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BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

BattleTech 31: Im Herzen des Chaos

Titel: BattleTech 31: Im Herzen des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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viele. Mehr als zwei oder gar drei Regimenter, dazu die Garden und jetzt auch noch die Planetenmarine. Wir sind ein Regiment, vom Nachschub abgeschnitten, von den Transportproblemen gar nicht zu reden. Wir erhalten auch keine Unterstützung. Nicht von Teddy Kurita und nicht von Victor Davion. Keiner von beiden wagt es, einen Finger zu rühren, um uns jetzt zu helfen. Ihre Allianz ist brüchig, und sie wollen sie nicht aufs Spiel setzen. Als Verbündete haben wir das, was von den Füsilieren übrig ist, diesen eingeborenen Burschen von der Davion-Hochseeflotte…«
Mehrere Tage nach der überraschenden Invasion hatte Kommandant Trevor Waites, munter und heiter wie immer, das Gebirgslager der Caballeros gefunden und war plötzlich im Lichtkreis aufgetaucht, den ein Lagerfeuer warf, das zwischen den Füßen von Gesetzloser Leyvas Feuerfalke brannte, um seine Dienste anzubieten. Der Kommandant der Planetenmarine Townes hatte beschlossen, Kusunokis Übernahme des Planeten anzuerkennen. Das paßte Waites nicht, aber, wie er sagte, es war zu weit, um nach New Kingston zurückzuschwimmen.
»…und die.« Baird wies mit der Hand auf den Monitor.
Der Kolonel hatte Cassie hierher nach Bear Creek begleitet, doch er würde außer Sicht warten und direkt, nicht über einen Sprachsynthesizer, zur Volksmiliz sprechen, aber nur, wenn das Treffen gut lief. Die Anlage der Hütte erleichterte diesen Plan. Die ersten Kontakte mit der Miliz hatten stattgefunden, noch ehe die Schwarzen Drachen so plötzlich eingetroffen waren, aber jetzt wurde es ernst.
Daß Cassie so unschlüssig war, war höchst ungewöhnlich; wenn sie überhaupt etwas zu sagen hatte, trug sie es üblicherweise recht überzeugt vor. Ihr Schweigen mochte bedeuten, daß sie die Nerven oder den Kontakt verlor, aber daran zweifelte Don Carlos. Was bedeutete, daß sie strukturelle Gefahr witterte. Jahrelang hatte das Überleben des Regiments weitgehend von ihrem scharfen Gefahreninstikt abgehangen. Don Carlos nahm ihn ernst.
Baird hatte überhaupt nicht gewollt, daß er kam. Natürlich. Aber der Kolonel begriff zwar, daß er Verantwortung delegieren mußte, hatte aber nicht das Zeug dazu, sich ständig in Sicherheit zurückzulehnen und andere Risiken übernehmen zu lassen. Wenn Cassie meinte, seine Anwesenheit könnte von Nutzen sein, dann würde er anwesend sein. Die Caballeros würden Verbündete brauchen, und die Miliz war ein naheliegender Verbündeter.
Auf dem Schirm stapfte Cassie persönlich auf dem Rundlauf entlang, der die Speisegrube umgab, und spähte aus den Fenstern. »Und sie«, sagte Don Carlos. »Übersieh nicht unsere kleine Senora muy bonita. Sie ist ein bedeutender Aktivposten.«
Baird rollte die Augen.
»Ein Planet ist ein sehr großer Ort«, sagte der Kolonel zu ihm. »Und auch wenn Towne keine besonders bevölkerungsreiche Welt ist, könnten sich in seiner Bevölkerung ein Dutzend oder mehr Regimenter verbergen. Wir haben diese Dinge auf die harte Tour gelernt, als wir versuchten, eine Koalition zu bilden. Laß es diese culebras auf eine noch härtere Tour lernen, wenn sie sich als Eroberer versuchen.«
»Das Kombinat hat viel Erfahrung mit Eroberungen.«
Don Carlos schenkte seinem Spionageoffizier das Lächeln eines Mannes, der viel jünger und alles andere als freundlich war. »Und wir vom Dreibund haben viel Erfahrung damit, die Pläne von Möchtegern-Eroberern zu durchkreuzen. Wie lange haben wir den Mariks und ihrer sogenannten Liga Freier Welten widerstanden, Amigo?«
Der Kolonel lehnte sich in seinem mit Megatherleder bezogenen Sessel zurück. »Wir haben einen Rückschlag erlitten. Aber heißt es nicht schon immer, wenn man glaubt, man hätte Südwestler besiegt, dann fängt der Ärger erst an?«
Baird seufzte. »Sie haben recht, Kolonel«, sagte er. »Wir werden das Angebot einfach ablehnen müssen.«
    Der Raum füllte sich. Es mußten bereits drei Dutzend Führungspersönlichkeiten des Widerstandes einander die Sitzplätze um den Tisch oder entlang des Geländers des Rundlaufs streitig machen. Was noch Öl ins Feuer der Beunruhigung goß, das Cassie so sehr einzudämmen bemüht gewesen war. Es war ein schreckliches Sicherheitsrisiko, daß so viele Leute von dem Treffen wußten. Für eine Person mit der Geisteshaltung eines Scouts – das hatte Ganz Harter völlig richtig gesehen, Bierbauch oder nicht – war eine zweite Person, die sensible Daten kannte, eine zuviel, und danach wurde es exponentiell schlimmer.
    Sie spähte weiter aus den

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