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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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unseres Lebens erschienen sie dir zweifellos als eine gute Wahl.«
Sie ließ sich keine Reaktion auf die sanfte Zurechtweisung anmerken. »Du glaubst, es gibt einen besseren Kandidaten unter den Clans für eine Allianz?«
»Eine offene Allianz mit einer Nation der Inneren Sphäre wäre der Todesstoß für jeden Clanführer.«
»Eine offene Allianz mit einem Clan wäre auch das Ende für jeden Fürsten der Inneren Sphäre.« Ihr stahlharter Blick traf den seinen.
»Wir könnten zu einer Übereinkunft kommen. Der Feind meines Feindes ist mein Freund.«
Vlad spürte ein Echo des ersten Schocks, den er bei ihrem Anblick gefühlt hatte. Die Jadefalken. Phelan. Er nickte. »Eine Übereinkunft, ja, vielleicht.«
»Gut.« Sie streckte die rechte Hand aus. »Nimm mir diese Leibeigenenschnur ab, und du wirst mich als sehr entgegenkommend kennenlernen.«
»Gut gehandelt und akzeptiert, Archontin Katrina.« Vlad zog ein Messer aus dem Stiefel und zertrennte die weiße Kordel mit einer kurzen Drehung aus dem Handgelenk. Sie fiel zwischen ihnen zu Boden, und er trat sie beiseite. »Und jetzt laß uns als Freunde über die reden, die unsere Beziehung fürchten lernen werden.«
20
    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranische Allianz
    20. Februar 3058

    Tormanos Hals und Schultern waren so verspannt, daß sie hart wie Stein schienen. Auf der über dem Schreibtisch schwebenden Hologrammkarte bohrte sich ein jadegrüner Speer tief ins Herz der steinerblauen Lyranischen Allianz. Weitere Angriffe auf Gatineau, Ludwigshafen und New Capetown ließen keinen Zweifel, daß Coventry das nächste Ziel der Angreifer sein würde.
    Und Tharkad ist nur vier Sprünge von Coventry entfernt. Bei der momentanen Geschwindigkeit, mit der die Jadefalken vorrückten, würden sie Tharkad am 1. April erreichen. Die Bedeutung dieses Datums war Tormano nicht entgangen. Er hätte verwirrt den Kopf geschüttelt, aber jede Bewegung schmerzte, und er konnte nur müde das Kinn auf die rechte Hand stützen.
    Was ihn verwirrte, waren das Yin und Yang von Logik und Unlogik dieser Clan-Aggression. Das Ziel des Vorstoßes schien eindeutig der Versuch, Tharkad zu erobern und die Lyranische Allianz damit aus der Front gegen die Clans herauszubrechen. Das war in mehrerlei Hinsicht eine gute Strategie. Ohne Tharkad würden die verschiedenen Fraktionen der Allianz allein dastehen. Entweder würden sie Vasallenstaaten der Clans werden oder standhalten, so lange sie konnten, bevor sie von der Clannerflut davongerissen wurden.
    Außerdem würde der Verlust Tharkads Victor Davion zwingen, seine Aufmerksamkeit von den Problemen des Kombinats denen einer Nation zuzuwenden, auf die er schließlich immer noch Anspruch erhob. Davion wäre gezwungen, auf seinem eigenen Territorium um die Befreiung einer Bevölkerung zu kämpfen, die von ihm nichts wissen wollte. Sollte er die Lyraner nicht verteidigen, würde die Liga Freier Welten gezwungen sein, sich auf lyranischem Gebiet auszubreiten, um eine Pufferzone zu erzeugen, durch die sie vermeiden konnte, auf ihren eigenen Welten gegen die Invasoren antreten zu müssen. Wenn es erst einmal dazu kam, war jede Chance einer eventuellen Wiedervereinigung des Vereinigten Commonwealth dahin.
    Andererseits war die Clanneraktion nicht unbedingt als strategisch brillant einzuschätzen. Zum einen hätte ein solcher Angriff mit dem Ziel, Victors Unterstützung vom Kombinat zur Verteidigung der Allianz zu verlagern, vorausgesetzt, daß die Clans als Einheit agierten, da die Jadefalken-Aktion auf diese Weise zum Vorteil für die Nebelparder und Novakatzen gereichen würde. Aber die jüngste Desertion von Wölfen in die Lyranische Allianz war ein unübersehbarer Beweis dafür, daß die Clans alles andere als eine solide Einheit bildeten.
    Nachdem dieser Mythos also vom Tisch war, mußte Tormano sich fragen, inwiefern die Jadefalken von diesem Angriff profitierten. Natürlich würde die Eroberung Tharkads dem Kampfgeist der Lyraner den Todesstoß versetzen, aber die LAS hatten die Grenze zu den Clans kaum verletzt. Nondi Steiner hatte sich darauf konzentriert, die Grenze zu befrieden und Jadefalken-Überfälle zurückzuschlagen. Sie war nicht mit Vergeltungsaktionen in den Jadefalken-Raum eingedrungen, und abgesehen von der Kell-Hounds-Operation gegen die Rote Korsarin zwei Jahre zuvor war Tormano nicht ein Angriff bekannt, der vom Gebiet der Lyranischen Allianz in das von den Clans besetzte Gebiet gestartet worden war.
    Was ihm allerdings noch

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