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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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bewußt ist, weigerte sich Katrina, ihrem Bruder bei der Abwehr der Invasion zu helfen, und ging sogar so weit, die verschiedenen prolyranischen Einheiten zu ermutigen, ihre Posten auf den Sarnawelten und anderen Grenzplaneten zu verlassen. Viele dieser Einheiten sind mittlerweile in die Lyranische Allianz heimgekehrt und ließen zahlreiche Welten des Vereinigten Commonwealth schlecht verteidigt zurück.«
Plötzlich leuchtete ein Sternenhaufen an der gelb schimmernden Linie, die die Grenze markierte, heller als der Rest. »Katrina Steiner hat in der Tat sogar der Anwesenheit von Kombinatstruppen als Friedensstifter auf den Welten des Lyons-Daumens zugestimmt, eine Verantwortung, die unser Koordinator nicht ohne Zögern übernommen hat.«
Das Publikum rutschte beunruhigt hin und her, und hinter vorgehaltenen Händen wurde Getuschel laut. Die meisten Mitglieder des Siebzehnten waren Veteranen der Marik-Streitkräfte, ob nun ihr Ausscheiden aus dem Dienst allen Formalitäten gerecht geworden war oder nicht, aber sie hatten den Großteil ihrer Karrieren als Söldner erlebt, die für das Vereinigte Commonwealth gegen das Kombinat kämpften. Onkel Chandy war beim Regiment ein beliebter Arbeitgeber, und die meisten kultivierteren Regimentsmitglieder empfanden zumindest widerwilligen Respekt für seinen Vetter Theodore; er schien der einzige Führer in der Inneren Sphäre zu sein, der sich nicht von persönlichem Ehrgeiz oder dem seines Hauses für die Clanbedrohung blind werden ließ, wo doch die Uhr des schon immer gefährdeten Waffenstillstands von Tukayyid unaufhaltsam ablief. Aber die Caballeros liebten Dracos im allgemeinen nicht. Trotz ihrer indifferenten Söldnerpose empfanden sie eine gewisse Sympathie für VerComs, zumindest mehr als für die Kuritas. Der Gedanke, daß die Schlangen Posten auf VC-Welten bezogen, mißfiel vielen von ihnen.
»Unser Spionagedienst« – der Mirza mußte nicht erläutern, daß er vom ausgedehnten Konzern-Spionagedienst HTEs sprach; das wurde als bekannt vorausgesetzt – »weist darauf hin, daß die Schwarzen Drachen sich darauf vorbereiten, mehr zu tun, als nur für ein Eindringen in den VerCom-Raum zu agitieren. Sie haben den unlängst eingesetzten Kommandanten der Präfektur Al-Na'ir im Militärdistrikt Dieron, Tai-sho Jeffrey Kusunoki, für ihre Sache gewinnen können. Mit ihrer Hilfe bereitet er eine Invasion einer Welt vor, die das Vereinigte Commonwealth für sich beansprucht, eines verletzlichen Planeten am Rand dessen, was viele heute die Chaosmark nennen.«
»Warum hält der Koordinator sie nicht auf?« fragte der Führer des Dritten Bataillons, Komtur Peter White-Nose Pony. Das Rufzeichen des stämmigen, stillen Mannes mit der Hautfarbe gut gegerbten Leders war ›Sänger‹, was seine zweite Aufgabe als eine Art Kaplan des beträchtlichen Navajo-Kontingents des Siebzehnten widerspiegelte. »Er ist doch derzeit mit Victor Davion verbündet.«
»Es ist durchaus möglich, daß Theodore Kurita der beliebteste Koordinator in der Geschichte des Kombinats ist«, sagte Abdulsattah, »und er ist sicher einer der fähigsten. Aber kein Herrscher ist je wirklich absolut; seine Macht ist in vielerlei Hinsicht beschränkt. Kusunoki ist ein Held, der im Krieg von 3039 und beim Clanfeldzug dem Kombinat viel Ehre eingebracht hat. Er ist unglaublich beliebt bei der Bevölkerung des Kombinats beziehungsweise beim Kombinatsmilitär. Solange Kusunoki nicht öffentlich einen Fehler macht, könnte es für den Koordinator politisch peinlich sein, gegen ihn vorzugehen. Außerdem stoßen sich viele an der unlängst geschlossenen Allianz des Koordinators mit Victor Davion und dem Vereinigten Commonwealth. In einem solchen Klima könnte es für Theodore Kurita schwierig sein, die Einnahme einer Welt, die den früheren Feinden des Kombinats gehörte, für ungültig zu erklären, sollte ein solches Tun Erfolg haben.«
Er lächelte freudlos. »Es ist immer schwer, etwas zu unternehmen, wenn erst einmal Tatsachen geschaffen sind, und das gilt nirgends so sehr wie im Draconis-Kombinat. In ihrem fehlgeleiteten Eifer, ihm zu dienen, könnten die Schwarzen Drachen den Koordinator in die Lage versetzen, sich zwischen einer Schwächung des Kombinats durch Bürgerkrieg und dem Verrat an den Verbündeten, die halfen, Luthien vor der Invasion der Nebelparder und der Novakatzen zu retten, entscheiden zu müssen. Beide Vorgehensweisen müssen unweigerlich die Einheitsfront schwächen, die Theodore gegen die

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