Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
eines Stapels Plastikkisten auszunützen. Als er regungslos erstarrte, veränderten die Tarnschaltkreise des Anzugs dessen Farbe in ein Muster aus schwarzen und dunkelgrauen Flecken.
    Sekunden später stürmte ein Trupp laserbewaffneter Soldaten vorbei, hinaus auf den Innenhof, um nach den gemeldeten Eindringlingen zu suchen. Der Kampflärm war im Augenblick verstummt, aber die Nacht war ein Chaos aus brüllenden Stimmen und knallenden Stiefeln. Die Alarmsirene gellte ununterbrochen, und das blinkende Warnlicht hinter den offenen Hangartoren tauchte den Hofbereich in wechselnde rote und schwarze Schatten.
    »Wo sind sie?« gellte eine Stimme aus der Nähe eines an einem Schuppen geparkten Treibstofftankers. »Wo sind sie hin?«
    »Ich glaub nicht, daß sie reingekommen sind, Rodriguez«, antwortete eine andere Stimme. »Der Cap'n hat gemeint, sie schießen nur Granaten zu uns rein.«
    »Wer?«
    »Die Rebellenhunde natürlich, wer sonst? Die Revanche für gestern.«
Ein Soldat in Gefechtsmontur und mit einem schweren Sturmgewehr trat in die Lücke zwischen dem Pegasus und den Kisten und starrte mißtrauisch in die Dunkelheit. Alex erkannte genau die vor Furcht geweiteten Augen des Mannes, war nahe genug, um die Schweißperlen über sein Gesicht laufen zu sehen. Der Drang sich zu bewegen, sich zu verteidigen, zu schießen war kaum zu bändigen, aber Alex zwang sich, absolut regungslos zu verharren… und der Blick des Soldaten glitt über ihn hinweg, an den Kisten hoch, und dann hatte er sich umgedreht und war fort.
»Johnny hat gesagt, er hat hier drüben jemand gesehen«, meldete sich eine Stimme aus der Nähe.
»O Mann, Johnny würde keinen BattleMech sehen, wenn er ihm…«
Auf der anderen Hofseite explodierte die Handgranate in einem Stakkato über das halbe Gelände zuckender Miniladungen. Explosionen knallten und spuckten wie Feuerwerkskörper oder kreischten als Feuerbahnen durch die Luft. Zwischen den abgestellten Fahrzeugen stieg eine Flammenwand empor, und keinen Atemzug später flog der Tankwagen in einer blendenden, ohrenbetäubenden Detonation auseinander.
    Ein orangeroter Explosionspilz stieg in die Nacht. Sein Licht überstrahlte Lampen und Scheinwerfer, sein Krachen war wie das Donnern eines enormen Gewitters. Fahrzeugtrümmer regneten qualmend auf das Gelände herab; ein kreischender Soldat rannte mit brennender Montur aus der Deckung. Ein zweites Fahrzeug explodierte… dann ein drittes, in einer Kettenreaktion, die mit jeder neuen Explosion den Boden unter Alex' Füßen erzittern ließ. Die ganze Anlage war ein einziges flammendes Chaos mit immer neuen Explosionen aus allen Himmelsrichtungen.
    Alex duckte sich tiefer, als die Nacht auf dem Innenhof sich in glutheißen Tag verwandelte.

    »Was den Rrest von euch angeht, ihrr seid alle frrei«, richtete McCall sich an die anderen Gefangenen, die in zunehmender Zahl in den Raum strömten. Es mußten inzwischen achtzig oder neunzig Männer und Frauen sein. »Aberr ich kann euch keinen sicherren Abzug aus derr Zitadelle garrantierren! Es hörrt sich an, als würrde da draußen geschossen, und wahrrscheinlich wirrd es gefährrlich.«
    »Bestimmt nicht gefährrlicherr als hier zu bleiben!« rief eine schmutzige, zerlumpte Gefangene zurück. »Der Bastarrd Wilmarrth hat verrsprochen, die meisten von uns umzubrringen!«
    »Aye«, bestätigte eine andere Frau. »Und die Hoffnung auf diese Errlösung warr alles, was einige von uns auf den Beinen gehalten hat!«
Ein paar andere lachten, und McCall mußte grinsen. Weder Wilmarth noch die Bloodspillers oder der Kerker hatten den Willen dieser Menschen brechen können, nicht einmal annähernd! »Werr von euch bleiben und sein Glück mit Wilmarrth prrobierren will, kann das tun«, erklärte er. »Wenn ihrr noch in eurren Zellen seid, kann err euch nicht beschuldigen, an einem Ausbrruch teilgenommen zu haben. Aberr wenn ihrr rraus wollt, müßt ihrr draußen die Begegnung mit Wilmarrths Soldaten rriskierren. Wenn ihrr es durrch das Torr schafft, sind Schnitten: im Wald, die sich um euch kümmerrn werrden. Aberr soweit zu kommen dürrfte ein bißchen schwierrig werrden…«
    »Bessert das als Wilmarrths verdammte Folterrknechte!« bellte ein Mann. Er trat einen Schritt vor und spuckte auf die Leiche des Offiziers. »Zeigen wirr Wilmarrth, was wirr von seinerr drreckigen Gastfrreundschaft halten!«
    Allgemeiner Jubel antwortete ihm… unterstrichen von einem tiefen, rollenden Donnerschlag irgendwo über ihnen. Das

Weitere Kostenlose Bücher