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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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Typs ins Draconis-Kombinat und die Konföderation Capella des Hauses Liao exportiert worden, aber Erdwerk war ausdrücklich verboten worden, Bestellungen aus dem Vereinigten Commonwealth anzunehmen.
    Was, zur Hölle, machte dann ein Apollo in einer VerCom-Einheit? In der Hitze des Gefechts hatte sie daran keinen Gedanken verloren, aber jetzt, als sie das Problem erkannt hatte, konnte Lori das Gefühl nicht abschütteln, daß hier irgend etwas äußerst Bizarres vorging. Jetzt wünschte sie sich, der Pilot des anderen Mechs hätte überlebt. Als Gefangener hätte er den Nachrichtendienstoffizieren der Legion einiges erzählen können – zum Beispiel, wie Feldmarschall Brandal Gareth es geschafft hatte, an einen Apollo zu kommen.
    Vielleicht… vielleicht hatten Gareths Truppen den Mech bei einem Scharmützel zwischen Marik- und VC-Einheiten an der Grenze in fabrikneuem Zustand erbeutet, aber irgendwie konnte sie das nicht glauben. Es gab Gerüchte, das Vereinigte Commonwealth arbeite an einer eigenen Version dieser Maschine; wenn es ihm gelungen wäre, einen Original-Apollo zu erobern, wäre dieser ganz bestimmt von den Mechkonstrukteuren auf Hesperus II oder einer anderen Fabrikwelt beschlagnahmt worden.
    Die Tatsachen ließen sich nicht leugnen, und je länger Lori darüber nachdachte, desto mysteriöser erschienen sie ihr: Dieser Apollo dürfte überhaupt nicht hier sein…
    Von Süden her näherte sich ein kleiner Konvoi Kampfmaschinen, angeführt von einer seltsamen, tiefhängenden vierbeinigen Maschine, einem der AS-F Aasfresser des Grauen Tods. Hinter ihm folgten andere PionierMechs, einschließlich zwei Truppentransportern und einem Flachbett-Transporter. Ihr Kampf gegen den Apollo hatte sie hier in der Nähe des Castle Hill festgehalten, während sich die Hauptgefechtslinie weiter in Richtung der Wälder und des Flusses nach Norden entfernte. Sie befand sich hinter den Linien, und die Bergungseinheiten der Legion waren im Anmarsch, um hier einzusammeln, was sich an Maschinentrümmern noch verwerten ließ.
    Vom Heck der Truppentransporter klappten Rampen zu Boden. Legionspioniere in schwarzen Kampfwesten und Helmen strömten ins Freie und bereiteten sich auf die Bergearbeiten vor. Der Aasfresser stand inzwischen über dem Wrack des Apollo, und der Absaugschlauch war in eine abgesprengte Wartungsluke eingeführt, um die internen Kühl- und Schmiermitteltanks zu leeren. In dieser Position erinnerte der ArbeitsMech an eine riesige, vierbeinige Spinne, die ihr Opfer aussaugte. Wenn erst alle weiterverwertbaren und potentiell gefährlichen Flüssigkeitsvorräte abgesaugt waren, würde der Aasfresser den Apollo mit speziellen Greifern hochheben, damit die Pioniere den Flachbett-Transporter unter ihm in Position bringen konnten. Heute nachmittag schon würde sich der Apollo in einem der Mechhangars von Castle Hill befinden, um repariert zu werden, sofern die Schäden nicht zu schwerwiegend waren, andernfalls wurde er ausgeschlachtet. Für Loris geübten Blick schienen sich die Schäden vor allem auf den Kopf zu konzentrieren; wahrscheinlich würde ihr Opfer als Ersatzmaschine der Legion wieder auftauchen, eine höchst wertvolle Trophäe.
    Oder würden die VerCom-Arbeitgeber der Legion den Mech für ihr Apollo-Konstruktionsprogramm beanspruchen? Mehr als je zuvor wollte Lori die Geschichte dieses Mechs ergründen. Sie wurde das Gefühl nicht los, daß die Antwort auf ihre Fragen von enormer Bedeutung war – aber diese Antwort mußte sie erst einmal finden.
    Der Pionierkonvoi wurde von mehreren J27-Munitionstransportern begleitet. »He, Dunkelfalke!« rief sie einer der Fahrer über das TakNetz an. »Brauchen Sie Nachschub?«
    Lori überprüfte die Munitionsanzeige. Ihre Schnellfeuergefechte mit dem Paladin und dem Apollo hatten ihre Granatenvorräte erschöpft, während sie noch reichlich Raketen besaß. »Ich nehme AKMagazine, wenn Ihr welche habt.«
»Wie war's mit ein paar LSR?« fragte Flanders und trat mit seinem
    Derwisch neben Loris Mech.
»Kein Problem, Derwisch. Wir liefern, was gewünscht wird.«
    Es dauerte etwa zehn Minuten, bis die Munitionsvorräte der beiden Kampfkolosse aufgefrischt waren. Lori nutzte die Zeit, um den Verlauf der Schlacht zu verfolgen, der ihr von der Residenz auf die Konsolenschirme überspielt wurde. Wie es schien, hatte der Ausbruch aus der Festung Gareths Truppen tatsächlich überrascht und war durch eine relativ schwache feindliche Abschirmung tief in den Rücken der Invasoren

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