Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
unternehmen.« Victor runzelte die Stirn. »Irgendeine Verbesserung im Zeitplan für die Rückgabe unserer Sprung- und Landungsschiffe?«
»Die Geschwindigkeit ist durch Tormano Liaos Intervention etwas gestiegen. Ein gewisser Teil des Nachschubs und der Geldmittel, die wir als Lösegeld für unsere Schiffe zahlen, fließt seinen alten Truppen aus der Bewegung Freies Capella in den Chaos-Marken zu. Da dies Sun-Tzu Liao und Thomas Marik Schwierigkeiten macht, ist es positiv zu bewerten; aber daß wir überhaupt Lösegeld bezahlen, um unser eigenes Material zurückzubekommen, ist ein Präzedenzfall, den ich lieber vermieden hätte.«
»Sorgen Sie nur dafür, daß alles, was wir Katherine schicken, unter Entwicklungshilfe verbucht wird. Das mindeste, was wir tun können, ist, diesem Debakel in der Öffentlichkeit ein positives Mäntelchen umzuhängen.« Victor rümpfte die Nase. »Thomas trifft sich heute auf Atreus mit unserem Botschafter, um die letzten Details des Friedens auszuhandeln?«
»Ja, Sir. Wir erwarten keinerlei Schwierigkeiten.«
Victor sah zu Curaitis auf. »Ihre Sicherheitsüberprüfung der Gerichtsmedizinischen Abteilung des Geheimdienstsekretariats hat keine Lecks aufgedeckt?«
»Alles sauber, Sir.«
»Außer uns dreien weiß also niemand, daß der Mann, der derzeit über die Liga Freier Welten herrscht in Wahrheit jemand ist, der nur Thomas Mariks Erscheinungsbild erhalten hat und 3037 von ComStar an dessen Stelle gesetzt wurde?«
Der schweigsame Agent hob den Kopf. »Sie meinen abgesehen von Thomas selbst und einer unbekannten Anzahl von Personen bei ComStar oder Blakes Wort?«
»Soweit wir es wissen, Curaitis.«
»Nein, Sir. Soweit wir es wissen, ist sonst niemand darüber im Bilde.«
Der Prinz erhob sich von seinem Platz hinter dem wuchtigen Eichenholzschreibtisch, den schon sein Vater vor ihm benutzt hatte, und wanderte auf und ab »Ich versuche die ganze Zeit, einen Weg zu finden, wie wir diese Information einsetzen könnten, aber mir fällt nichts ein. Am vernünftigsten schiene es, damit Zugeständnisse von Thomas zu erpressen, aber er würde die Daten nur als Teil eines ComStar-Komplotts bezeichnen, mit dem er und Blakes Wort diskreditiert werden sollen.«
Jerry strich sich über den Bart. »Wenn wir die Information an Isis Marik weitergäben, würde ihr das ein Druckmittel an die Hand geben, um ihre Position als Thomas’ Erbin zu sichern – immerhin hat sie einen nachweislichen Erbanspruch auf die Generalhauptmannsschaft.«
»Aber sie ist mit Sun-Tzu Liao verlobt, und er wäre in der Lage, Thomas umzubringen, um ihr zum Thron zu verhelfen, besonders, wenn sie beweisen könnte, daß der momentane Generalhauptmann ein Betrüger und ihr Anspruch legitim ist.«
»Sun-Tzu an die Macht zu verhelfen liegt allerdings nicht in unserem Interesse.« Jerry schüttelte den Kopf. »Es läuft alles darauf hinaus, daß es faktisch ohne jede Bedeutung ist, ob der Thomas Marik auf dem Thron der Liga ein Betrüger ist oder nicht. Er hat einen Weg gefunden, seinem Volk zu geben, wonach es verlangt. Er ist beliebter denn je, erst recht, seit er die Systeme, die wir der Liga 3028 abgenommen haben, zurückgeholt hat. Selbst wenn die Wahrheit bekannt würde, könnte es durchaus sein, daß die Bevölkerung der Freien Welten ihn stützt.«
Victor lachte. »Ironisch, findet ihr nicht? Der fähigste Generalhauptmann in der Geschichte des Hauses Marik ist gar kein Marik.«
Curaitis gestattete sich ein Lächeln, und in Victor stieg ein Gefühl des Unheils auf. »Wäre es nicht noch amüsanter, wenn ComStar den echten Thomas Marik noch irgendwo in Reserve hielte?«
»Ist das denkbar?«
»Selbstverständlich, Hoheit.«
Jerry sah zu Curaitis hinüber. »Aber bis jetzt nichts als Spekulation. Mehr Tagtraum als Fakt.«
Der Prinz nickte. »Geben Sie mir die Kurzfassung.«
Curaitis seufzte. »ComStar hat achtzehn Monate gewartet, bevor der Orden Thomas’ Überleben allgemein bekanntgab, aber die Liste seiner Verletzungen machte eine so lange Genesungszeit keineswegs notwendig. Man versuchte damals, die Verzögerung mit Vokabeln wie >Komplikationen< und >Rehabilitation< zu erklären, aber es hätte auch nicht so lange gedauert, einen Agenten dafür auszubilden, an Thomas Mariks Stelle zu treten. Und es hätte auch nicht so lange gebraucht, um die sichtbaren Narben und Verletzungsspuren des heutigen Thomas weit genug verheilen zu lassen, um ihn der Öffentlichkeit vorstellen zu können.«
Victor schloß einen Moment die Augen,

Weitere Kostenlose Bücher