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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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hängen und krachte mit dem Gesicht nach unten zu Boden.
Der Mann, der neben Kolonel Carlos Camacho windgeschützt hinter dem entspiegelten Transpex des Kontrollturms des Raumhafens stand, verzog beim Aufschlag schmerzlich das Gesicht. Don Carlos selbst bildete sich ein, er können den Aufprall durch die Stiefelsohlen spüren, auch wenn er einen halben Kilometer entfernt stattfand. Er verzog keine Miene.
Der Feuerfalke rutschte bäuchlings weiter und warf Erd- und Schneehügel auf. Ein Rommelpanzer wich aus, um nicht mit dem gestürzten BattleMech zusammenzustoßen, und durchbrach die Schneewolke, die der Absturz aufgewirbelt hatte. An seiner Peitschenantenne wehte eine Flagge, die ein sich auf blauem Feld aufbäumendes silbernes Pony zeigte, die persönlichen Insignien Sir Osric Goulds. Der Rest der Füsilierkompanie floß um den gestürzten FFK herum wie Wasser um einen Felsen.
Dann kam eine Caballero-Wespe mit aufgemalten schwarzgelben Streifen. Sie setzte zu einem langen, flachen Sprung an, landete direkt neben dem bewegungslosen Feuerfalke und begann dann hinter den Panzern herzurennen. Diesmal war es am Kolonel, schmerzlich das Gesicht zu verziehen.
»Ihre Männer und die Towne-Garde lieben einander nicht besonders, wie, Kolonel?« fragte der Mann neben ihm mit halbherzigem Lächeln. Er war einen Kopf größer als Camacho, besaß ein langes, schmales Gesicht und die Art von Körper, den zu erhalten vermögende Stadtgringos Fitneßstudios und privaten Trainern stattliche Summen bezahlten.
»Die Garde hat uns nicht besonders gut aufgenommen, Senor Blaylock«, antwortete Don Carlos. In der Tat hatte nur das Gerücht von einer Drohung Sir Osrics, der offiziell anerkannten Miliz die technische Unterstützung zu entziehen, Generalhauptmann Janice Marrou überhaupt dazu gebracht, ihr Versprechen zu halten, bei Manövern mit dem Siebzehnten zu kooperieren. Der Kolonel hatte nicht die Absicht, das seinem Gefährten gegenüber zu erwähnen.
Er wandte sich dem größeren Mann zu. »Ich muß Sie von Mann zu Mann fragen, Senor: Warum greifen sie uns so verbissen an?«
Howard Blaylock zuckte die Achseln. »Die Leute auf Towne mißtrauen allem Draconischen. Und das kann man ihnen ja wohl auch kaum zum Vorwurf machen. Sie werden vom Kombinat bezahlt, und noch dazu von einem Kurita. Was erwarten Sie?«
»Aber wir sind gekommen, um Ihnen gegen den Drachen kämpfen zu helfen! Wenigstens gegen abtrünnige Dracos.«
»Vielen Bürgern fällt es schwer, den Unterschied zu sehen, Don Carlos.«
»Aber wir versuchen, Ihre Verteidigung zu stärken! Täten wir das, wenn wir nur Vorreiter der Invasion wären? Das ergibt doch keinen Sinn!«
»Manchmal ergibt Politik auch keinen Sinn.« Der Abgeordnete Blaylock wies aus dem Fenster auf die Bergungsfahrzeuge, die wie Schleppkähne durch den verwehten Schnee auf die Stelle zupflügten, wo der Feuerfalke noch immer bewegungslos lag. »Können wir gehen? Es wird stickig hier drin.«
»Eine beeindruckende Maschine, Don Carlos«, sagte Blaylock und starrte zum Großen Weißen empor. Der 75-Tonnen-Katamaran des Kolonel, auf dessen kugelförmige Schnauze in Rot und Weiß das Grinsen eines Hais gemalt war, stand mit geneigtem Kopf da, als spähe er neugierig auf diese unbedeutenden Insekten hinab, die anmaßend genug waren, ihm ohne offensichtliche Furcht gegenüberzutreten. »Ich hörte, Sie haben sie selbst erobert?«
»In der Tat«, erwiderte der Kolonel. Es war die Clanmaschine, die auf Jeronimo seine Tochter Patricia getötet hatte.
»Ein beeindruckendes Zeichen von Geschick und Mut, Kolonel.«
Don Carlos dankte ihm, aber Blaylock hatte sich schon abgewandt und ging die Rampe hoch. Der Tag war trotz des eisigen Windes nicht beißend kalt, doch der Kolonel empfand eine gewisse Bewunderung für die Art und Weise, wie der andere Mann lässig dahinspazieren konnte, die Hände in den Hosentaschen und nur mit einem dunklen Sakko bekleidet. Der Kolonel war auch irritiert über die Art, wie Blaylock seine Gastfreundschaft ausnutzte und die Oberhand gewann, indem er ihn in ein Wetter wie dieses hinauszerrte. Aber seine große Höflichkeit zwang ihn mitzukommen, eine Tatsache, die Blaylock, wie er vermutete, sehr wohl wußte.
Townes Hauptraumhafen war ursprünglich von Siedlern, die entsprechend dankbar dafür waren, daß Pons sie auf dieser angenehmen Welt leben ließ, selbst wenn er sie zwang, den Dingen törichte Namen zu geben, in guter Erinnerung an Augustus Pons getauft worden. Nach dem Townedebakel

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