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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Computers ein klareres Bild von dem zu erhalten, was er gesehen hatte. Konnte das… ja! Ein Schatten. Ein riesiger, unförmiger Schatten, der sich vor das blinkende rote Licht im Innern des Hangartunnels schob.
    Schüsse knallten durch die Toröffnung. Einige der rennenden Zivilisten im Innenhof schrien auf und stürzten zu Boden. Hinter ihnen bewegte sich etwas sehr Großes im Torweg, begleitet vom vertrauten Zischen und Knirschen von Ferrofibritpanzerung.
    Dann stapfte der BattleMech in Sicht, sauber eingerahmt von den offenen Toren des Bergfrieds.
    Und die flüchtenden Zivilisten gerieten in Panik.

16
    Innenhof der Zitadelle, New Edinburgh, Caledonia
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    1. April 3057, 23:18 Uhr TNZ

    Es war ein Stadtkoloß, eine gedrungene, häßliche Maschine, die mehr einem monströsen Küchengerät mit abgerundetem Deckel glich als einem BattleMech. Statt Armen und Händen besaß er Waffen, eine Imperator-B-Autokanone rechts, einen leichten Harmon-Laser links. Dicht hinter ihm folgte ein Dutzend gepanzerter Infanteristen ins Freie.
    Stadtkolosse wogen nur dreißig Tonnen, aber sie waren für ihre Größe langsam und schwer zu steuern. Die für den Kampfeinsatz in enger, zugebauter Umgebung und schmalen Straßen zwischen hohen Gebäuden ausgelegte Konstruktion verzichtete zugunsten besserer Panzerung auf Geschwindigkeit, zugunsten größerer Feuerkraft auf Beweglichkeit. In einem Mechgefecht betrachteten die meisten MechKrieger sie als Tontauben – leichte Beute. Gegen Bodentruppen jedoch – oder gegen eine auseinanderstiebende Menge befreiter Gefangener, die um ihr Leben rannten – waren sie tödlich.
    Alex gab einen langen, vollautomatischen Feuerstoß aus dem Granatwerfer über die Köpfe der Zivilisten ab, der allerdings weniger das Ziel hatte, den Mech zu beschädigen, als die Truppen auszuschalten, die dem Stadtkoloß in den Hof folgten. Selbst ein Stadtkoloß besaß genug Panzerung, um die Explosion von Mikrogranaten zu ignorieren – ebenso wie den leichten Laser an Alex' Arm.
    Eine Kette von Detonationen riß das Pflaster hinter dem Stadtkoloß auf und warf Wilmarths Soldaten nach links und rechts. Der Mech hielt an, und seine obere Rumpfhälfte drehte sich mit schrill knirschenden Maschinengeräuschen, um die Autokanone auf Alex' Position auszurichten. Der Pilot konnte den Nighthawk Anzug wahrscheinlich nicht sehen, aber die Dalban-Ortungs- und Zielerfassungssysteme des Mechs mußten das Mündungsfeuer verzeichnet und seine Position auf der Sichtprojektion des Cockpits mit einem blinkenden roten Signal gekennzeichnet haben.
    Zeit, sich zu verabschieden.
    Alex löste die Sprungdüsen aus und stieg vom Dach des Pegasus empor, um tief über einige andere geparkte Fahrzeuge davonzufliegen, während hinter ihm die Autokanone des Stadtkoloß bellend das Feuer eröffnete.
    Fahrzeugtrümmer flogen durch die Luft; ein leichter Lastwagen ging in einem Flammenmeer hoch, und blendendhelle Explosionen rissen Krater in die Stahlbetonmauern. Aber Alex war bereits außer Reichweite und setzte leichtfüßig nahe des Innentors zum Eingangsturm auf. McCall war bereits dort, hielt den Torflügel auf und winkte die befreiten Zivilisten mit ausladenden Armbewegungen weiter.
    »Hast du ihn gefunden?« rief Alex.
    »Aye«, bestätigte McCall, und Alex sah ihn durch die schmale Sichtscheibe des Helms grinsen. »Aye, auch wenn wirr keine Zeit fürr eine Wiederrsehensfeierr hatten. Err ist schon drraußen.«
    Alex schaute ins Vorwerk. Das Außentor stand offen. McCall hatte die Abdeckung der Torsteuerung aus der Wand gerissen und den Öffnungscode geknackt. Zivilisten stürzten an den beiden Legionären vorbei in die Nacht außerhalb der Zitadelle, aber eine große Zahl von ihnen war auch in den unterschiedlichsten Verstecken im Innenhof verstreut, ihr Fluchtweg durch den 30-Tonnen-Mech abgeschnitten. Der stand in der Mitte des rauchverhangenen Hofes und drehte den Rumpf hin und her auf der Suche nach seinem verschwundenen Ziel. Er wirkte beinahe konfus. Trotzdem, die ungeschützten Flüchtlinge hatten keine Chance, wenn sie versuchten, durch das Schußfeld dieses Monsters zu laufen.
    »Wie viele Zivilisten sind es noch?« fragte Alex McCall.
    »Ich weiß nicht, Lad«, erhielt er zur Antwort. »Ich hatte keine Zeit, sie zu zählen. Aberr es sind mindestens drreißig oderr vierrzig, die es nicht an dem Ungetüm vorrbei geschafft haben.«
    »Wir können sie nicht einfach hier zurücklassen.« Er deutete

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