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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Abschürfungen beschert hatte.
    Ein Mann in der Uniform eines Oberleutnants der Legion trat ins Büro, blieb stehen und salutierte schneidig. »Oberleutnant Dupre meldet sich wie befohlen, Sir.«
    »Stehen Sie bequem, Oberleutnant. Stehen Sie bequem. Darf ich Ihnen Oberst-Commander Jaime Wolf vorstellen?«
»Es ist mir eine Ehre, Sir.«
»Meine Stellvertreterin kennen Sie.«
    »Guten Abend, Frau Oberstleutnant. Ich habe gehört, daß Sie auch verletzt wurden.«
    »Nichts Ernstes, Oberleutnant«, erwiderte Lori. »Danke der Nachfrage.«
    »Man hat mir gemeldet«, fuhr Grayson fort, »daß Sie es waren, der den Heckenschützen erledigt hat. Das war gute Arbeit.«
    »Danke, Sir.«
    »Aber war das nicht reichlich unbedacht, mit nichts als einer Laserpistole durch die Tür zu stürmen? Wenn er nun einen Begleiter gehabt hätte?«
    »Ich habe nur die eine Waffe gehört, Herr Oberst. Ich dachte mir, wenn es mehrere Attentäter gewesen wären, hätten sie auch beide gefeuert.«
    »Der Schütze hatte auch noch einen Nadler«, unterbrach Wolf. »Eine gemeine Waffe. Er hat zwei Pressekorrespondenten damit umgebracht, bevor er die Schrotflinte auspackte. Und er…« Jaime stockte und runzelte die Stirn.
    »Gibt's ein Problem, Commander?« fragte Grayson.
»Nicht wirklich. Aber ich frage mich, warum der Schütze an einem Punkt die Schrotflinte wieder beiseite gelegt und mit dem Nadler auf mich gefeuert hat. Seltsam. Ist mir vorhin gar nicht bewußt geworden.«
»Vielleicht hatte die Flinte Ladehemmung?« schlug Oberleutnant Dupre vor. »Oder er hatte keine Munition mehr?«
»Das könnte eine Erklärung sein«, gab Wolf zu.
»Auf jeden Fall sind wir Ihnen dankbar, Oberleutnant«, stellte Grayson fest.
»Freut mich, daß ich zu Diensten sein konnte, Sir.«
»Aus Ihrer Sicherheitsüberprüfung entnehme ich, daß Sie Offizier bei der 15. Lyranischen Garde waren«, meinte Lori. »Acht Jahre lang?«
»Fast neun, Frau Oberstleutnant.«
»Wo waren Sie stationiert? Hesperus II?«
»Richtig.«
»Warum haben Sie Ihren Abschied eingereicht?«
»Ach, es war die Bürokratie. Die Verknöcherung. Ich brauchte eine Einheit, bei der ich mehr Ellbogenfreiheit habe, verstehen Sie. Also bin ich Söldner geworden.«
»Ich verstehe. Ein ehrgeiziger Mann.«
»Ja, gnädige Frau. Ich will eines Tages meine eigene Kompanie führen.«
»Ich bin sicher, das werden Sie, Hauptmann«, sagte Grayson.
Der Mann blinzelte, dann trat ein breites Grinsen auf seine Züge. »Danke, Sir!«
»Tut mir leid, daß ich Ihnen zu dem entsprechenden Rang keine Kompanie geben kann, Hauptmann Dupre«, sprach Grayson weiter. »Aber Hauptmann Riveras Beförderung ist noch nicht lange genug her, um ihn auf der Karriereleiter eine weitere Sprosse nach oben zu schieben, und es sind auch keine anderen Posten vakant. Außerdem habe ich etwas dagegen, meine Offiziere auf Befehlsposten zu befördern, solange ich sie nicht in Aktion erlebt habe. Auf dem Schlachtfeld, meine ich. Aber Sie können sich als auf die Warteliste gesetzt betrachten. Sie bekommen eine eigene Kompanie, sobald ich Sie bei der Arbeit gesehen habe und ein Posten frei ist. Und ich habe die Überholung Ihres Zeus in die höchste Priorität eingestuft.«
»Vielen Dank, Sir! Ich werde mein Bestes geben!«
»Ich weiß, Sohn«, antwortete Grayson. »Wegtreten.«
Dupre salutierte, drehte auf dem Absatz um und marschierte hinaus.
»Netter Kerl«, meinte Wolf. »Meinen Sie, er wäre für einen Transfer zu den Dragonern zu haben?«
»Er vielleicht, Jaime«, erwiderte Grayson grinsend. »Aber ich nicht. Er gehört mir!«
Sie lachten.
Draußen meldete Hauptmann Walter Dupre sich beim Wachtposten ab und fuhr mit dem Aufzug hinunter zu den Offiziersunterkünften. Er war begeistert. Ja! Ja! Ja!
9
    Am Zenitsprungpunkt des Glengarry-Systems
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
    19. März 3057,10:20 TNZ

    »Du siehst, hier ist alles in Ordnung«, stellte Lori mit einem warmen, liebevollen Lächeln fest. »Dein Vater und ich sind am Leben, und es geht uns gut. Nur ein paar Schrammen.«
    Ein statisches Rauschen zog sich durch das durchscheinende dreidimensionale Bild seiner Mutter, das vor dem Holoprojektor der Landungsschiffskabine stand, die Alex und McCall sich mit vier anderen männlichen Passagieren teilten. Alex saß allein am winzigen Schreibtisch der Kabine. McCall hatte die anderen sanft aber bestimmt in den Gang befördert, um ihm eine gewisse Privatsphäre zu ermöglichen.
    Eine unbedachte Bewegung ließ ihn davontreiben, und er

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