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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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sich Loris Vermutung als richtig, denn der Kopf des Paladins brach auf, und auf einem gelben Flammenstrahl stieg der Schleudersitz des Mechs senkrecht in den Himmel.
    »Guter Abschuß!« rief Orezow. Er kämpfte zusammen mit Donatellis Attentäter und Wus Centurion vierhundert Meter östlich gegen einen feindlichen Apollo. Der 55 Tonnen schwere Gegner wurde vom konzentrierten Feuer seiner drei leichteren Angreifer zurückgedrängt. Mit seinen beiden LSR-Lafetten und Artemis-IVFeuerleitsystemen mußte er einer der BattleMechs aus Gareths Armee sein, die das Bombardement der Festung durchgeführt hatten, überlegte sich Lori. Der Paladin hatte vermutlich als sein Beobachter fungiert.
Plötzlich wollte sie diesen Mech erledigen.
    Sie warf ihre Chefin in einen schwerfälligen Galopp, vorbei an dem reglosen Paladin, der inzwischen völlig in Rauch und wabernde Feuerzungen gehüllt war. Der Apollo befand sich einen halben Kilometer entfernt. Seine Panzerung war kontrastierend gelborange und stumpf olivgrün bemalt, und er bewegte sich schnell in einem Winkel, der seinen Weg in wenigen Sekunden ihre Bahn kreuzen lassen mußte, wenn auch deutlich außerhalb ihrer Reichweite.
    Die stellvertretende Kommandeurin der Legion senkte ihren Mech leicht in die Hocke und löste die Sprungdüsen aus. Mit einem anschwellenden Pfeifen fuhren die Düsen hoch, als der Fusionsreaktor Wasser und Luft blitzartig zu superheißem Plasma erhitzte. Von gewaltigen Magnetfeldern kanalisiert brach das Plasma aus den Auslaßöffnungen und schleuderte den 55 Tonnen schweren BattleMech in die Höhe.
    Ihr Flug war kurz, nur wenige Sekunden lang. Ihr Mech verfügte nicht über die notwendige Brennstoffmenge für längere Strecken, aber er trug sie über mehr als 150 Meter offenen Geländes. Sie brachte die Düsen auf volle Leistung, als der Dunkelfalke sich wieder zum Boden senkte, und absorbierte den Aufprall mit der Hydraulik in den Knieund Hüftgelenken des Mechs. Trotzdem knallte sie in die Polster, als wäre sie gerade von einer Fünf-Meter-Klippe gesprungen.
    Der Apollo-Pilot hatte ihre Landung gesehen und wurde langsamer. Er stoppte kurz, drehte sich zu einem kurzen Schlagabtausch mit seinen drei Verfolgern um, schien dann aber zu entscheiden, daß er in einem Einzelduell gegen den Dunkelfalken eine bessere Chance hatte als gegen ein Team aus einem Vollstrecker, einem Centurion und einem Attentäter – zusammen 140 Tonnen Mech, mehr als das Doppelte seiner Maschine. In einem schwerfälligen, aber schnellen Sturmlauf donnerte der orangegrüne Apollo auf Loris Maschine zu.
    Lori rief die Daten des APL auf den Hauptschirm. Der Mech war ein neues Modell und auf dem Schlachtfeld noch ein seltener Anblick, aber sie brauchte nur einen Blick, um zu finden, was sie suchte. Fünfundfünfzig Tonnen… DAV 220-Fusionsreaktor… Maximilian 44-Panzerung. Der Apollo war als Langstrecken-ArtillerieMech ausgelegt, ein Nachfolger des populären Schützen. Seine Hauptbewaffnung bestand aus den beiden LSR-15er-Lafetten in den großen, zu beiden Seiten des Kopfes hochgezogenen Schultern. Für den Nahkampf war er auf zwei leichte Sunglow Prisma-Impulslaser in der Rumpfmitte und auf seine Fäuste angewiesen.
    In einer Entfernung von dreihundert Metern eröffnete Lori mit den Holly-LSRs der Chefin das Feuer und schleuderte ihrem Ziel eine Salve aus fünf Raketen entgegen. Gerade als die letzte Rakete aus den Abschußrohren im rechten Rumpfteil zischte, noch bevor die erste eingeschlagen war, erwiderte der Apollo den Angriff mit einer Zehnersalve LSR. Sie blickte auf die Kontrollkonsole und überprüfte die Innentemperatur des Mechs und den Druck in den Magnetflaschen der Sprungdüsen. Beide Werte waren normal. Sie beugte leicht die Knie des Dunkelfalken, dann sprang sie in die Höhe und warf die Sprungdüsen an, sobald seine schweren Metallfüße den Bodenkontakt verloren hatten. Die Raketensalve ihres Gegners schlug im Moment des Sprungs ein. Explosionen krachten auf den Beinen und Füßen des DKF, schüttelten ihn durch und ließen ihn nach rechts wegkippen.
    Das Artemis IV-Feuerleitsystem erhöhte die Treffsicherheit der Langstreckenraketen des Apollo enorm und verschaffte ihm in einem Mechduell einen erheblichen Vorteil. Wäre Lori stehengeblieben, hätte sie es darauf ankommen lassen, hätten die meisten, wenn nicht sogar alle Raketen ihr Ziel gefunden und die Panzerung vom Rumpf des Dunkelfalken geschält wie ein Sandsturm eine Farbschicht. Sie wäre seinem

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