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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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er ist immer noch ilKhan.«
Der Präzentor Martialum schüttelte den Kopf und ließ die Schultern hängen. »Ich hoffe, daß es so ist, aber ich weiß nicht einmal, ob er noch lebt. Die Nachricht, die ich heute erhielt, wurde vor weniger als einer Woche abgeschickt, und ihr Inhalt läßt mich befürchten, daß Ulrics Leben und der Waffenstillstand ernsthaft gefährdet sind.«
Lisa verzog das Gesicht. Die Nachricht von der Gefährdung des Waffenstillstands mit den Clans hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt kommen können. In der Mark Sarna befand sich das Vereinigte Commonwealth im offenen Kriegszustand mit der Konföderation Capella und der Liga Freier Welten. Aus Protest über das Vorgehen der Prinzen Victor Davion, das zum Angriff der Liga Freier Welten geführt hatte, war die Lyranische Allianz aus dem Vereinigten Commonwealth ausgeschieden. Um den Frieden und die politische Stabilität in der freien Inneren Sphäre zu wahren, hatten Einheiten des Draconis-Kombinats – als Friedenstruppen unter dem ComStar-Banner – eine Reihe von zwischen Victor und seiner Schwester Katrina strittigen Systemen besetzt, was den Zorn der Lyranischen Allianz und, bei einigen von Victors Untergebenen, Besorgnis über die Möglichkeit draconischer Angriffe ausgelöst hatte.
Gerade jetzt, wo die freie Innere Sphäre zusammenstehen mußte, brach sie auseinander.
Focht stieß einen müden Seufzer aus. »Ich hoffe, meine Mission auf Morges wird uns dabei helfen zu klären, was bei den Clans vorgeht. Wenn Ulric noch lebt und das Geschehen unter Kontrolle hat, besteht kein Grund zur Sorge. Wenn nicht, hat der nächste Anführer der Clans die Macht, den Waffenstillstand aufzuheben. Zu unserem Glück werden die Clan-Khane auf ihre Heimatwelt – einen Planeten namens Strana Metschty – zurückkehren müssen, um einen neuen ilKhan zu wählen. Als das während der Invasion notwendig wurde, hat es uns fast ein Jahr Ruhe verschafft.«
»Aber wir können uns nicht darauf verlassen, daß sie es wieder tun, oder?«
Focht rutschte unbehaglich im Sessel herum. »Wir können es annehmen, das wohl, aber uns darauf verlassen, nein, das können wir in der Tat nicht.«
Sie nickte. »Wäre es dann nicht ratsam, erfahrenere Einheiten an die Front zu schicken und die unerfahrenen Truppen hierher zur Ausbildung zurückzurufen? Die Orientierungsmanöver mit den Lanciers würden unseren Leuten eine solide Grundlage liefern.«
»Stimmt, aber damit läge die Verteidigung Terras ausschließlich in der Hand der Lanciers, der Sandhurst-Ausbildungsdivision und deiner unerfahrenen Truppen. Du wirst mir nachsehen, wenn diese Vorstellung nicht gerade zu meiner Beruhigung beiträgt.«
»Aber die Clans werden sich erst durch die übrigen ComGuards in der Freien Republik Rasalhaag hindurcharbeiten müssen, um hierher zu kommen. Wenn ihnen das gelingt, spielen Anzahl und Erfahrung der Truppen, die wir hier auf Terra als letzte Verteidigungslinie haben, kaum noch eine Rolle.«
»Die Clans sind nicht die einzige Bedrohung, der wir uns gegenübersehen.«
Lisa blinzelte überrascht. »Sie glauben doch nicht etwa, daß irgendein Haus der freien Inneren Sphäre das Solsystem angreifen würde.«
Focht zuckte die Achseln. »Wozu Sun-Tzu Liao fähig ist, steht in den Sternen, und Katrina Steiner erweist sich auch nicht gerade als berechenbar. Aber meine Sorge richtet sich weniger auf mögliche aggressive Neigungen der Nachfolgerfürsten als auf Maßnahmen unserer ehemaligen Ordensbrüder.«
»Blakes Wort.«
»So ist es.«
Die vorläufige Beendigung des Krieges gegen die Clans hatte ComStar nicht minder ernsthaft zerrissen, wie es der Inneren Sphäre derzeit erging. Unter der Leitung der Prima Sharilar Mori und des Präzentors Martialum Anastasius Focht hatte sich ComStar von einem mystisch durchdrungenen Kult zu einer weitgehend weltlichen Dienstleistungsorganisation gewandelt, deren Mitglieder die interstellaren Kommunikationswege unterhielten und deren Militäreinheiten zum überwiegenden Teil Rasalhaags Grenze zu den Clans sicherten. Damit hatten sie eine jahrhundertealte Tradition auf den Kopf gestellt – eine Tradition, die bis auf die Gründung ComStars durch Jerome Blake im 28. Jahrhundert zurückreichte.
Der reaktionäre Teil ComStars hatte sich daraufhin vom Rest der Organisation gelöst und war in die Liga Freier Welten geflohen. Thomas Marik, Herrscher der Liga und selbst ehemaliger ComStarPräzentor, hatte die Flüchtigen aufgenommen. Er hatte einerseits

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