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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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pures Glück und, ohne etwas davon zu wissen, durch ihre Intervention entgangen war.
    Die Daten über die Operation der Jadefalken auf Coventry, die sie an Vladimir weitergeleitet hatte, hatten diesen dazu veranlaßt, eine Botschaft an Marthe Pryde zu schicken, in der er sein Interesse an einigen von den Falken besetzten Welten äußerte. Katrina hatte die Jadefalken unter Druck setzen wollen, damit sie sich von Coventry zurückziehen mußten, um nicht von zwei Seiten zugleich angegriffen zu werden.
    Aber sie sollten sich erst zurückziehen, nachdem sie mir Victor vom Hals geschafft hatten. Statt dessen hatte der Druck der Wölfe den Falken einen Grund geliefert, Victors Hegira-Angebot anzunehmen. Marthe Pryde hatte Hegira akzeptiert, um Vladimir einen Strich durch die Rechnung zu machen, aber damit hatte sie auch Katrinas Pläne durchkreuzt.
    »Soll ich das Bild angeschaltet lassen, Hoheit?«
    Katrina wollte Tormano Liao anbrüllen, als er vor ihr stand und die Fernbedienung in die Höhe hielt, aber sie beherrschte sich. »Nein, schalten Sie ihn ab.«
    Tormano drückte auf einen Knopf, und Victors triumphierendes Gesicht schrumpfte zu einem nachleuchtenden Punkt zusammen. »Nichts leichter als das.«
    »Wenn es nur so simpel wäre. Sein Tod in der Schlacht hätte perfekt gepaßt!« Sie winkte abfällig in Richtung des dunklen Bildschirms. »Statt dessen taucht er mit seiner Koalition auf, fordert die Falken zum Abzug auf, und sie tun es. Und das Schlimmste ist, weil Sie alle Meldungen über die Überfälle unterdrückt und den Angriffen der Jadefalken systematisch jede weitergehende Bedeutung genommen haben, kann ich Victor nicht einmal als Feigling hinstellen. Es sieht aus, als hätten er und seine Leute einfach nur schnell und erfolgreich auf eine Notsituation reagiert.«
    Tormano senkte um Verzeihung heischend den Kopf, aber sie wußte sehr genau, daß er sein Vorgehen in keinster Weise bedauerte. »Ich entschuldige mich vielmals für die Schwierigkeiten, die ich Ihnen bereitet habe, aber ich hatte wenig Wahlmöglichkeiten. Ich bin ziemlich sicher, daß Ihrem Volk die Nachricht von Ihrer Reise in den ClanRaum und der Übereinkunft mit dem Clanner-Khan nicht gefallen hätte.«
    »Ist das etwa eine Drohung?«
    »Von mir? Nein, Hoheit. Da ich Ihre Abwesenheit gedeckt habe, würde man mich als Ihren Komplizen sehen. Ihre Anstrengungen beim Wolfsclan waren von entscheidender Bedeutung für den Entschluß der Falken, sich zurückzuziehen, aber Ihre Rolle in dieser Angelegenheit muß geheim bleiben.«
    »Ich weiß.« Katrina schlug mit der Faust auf den Tisch. »Nicht einmal ein Kratzer! Zur Hölle mit ihm! Gerade wenn ich darauf zähle, daß er den Soldaten spielt und sich umbringen läßt, findet der kleine Hurensohn einen Weg, dem Kampf auszuweichen. Die Geschichte wird sich in den Nachrichten so gut machen, daß sie meine Anstrengungen, ihn zu verteufeln, um Jahre zurückwerfen wird. Eine echte David-und-Goliath-Geschichte, der kleine Prinz und eine Kompanie leichter Mechs vertreiben acht Galaxien der Jadefalken von Coventry! Selbst Victors größte Feinde werden nicht umhin können zu bewundern, wie gewitzt er sich aus dieser Affäre gezogen hat. Das wird mich bis ans Ende meiner Tage verfolgen.«
    Tormano setzte eine warnende Miene auf. »Das könnte möglicherweise stimmen, Hoheit.«
Katrina sah ihn an. »Ich bin nicht in der Stimmung für orientalische Unwägbarkeiten, Mandrinn. Raus damit.«
»Sie haben bemerkt, daß Sie sich darauf verließen, daß Victor den Soldaten spielt, eine Rolle, mit der er identifiziert wird. Vielleicht sollten Sie sich der Rolle besinnen, in der die meisten Menschen Sie sehen.«
»Soll heißen?«
    »Soll heißen, Sie sind die Friedensstifterin, die versucht hat, zwischen Ihrem Bruder und Herzog Ryan Steiner zu vermitteln. Sie sind die Friedensstifterin, die sich weigerte, Ihrem Bruder in einen Krieg gegen die Liga Freier Welten zu folgen.« Tormano legte die Fernbedienung auf dem Holovid ab. »Sie waren es, die Victors halbe Koalition zusammengezogen hat, denn ohne Ihre Anstrengungen wären Wolfs Dragoner, Harlocs Räuber und die Ritter der Inneren Sphäre niemals dort gewesen. Dieser Sieg und seine Bedeutung für die Zukunft ist, wie es Prinz Victor in seiner Erklärung festgestellt hat, ein Sieg für die gesamte freie Innere Sphäre. Und es ist zu großen Teilen Ihr Sieg.«
    Katrina ließ sich in ihren Sessel fallen, und die goldene Lockenpracht tanzte auf den Schultern ihrer

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