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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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ein Derwisch und eine Valkyrie.
»Viel Glück, Chefin«, drang aus den Helmlautsprechern. Sie erkannte Max' Stimme. »Gute Jagd!«
»Ich bring dir eine Trophäe mit, Max«, versprach sie.
»Am besten einen Marodeur oder einen Atlas. In guter Verfassung. Ich brauche noch einen Vlar 3000 für den ausgefallenen Marodeur.«
Sie lachte. »Geht klar.«
Der Graue Tod war für eine Söldnereinheit ziemlich gut ausgestattet
– oder zumindest war er es bis jetzt gewesen. Trotzdem arbeiteten seine Techs mehr mit Ersatzteilen, die sie als Bergegut vom Schlachtfeld holten – bis hin zu dem Fusionsreaktor, von dem Max gesprochen hatte –, als mit Neuteilen aus Mechfabriken. Und sollte sich tatsächlich herausstellen, daß sich das Haus Steiner gegen die Legion gewendet hatte, würde sich dieser Prozentsatz notgedrungen noch erhöhen.
»Chefin hier Zentrale«, meldete sich eine andere Stimme. »Keine Feindortung in der Nähe von Hangarausgang 1. Wir öffnen das Tor.«
Mit einem lauten, rumorenden Heulen schoben sich die riesigen Duraluminiumtore langsam auseinander, zuerst die inneren, dann die noch wuchtigeren und dickeren Außentore, und blendend helles Morgenlicht fiel durch die breiter werdende Öffnung herein. Am nördlichen Horizont stieg Rauch zum Himmel auf; anscheinend hatte die Schlacht schon begonnen.
»Es ist soweit, Jungs und Mädels«, verkündete Lori über die TakFrequenz. »Wird Zeit, daß wir ein ernstes Wörtchen mit diesem Kerl über seine Angewohnheit reden, auf anderer Leute Welten herumzustrolchen!«
Die anderen Mechs folgten ihr in enger Formation ins Freie. Trotz der lockeren Aufmunterung für ihre Mitstreiter fühlte Lori in ihrem Innern eine grimmige, tödliche Kälte.
Sie war auf dem Weg, den Feind zu stellen, der ihren Grayson bedrohte. Und sie würde ihn töten.
4
    Castle Hill, Glengarry
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
13. Mai 3057, 09:55 Uhr TNZ
Die vier Mechs, die Lori aus dem Mechhangar ins Freie folgten,
    bildeten die KampfLanze der 2. Kompanie des 1. Bataillons. Ihr Führer war Oberstleutnant Dimitri Iwanowitsch Orezow im Cockpit des VOL-4R Vollstrecker. »Freit mich, Sie dabei zu haben, Oberstleitnant«, meinte er mit deutlichem Akzent. »Das macht die Abwesenheit der HQ-Lanze wett, da?«
    »Ich weiß nicht so recht, Dimi«, erwiderte sie. »Ich würde was drum geben, jetzt McCalls Highlander hier neben uns zu haben. Oder Alex' Schütze.« Die HQ-Lanze des 1. Bataillons hatte das 3. Bataillon nach Caledonia begleitet. Die Feuerkraft der schweren Maschinen würde ihnen in der bevorstehenden Schlacht fehlen.
    »He, keine Sorge, Oberstleutnant«, meldete sich Feldwebel Dag Flanders aus seinem Derwisch. »Was uns an Masse und Feuerkraft fehlt, machen wir an purem Charme und gutem Aussehen wett!«
    Wenigstens hatte ihre Moral nicht gelitten, sagte sich Lori, obwohl sie zwei Wochen in der Festung gekauert hatten, während Gareths Mechs die Stadt verwüsteten. Aber vielleicht war gerade das der Grund für ihre gute Laune. Endlich bekamen sie eine Chance, es den Invasoren heimzuzahlen. Für den größten Teil der Belagerung war Castle Hill das Ziel eines mehr oder weniger konstanten Bombardements gewesen.
    Die wirkliche Bedrohung für die Kampfmoral der Soldaten waren aber weniger die anfliegenden LSR gewesen als die unerbittlich an den Nerven zehrende Sorge um Ehepartner, Geliebte, Freunde und Familien, die sich in Dunkeld den Invasoren ausgeliefert sahen. Glengarry war der Legion vorn Vereinigten Commonwealth für lange, treue Dienste als Heimatbasis übereignet worden. Die Legion regierte Glengarry nicht direkt – auch wenn Grayson im vergangenen Jahr den Titel eines Barons von Glengarry erhalten hatte –, aber sie lebte auf dieser Welt. Ihre Mitglieder hatten auf dem Planeten und in seiner Hauptstadt Wurzeln geschlagen. Wie Grayson immer wieder betonte: Die Legion bestand aus Menschen, nicht aus Maschinen, und ihre Mitglieder hatten ein Privatleben außerhalb des engen Regelkorsetts aus Disziplin und Pflicht als Teil des Grauen Tods. Normalerweise hätte sich in einer solchen Situation die gesamte Legion mit ihren Angehörigen in die Residenz auf den Castle Hill zurückgezogen. Aber als Gareths Truppen das Netz zugezogen hatten, war nicht mehr genügend Zeit gewesen, alle Legionärsfamilien in die alte Sternenbundanlage zu evakuieren.
    Die Tore von Hangar l öffneten sich auf der von Dunkeld abgewandten Seite des Berges nach Norden. Hier war der zerklüftete, steile Berghang, auf dem die

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