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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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zusammenbrach.
    Doc richtete das Fadenkreuz auf die breite Rückenpartie des humanoiden Jadefalken-Mechs. Ein Feuerstoß aus der Autokanone im rechten Arm des Centurion genügte, um die gesamte Panzerung wegzusprengen und die interne Struktur, die den Mech zusammenhielt, anzunagen. Docs mittelschwerer Laser verwüstete, unterstützt von zwei Energiestrahlen aus Murdochs Quasimodo, das restliche Innenleben des Höllenhundes, brachte eine Sprungdüse zur Explosion und reduzierte den Fusionsreaktor zu bläulich schillernder Schlacke.
    »Hier, Leiter, Höllenhund neutralisiert.« Doc drehte den Centurion um und machte sich auf den Weg zur Ortsmitte. »Südseite gesichert.«
    »Leiter, hier Lanze Eins. Frostfalke eliminiert, Nordseite gesichert.«
»Verstanden, Eins. TEG, klar zum Einsatz.«
    »Verstanden, Leiter. Rücken aus.«
    Doc sah sich auf dem Marktplatz von Whitting um. Der über vier Berghänge gebaute Ort hatte eine altertümlich alpine Atmosphäre, von der Art, wie man sie auf Bildern in alten, gebundenen Geschichtsbüchern oder Museumsdörfern fand. Die meisten Häuser im Ortskern besaßen riedbedeckte Dächer und waren ganz oder teilweise im Fachwerkstil gebaut. Wo nötig, waren auch Lagerhallen und andere häßlichere, aber zweckmäßigere Bauten entstanden, doch selbst deren Existenz hatte die Stadtplaner nicht daran gehindert, pittoresk verwinkelte Straßen mit Kopfsteinpflasterbelag anzulegen, die ebenso hübsch anzusehen wie unpraktisch waren.
    Man sah dem Ort noch an, daß er einmal ein Schmuckstück gewesen sein mußte, auch wenn die verschiedenen militärischen Inbesitznahmen ihre Spuren hinterlassen hatten. Kopfsteinpflaster war nicht für die wuchtigen Schritte tonnenschwerer BattleMechs geschaffen. Der größte Teil des umliegenden Geländes war durch Fahrzeuge, Mechs und Explosionen aus grünen Weideflächen in schlammige Einöde verwandelt worden. Auch ein Teil der Gebäude zeigte Kriegsspuren, von Einschußlöchern bis hin zu Stellen, an denen ein breitschultriger BattleMech im Vorbeimarschieren Blumenkästen und Fensterläden von den Fassaden an beiden Seiten der Straße gerissen hatte.
    Im Norden sah Doc, wie ein Gewitter den Himmel erhellte. Zumindest sieht es von hier wie ein Gewitter aus. Er wußte, daß die zuckenden Lichtblitze die Stelle markierten, an der Shelly Brubakers Einheit die Berge verlassen hatte und den Clannern in den Rücken gefallen war. Ihr Angriff hatte dafür gesorgt, daß der größte Teil der Falken-Garnison Whitting verlassen und in Richtung Front abgerückt war. Nur je ein Mech- und Elementarstern waren zurückgeblieben. In vorbildlicher Teamarbeit war es den Titanen gelungen, deren Widerstand ohne eigene Verluste zu brechen. Doc rechnete das einerseits der Tatsache an, daß sie selbst von Süden her angegriffen hatten. Zum anderen hatten die Titanen inzwischen einiges Können entwickelt, wenn es darum ging zu treffen, ohne selbst getroffen zu werden.
    Die Taktische Einsatzgruppe der Dragoner – eine aus Militärpolizisten und Mechpiloten zusammengewürfelte Einheit, deren Mechs die Kämpfe nicht überstanden hatten – stürmte in Schwebern und Lastern ins Zentrum des Ortes. Eine kleine Limousine schwenkte zu dem gestürzten Höllenhund ab, während der Rest des Konvois in Richtung Bürgermeisteramt weiterfuhr. Die ersten aus den Fahrzeugen springenden Truppen schossen Betäubungsgranaten durch die offenen Türen. Rauchgranaten folgten, dann stürmten die Soldaten hinein.
    In den dunklen Fenstern der oberen Stockwerke sah Doc explosionsartige Lichtblitze. Aber obwohl er die Außenmikros weit genug aufgedreht hatte, um die Detonationen und das Klirren der aus den Rahmen gedrückten Fensterscheiben zu hören, drangen keine Schüsse aus dem Gebäudeinnern an seine Ohren. Er bewegte den Centurion an einen Punkt vor, von dem aus er die Westseite des Gebäudes im Visier hatte. Die Mechs der zweiten Lanze deckten ihm den Rücken. »Einsatzleiter, hier TEG. Das Gebäude ist gesichert.«
    »Sehr gut, TEG. Irgendwas von Wert?«
    »Jede Menge Daten und eine Handvoll Gefangene. Wir verladen alles und fahren wieder ab.«
    »Verstanden, TEG-Führer.« Doc sah den Schweber, der zum Höllenhund abgedreht hatte, auf den Marktplatz zurückkehren. An die Kühlerhaube war ein Gefangener gefesselt. Je mehr, desto besser.
    Er öffnete einen Funkkanal. »Titanen, formieren und Abzugsvektor sichern. Wir gehen heim. Das können wir als Sieg verbuchen, Leute. Gut gemacht. Auftrag

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