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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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hervorgebracht hatte, den Nachbau des Katamaran des Vereinigten Commonwealth – bauten die Luthien-Rüstungswerke erbeutetet BattleMechs der Clans nach. Der Mech, an dem Astrozombie, Zuma und die anderen so sorgfältig arbeiteten, war ein Prototyp, der dem Siebzehnten zu einem Feldtest bei seiner bevorstehenden Mission zugewiesen worden war.
Und das war ein Problem. Mit Ausnahme Chandrasekhar Kuritas, der wahrscheinlich der reichste Mann im Kombinat und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch in der gesamten Inneren Sphäre war, waren Kuritas nicht für ihre Großzügigkeit bekannt. Und Koordinator Theodore Kurita hatte zwar die jahrhundertealte Tradition des Kombinats durchbrochen, Söldner zu verachten, aber es war dennoch eine Neuerung, daß ein so wertvolles und geheimes Ausrüstungsstück Gaijin anvertraut werden sollte. Besonders solchen, die einen Großteil ihres Lebens gegen das Draconis-Kombinat gekämpft hatten.
Natürlich, Onkel Chandy konnte als Magnat, Kurita und Lieblingsverwandter des Koordinators mit Mitteln um sich werfen, die selbst zu seinem gewaltigen, buddhaartigen Leibesumfang in keinem Verhältnis standen. Aber selbst in einer korruptionsverseuchten Gesellschaft, in der persönlicher Einfluß und Familienbande fast alles waren, gab es Grenzen. Und unter normalen Umständen sollte die süßeste Kirsche unter dem neuen Technospielzeug der VSDK weit jenseits dieser Grenzen liegen.
Dazu kam noch der Fakt, daß einer der ängstlichen Techs, die den in Planen gehüllten Mech aus der Hauptstadt des Kombinats begleitet harten, Zuma gegenüber bei einem Rundgang hatte fallen lassen, daß es noch mindestens einen weiteren vollständigen vollständigen Prototyp gab. Was für Cassies durch viele Aufklärungsmissionen leicht paranoid gewordenes Verständnis bedeutete, daß dieser hier als entbehrlich galt.
Und das führte zu dem, was sie wirklich launisch und angespannt machte: die Mission.
Alles hatte in einem Vorbesprechungsraum in den Eingeweiden von Chandrasekhar Kuritas Zitadelle mitten im HTE-Komplex daheim auf Hachiman begonnen.
Das Bild auf der Holobühne war das eines Mannes, der aus kniender Position nach vorn gekippt zu sein schien, so daß seine Wange gegen einen abgetretenen Fußboden mit Synthetikfliesen gepreßt lag. Um seinen Kopf war ein weißes Tuch gebunden. Wegen des vielen Blutes auf dem Boden war es für das Wohlergehen bestimmter Betrachter wahrscheinlich ganz gut, daß sie eine extreme Nahaufnahme zu sehen bekamen. Vergossenes Blut bedeutete Cassie nichts, aber MechKrieger konnten ein empfindlicher Haufen sein. Sie waren es nicht gewohnt, die Auswirkungen ihres Tuns auf den Menschen aus der Nähe und persönlich zu sehen.
»Die konventionelle Geschichtsschreibung behauptet, daß die Kokuryu-kai Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts auf Terra gegründet wurde«, sagte der Mann, der auf dem Podium neben der Bühne stand. Cassie kannte ihn gut – den Mirza Peter Abdulsattah, Sicherheitschef Onkel Chandys. »Angeblich bedeutete der Name ›Gesellschaft vom Fluß Amur‹, man kann ihn aber auch mit Gesellschaft des Schwarzen Drachen‹ übersetzen. Bestimmte Quellen behaupten, letzteres sei die zutreffende Übersetzung und die Organisation sei weit älter.«
Er stellte Kontrollknöpfe nach, die in seinem Podium verborgen waren. Das Bild drehte und der Blickwinkel verengte sich, bis das Symbol mitten auf dem Stirnband die Anzeige beherrschte. Es war ein schwarzer Drache, der durch einen roten Kreis tobte und sich insofern vom vertrauten roten und schwarzen Symbol des Hauses Kurita und des Draconis-Kombinats unterschied, als der ganze Drache zu sehen war.
»Sie hatten, ohne es zu wissen, bereits mit Kokuryu-kai zu tun«, sagte er. »Die Interne Sicherheitsagentur nahm diese Holobilder des Mannes auf, der am Vorabend des vergangenen Tages des Schirmherrn die Wachen im Raumhafen Yoshi-Town tötete und es ermöglichte, daß die Angreifer von Blakes Wort ohne Vorwarnung landen und den Schirmherrn des Planeten, Percival Fillington, angreifen und töten konnten. Das Stirnband dieses Mannes trägt das Symbol der Gesellschaft des Schwarzen Drachen.«
Die Zuhörer rutschten auf ihren Sitzen herum, die auf Terrassen mit hell graublauem, weißmeliertem Teppichboden standen, und murmelten. Es war das übliche bunte Durcheinander der Vorbesprechungen des Siebzehnten Aufklärungsregiments: Kolonel Carlos Camacho, stämmig und mit Schnurrbart, mit schütterem schwarzem Haar, das rasch ergraute, und schweren

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