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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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klar.
Kreiselstabilisatoren… in Betrieb. Geschwindigkeit stimmt. Reaktor… hochgefahren. Grünes Licht.
Zielerfassung. Klar.
Kommunikator. Klar.
Taktische Anzeige. Klar.
Waffen…
AK-Munition, klar.
Waffe gesichert, Lauf um neunzig Grad angehoben.
LSR, geladen, Raketen gesichert, Feuerleitkupplung steht, grünes Licht.
Laser, Energiezuführung grün.
Vorheiztemperatur grün. Gesichert…
Sie holte den Neurohelm aus der Halterung hinter der Liege und zog ihn sich über ihr weißes Haar, bis die Schulterpolster auflagen.
Der Traum jedes BattleMechkonstrukteurs war immer ein Kampfkoloß gewesen, der auf die Gedanken seines Piloten reagierte, der im Grunde wie dessen Körper fungierte. Doch dieses Ziel hatten selbst die Ingenieure des Sternenbunds nicht erreicht, und es lag weit jenseits der heutigen technischen Möglichkeiten der Freien Inneren Sphäre. Arme, Beine und Waffensysteme eines Mechs mußten über verschiedene Kontrollknüppel, Pedale und Computerfeedbackverbindungen gesteuert werden, aber eine direkte Verbindung mit dem Gehirn des Piloten war trotz allem erforderlich. Diese Verbindung stellte der Neurohelm her, der dem Mechpiloten über das Gleichgewichtsorgan des Innenohrs Daten aus den im gesamten Kampfkoloß verteilten Sensoren übermittelte, so daß dieser über den Helm die Haltung und Gewichtsverteilung der Maschine wahrnahm. Tatsächlich war es praktisch unmöglich, einen Mech ohne dieses Feedback zu lenken. Ohne Neurohelm konnte der Pilot nicht rechtzeitig erkennen, wenn seine Maschine aus dem Gleichgewicht kam, und die Bewegungen und Haltung eines BattleMechs nicht kontrollieren, der zu laufen, zu springen oder auch nur zu gehen versuchte.
Während Lori weiter die Checkliste durchging, die Steuerleitungen des Helms und ihre Sinneseindrücke kontrollierte, traten ihr für einen Moment Tränen in die Augen. Die MedTechberichte, die sie über Graysons Verletzungen gesehen hatte, sprachen von Schäden in seinem linken Ohr, Verletzungen, die nicht werden konnten und beinahe sicher verhindern würden, daß er je wieder einen Mech steuerte.
Lori konnte kaum nachvollziehen, was diese Verletzung für Grayson bedeuten mußte, auch wenn es ihr verstandesmäßig klar war. Immerhin hatte sie sich bewußt für ihre Familie und gegen ein Leben als Mechpilotin entschieden, aber gleichzeitig wußte sie, oder glaubte zumindest zu wissen, was es für ihn bedeutete, einen BattleMech zu steuern, und sie konnte sich vorstellen, wie hart ihn dieser Verlust treffen würde. Teufel, Grayson hatte seit seiner Kindheit als Kriegeranwärter bei Carlyle's Commandos, der Söldnereinheit seines Vaters, Kampfkolosse gesteuert. Inzwischen war er fünfundsechzig, das waren lange Jahre, die er in Mechkanzeln zugebracht hatte.
Aber irgendwie würde es schon alles gut werden, wenn sie ihn erst wiederhatte, in der Sicherheit der Residenz…
»Chefin hier Zentrale«, ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern ihres Neurohelms. Ein Teil des Wartungskokons, die Laufgänge und Verstrebungen vor ihrem Dunkelfalken, schwangen zur Seite. »Ihr Mech hat grünes Licht. Sie dürfen ausrücken.«
»Verstanden, Zentrale«, erwiderte sie und schaltete die Sicherungen ab, die eine Bewegung des Mechs verhinderten, während er sich im Innern des Gerüstes befand. Sie fühlte ein vertrautes Kitzeln im Hinterkopf und erkannte das Gefühl eines zweiten, weit größeren Körpers, der sich um den ihren legte. Auf gewisse Weise schien es, als wäre sie der BattleMech oder würde ihn zumindest tragen wie eine geisterhafte, zehn Meter hohe Rüstung.
Sie beugte sich leicht vor und tat den ersten Schritt, den zweiten, den dritten. Sie verließ den Kokon und bewegte sich mit kurzen Schritten vorwärts, bis sie das Gefühl für die enormen Gliedmaßen erlangt hatte. Die Schatten, die von den sich überschneidenden Lichtkegeln der Decken- und Seitenscheinwerfer der Halle erzeugt schweren behoben wurden, zuckten riesenhaft und grotesk über die Stahlbetonwände und das stählerne Netzwerk der Laufstege, während sie vorbeimarschierte. Unter ihr stand Max, der dem Mech nicht einmal bis zum Knie reichte, winzig und verletzlich, und dirigierte sie mit seinen Leuchtstäben nach links.
Sie schwenkte scharf in die angezeigte Richtung und schritt mit wachsender Sicherheit durch den Mechhangar. Vor ihr hatten sich andere Mechs auf dem schwarzgelb gestreiften Vorfeld des Hangarausgangs aufgereiht: der Attentäter, den sie bei ihrer Ankunft gesehen hatte, ein Vollstrecker,

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