifelte Kämpfer, die unter akutem Mangel an Geld oder Anerkennung litten – und BattleMechs zum Vergnügen der Zuschauer und der Bereicherung der Spieler verheizt wurden. Computersimulationen boten ebensoviel Wirklichkeitsnähe und stellten Fähigkeiten, Erfahrung und Mut der Beteiligten nicht weniger auf die Probe, aber niemand wurde ernsthaft verletzt oder gar getötet.
Lori ließ sie los, als sie das Tor erreichten. »Also dann, Jungs. Euer Debüt als Trideostars! Viel Glück!«
»Kommst du nicht mit rein?« fragte Grayson.
»Das ist eure Show. Aber ich werde zusehen.«
Die beiden Torflügel glitten beiseite und gaben den Weg ins Herz von Dunkelds Bürgerarena frei, ein riesiges Amphitheater unter einem Kuppeldach, umgeben von hochaufragenden Tribünen. Als die beiden Männer in ihren prächtigen Uniformen eintraten, erhob sich die Menge wie ein Mann von den Sitzen, und donnernder Applaus hallte von allen Seiten durch die Kuppel. Nebeneinander stellten sich Grayson Death Carlyle und Jaime Wolf der Menge, die Arme erhoben, und drehten sich leicht von einer Seite zur anderen. Nach einer Weile schüttelten sie sich die Hände und gingen unter dem Jubel der Menge zu ihren Sitzen an entgegengesetzten Seiten eines enormen Holotisches.
Die gut fünfzig mal dreißig Meter messende Platte zeigte momentan in genauem 1:200-Maßstab eine wogende grüne Landschaft, dominiert von dunklen Wäldern, offenen Ackerflächen und einem Netz staubig wirkender ungepflasterter Straßen, die sich von einer Ansammlung altertümlicher Gebäude im ungefähren Zentrum des Tisches nach allen Richtungen erstreckten. Zwei lange, parallele Bergkämme verliefen von der Stadt aus nach Süden, und zwischen ihnen erstreckte sich ein breites, offenes Tal, das auf dieser Projektion fast einen Meter breit war. Die Berge waren teils dichtbewaldet, teils kahl und felsig.
Weite Bereiche des Geländes, besonders nach Osten und Süden hin, waren zerklüftet und schwer passierbar, und manche wiederum waren so dicht bewaldet, daß es für BattleMechs kaum ein Durchkommen gab.
Grayson schob sich in die offene, ovale Kanzel seiner Station am Westende der Karte. Mehrere Bildschirme über und auf beiden Seiten neben seinem Sitz leuchteten auf, als er Platz nahm. Auf dem Primärschirm erschienen Zahlenangaben über Typ, Zustand und Koordinaten von BattleMechs.
»Meine Herren! Sind Sie bereit?« fragte eine körperlose Stimme von irgendwo über ihnen.
»Bereit«, bestätigte Grayson.
»Es kann losgehen«, meinte auch Wolf. Seine Stimme klang so nahe, als befände er sich unmittelbar neben Grayson, statt dreißig Meter entfernt auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches.
»Gut. Oberst, Commander«, ertönte die Stimme. »Wir sind hier auch soweit. Halten Sie sich bereit. Fünf… vier… drei… zwei…« Laute, martialische Musik donnerte auf.
»Meine Damen und Herren«, ertönte eine andere Stimme und richtete sich an das Publikum. »Willkommen zum Hauptteil der Glengarry-Broadcasting-Sportextravaganza: Der Wolf gegen den Totenkopf, die holografische Schlacht des Jahres!«
Die Musik dröhnte weiter. Grayson rückte das Kehlkopfmikro zurecht und öffnete eine Privatverbindung zu Wolf. »Ich schwöre Ihnen«, sagte er. »Ich hatte keine Ahnung, daß sie es dermaßen aufblasen!«
»Kein Problem, Grayson«, erwiderte Jaime Wolf, dessen Stimme unter der Musik kaum zu verstehen war. »Ich an Ihrer Stelle würde mir mehr Sorgen darüber machen, was passiert, wenn Sie hier verlieren! Hört sich so an, als hätten Sie da draußen ein paar Fans, die böse auf mich werden könnten!«
Grayson konnte den Chor auch hören, eine tiefe, rhythmische Wiederholung: »Grauer Tod! Grauer Tod! Grauer Tod!«, begleitet vom Stampfen Hunderter Füße.
»Falls Sie gewinnen«, antwortete er fröhlich, und betonte das erste Wort so gut er konnte, »bin ich sicher, wir werden Sie irgendwie durch die Hintertür in Sicherheit bringen können.«
»Schön. Und beim nächstenmal veranstalten wir das auf Outreach, wo ich das Publikum mit meinen Fans vollpacken kann!« »Gemacht.«
Die Musik verhallte, und die

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