Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
auf die gepfählten Leichen im Hof. »Wenn Wilmarth sie wieder in seine bluttriefenden Klauen bekommt…«
    »Aye. Aberr was können wirr zwei gegen einen Mech ausrichten?« McCall zeigte hinüber zu dem Stadtkoloß, der noch immer wie ein verwirrter Riese vor dem Haupttor des Bergfrieds stand. »Selbst gegen so was wie das komische Ding?«
    Ihre Planung hing anfangs davon ab, daß es ihnen gelang, in die Zitadelle einzudringen und wieder hinauszukommen, bevor Wilmarth seine Mechs ins Spiel bringen konnte. Den Überlegungen nach, die sie am Nachmittag angestellt hatten, war es jetzt höchste Zeit, durch das Vordertor abzuhauen und in der Nacht unterzutauchen. Jeden Moment mußten weitere Mechs aus den Tiefen der Festung auftauchen, und die Szenerie sich in ein Blutbad verwandeln.
    Aber all die Menschen…
    »Es gibt eine Möglichkeit«, meinte Alex und packte den Ellbogen von McCalls Nighthawk. »Bleib hier und zeig dem Rest den Weg. Ich kümmere mich um den Kampfkoloß.«
    »Alex! Was hast du vorr?«
»Vertrauen Sie mir, Kommandanthauptmann! Ich bin gleich wieder da!« Bevor McCall ihn aufhalten konnte, löste sich Alex, startete die Sprungdüsen und flog über den Innenhof davon. Der Stadtkoloß ortete die Bewegung und wirbelte herum. Laser und Autokanone gaben schnelle, abwechselnde Feuerstöße ab. Alex kam hinter dem umgekippten Wrack eines Panzerwagens auf, zog eine Bündelgranate, stellte den Zünder auf fünfzehn Sekunden ein und warf sie so weit er konnte hinter den drohenden Schatten des Stadtkoloß. Die Dreißig-Tonnen-Mordmaschine kam jetzt auf ihn zu, mit schwerfälligen Schritten, während der obere Teil des Rumpfes mechanisch singend hin und her schwenkte. Die Sekunden tickten vorbei… dann explodierte die Handgranate in einem Stakkato von Detonationen zwischen den Wracks und Trümmern hinter dem langsamen BattleMech. Schrapnells prallten knallend von dessen Rückenpanzerung ab; ein ausgebranntes Fahrzeugchassis kippte mit lautem Getöse um. Der Stadtkoloß stockte, fast, als müsse er diese neue Wendung verarbeiten, dann drehte er sich langsam zum Knallen und Blitzen der Bündelgranatenexplosionen um. Alex rannte augenblicklich los. Noch bevor die Maschine sich ganz umgedreht hatte, sprintete er im Zickzackkurs durch die Trümmer zurück in Richtung des Pegasus-Scoutpanzers.
Da war er! Autokanonengranaten hatten seine linke Flanke getroffen, die Schürzen durchlöchert und eine Reihe häßlicher Krater in den polierten Rumpf gebohrt, aber die beiden Geschütztürme waren noch intakt. In den Abschußrohren konnte man die stumpfen Köpfe der schweren Starstreak-KSR sehen.
Alex sprang auf das Oberdeck des Panzers und suchte nach der Luke. Da… kurz vor den Lafetten! Sie war natürlich verriegelt. Man brauchte eine Schlüsselkarte oder ein kodiertes Funksignal, um sie zu öffnen. Alex beugte sic h vor, packte den Lukengriff und zog.
Die Aktivatoren des Krötenanzugs protestierten lautstark, als er mit ganzer Kraft zerrte, fester, noch fester, immer fester. Er fragte sich schon ernsthaft, ob er die Stärke des Verschlußmechanismus möglicherweise doch unterschätzt hatte, als dieser mit einem lauten Knall zerbrach und die Luke aufschwang.
Er ließ sich ins Innere fallen, schaltete mit einem Schlag auf den Druckschalter die Cockpitbeleuchtung ein und sah sich um.
Der Pegasus gehörte noch immer zu den beliebtesten und verbreitetsten Erkundungsfahrzeugen der Inneren Sphäre, wenn er auch, wie dieses Modell, allmählich in die Arsenale von Miliztruppen verdrängt wurde. Normalerweise hatte er eine Besatzung von vier Mann – Fahrer, Bordschütze, Funker/OrtungsTech und Kommandeur, aber er ließ sich auch von einer Person steuern. Der Cockpitbereich war überraschend geräumig, auch wenn Alex sich in seinem Nighthawk ducken mußte, um nach vorne ans Hauptbedienungspult zu gelangen. Er zwängte sich in den Fahrersitz, strich mit der Hand über die Sensortasten der Konsole und wurde mit einer Galaxis roter und gelber Lichter und einem lauter werdenden Summen belohnt, als der Panzer die automatische Startsequenz einleitete. Ein Monitor nach dem anderen flammte auf und zeigte die lodernde Nacht jeweils aus einem anderen Blickwinkel. Manche Schirme zeigten eine Normalsicht, andere benutzten Infrarot oder Lichtverstärkung.
Die Waffen konnten ein Problem werden, da er nicht über die erforderlichen Autorisations- und Freigabecodes verfügte, aber vielleicht ließ sich das umgehen. Während der Pegasus noch

Weitere Kostenlose Bücher