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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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zuschlägst?«
Dann drehte er leicht den Kopf, so daß sein rechtes Auge vor Kusunoki verborgen, für, Blaylock aber sichtbar war. Dieses Auge zwinkerte. Blaylock hatte den Eindruck, Musashi könnte das gesagt haben oder auch nicht, er sollte aber auf jeden Fall mitspielen, wenn er die Galerie an einem Stück verlassen wollte. Blaylock war das recht.
Er streckte die Hände aus und verneigte sich. »Es tut mir leid, General. Bitte vergeben Sie mir, aber vielleicht sind wir die Art nicht gewöhnt, wie Sie hier vorgehen. Ihr bescheidener Diener hier wollte nur verhindern, daß Sie etwas tun, was Sie vielleicht später bereuen. Ich tue nur meine Pflicht, das ist doch sehr draconisch, nicht?«
Kusunoki verzog bedrohlich das Gesicht und verschränkte die Arme. »Was meinen Sie?«
»Nur, daß Sie den Milizen jetzt noch nicht ins Gehege kommen sollten. Etwas anderes muß zuvor geschehen. Etwas, das Ihnen eine Menge Ärger ersparen wird.«
»Und das wäre?«
Blaylock hob die Hände. »Tut mir leid, aber das kann ich Ihnen nicht sagen. So warten Sie doch, regen Sie sich nicht auf! Denken sie daran, was der alte Musashi sagte. Bitte versuchen Sie, mir in diesem Punkt zu vertrauen. Vertrauen, verstehen Sie? Sie haben mich zum Schirmherrn des Planeten gemacht, also werden Sie mir auch vertrauen müssen. Wenn Sie mir nicht vertrauen…«
Blaylock tippte sich mit der Innenseite seines Zeigefingers an den Hals. »Wenn Sie mir nicht vertrauen, schneiden Sie mir einfach den Kopf ab, genau hier.«
Der alte Mann sah aus, als bekäme er gleich einen Herzanfall. Blaylock wußte, er riskierte wieder einmal alles. Zu seiner unendlichen Erleichterung sah ihn Kusunoki zweifelnd an und nickte dann.
»Nun gut«, sagte der Tai-sho. »Ich werde Ihnen trauen. Dieses eine Mal.«
Blaylock lächelte ihn strahlend an. »Sie werden es nicht bereuen, Tai-sho Kusunoki. Und jetzt muß ich wirklich agitieren gehen. Es ist Zeit, unseren außerweltlichen Freunden etwas die Hölle heißzumachen, genau wie besprochen.«
»Sind Sie sicher, daß Sie nicht bleiben wollen, um Ihre Freunde hinauszubegleiten?« fragte Kimura. Blaylock winkte ihm nur zu und stelzte mit langen Schritten davon.
    »… Und so trete ich vor Sie, um Ihnen zu sagen, daß Sie ihre Aufgabe erledigt haben. Sie haben alles Menschenmögliche getan. Nun bitte ich Sie im Namen der Menschlichkeit – in Ihrem Namen, im Namen der Bevölkerung Townes –, mein Angebot anzunehmen. Ergeben Sie sich, und Sie werden mit allen militärische Ehren nach Outreach transportiert.« Was bedeutete, wie Janice Marrou ihm beigebracht hatte, daß sie ihre Waffen und Ausrüstung würden behalten dürfen.
    »Lehnen Sie ab…« Er schüttelte den Kopf. »Sehr viele Leute auf Towne sind der Ansicht, durch Ihr Tun schwer geschädigt worden zu sein, und die Rechtsprechung unserer draconischen Freunde ist zwar gerecht, in aller Regel aber auch hart. Wenn Sie mein ernstgemeintes Angebot nicht annehmen, bin ich ganz ehrlich nicht sicher, wie lange ich für das Wohlergehen derjenigen Ihrer Leute garantieren kann, die sich in unserem Gewahrsam befinden.
    Sie haben die Wahl, Kolonel Camacho, Männer und Frauen des Siebzehnten Aufklärungsregiments. Ihr Schicksal ruht ganz in Ihren Händen.«
Der Mann biß die Zähne zusammen und sah der Holokam direkt in den Sucher. Das Bild verblaßte im Tank auf dem Marmorpodest.
    Howard Devore Blaylock lächelte seinem verblassenden Bild zu und nickte. »Hervorragend«, sagte er. Er war schon immer selbst sein bestes Publikum gewesen.
    Er hatte die Ansage natürlich aufgezeichnet. Er kam live sehr gut. Aber ihm waren die Gefahren dabei durchaus bewußt; und man mußte etwas noch lange nicht tun, nur weil man es gut konnte.
    Das Geräusch zweier applaudierender Hände ließ ihn herumfahren. Sein Gast stand mit sardonischem Gesichtsausdruck hinter ihm. Sie sah in ihrem weißen Abendkleid, dessen Oberteil aus zwei breiten, vor dem Brustbein gekreuzten und am Hals verknoteten Stoffstreifen bestand, blendend aus. Auf ihrer rechen Wange glühten noch immer die Reste eines rosafarbenen Handabdrucks, der dort während des Überredungsvorgangs zum Anziehen dieses Kleidungsstückes verblieben war. Blaylock mußte unbedingt ein paar Worte mit Taras und Buster, seinen Leibwachen, reden, die diskret rechts und links hinter seinem Gast standen.
    »Sehr beeindruckend, Howie«, sagte Kapitän Kali MacDougall. »Das einzige Problem ist, daß Caballeros nicht um Geiseln feilschen. Sie haben für unsere

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