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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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zwei lange, frustrierende Wochen gesucht hatte. Wenn er das 2. Bataillon der Legion nur lange genug aufhalten konnte, mochte es ihm doch noch gelingen, die Verteidiger der Festung zu besiegen… und im gleichen Zug ihr HQ einzunehmen.
    Aber während er an den Anzeigen seiner Befehlskonsole vorbeiglitt, wurde ihm klar, mit welcher Geschwindigkeit diese Chance kleiner wurde. Die Legion hatte mit ihrem Ausfall die 1. und 2. Kompanie des 1. Bataillons der 3. Guards im Rücken getroffen, und dem Chaos von Lichtpunkten auf seinem Taktikschirm nach zu urteilen, hatte dieser Angriff das gesamte 1. Bataillon gelähmt – sollte das fehlende Feindbataillon jetzt auftauchen, drohte seine Einheit aufgerollt zu werden. Die Monitore mit den von seinen Lanzenführern überspielten Aufnahmen zeigten allesamt Gefechtsszenen, manche in der Nähe der Festung, aber die meisten weiter nördlich, in oder an den Wäldern am Rand des Flußtals. Das 1. Bataillon der 3. Guards kämpfte an zwei Fronten und war in akuter Gefahr, vom Gegner eingeschlossen und vollständig aufgerieben zu werden.
    Die Truppen, die er abgestellt hatte, um einen Teil der Legion nach Caledonia zu locken, unterschätzten Carlyles kämpferisches Können und waren in der Schlacht um Falkirk zerschlagen worden. Ihren biographischen Daten zufolge teilte Oberstleutnant Kalmar-Carlyle dieses brillante taktische Können nicht. Das war ein wichtiger Grund für Gareth gewesen, die Krise auf Caledonia anzuzetteln und Carlyle aus seinem HQ zu locken. Aber bis jetzt hatte dessen Frau sich mit den ihr zur Verfügung stehenden Kräften hervorragend gehalten. Durch das plötzliche Auftauchen des 2. Bataillons drohte Dunkeld sich zu einem zweiten Falkirk für Gareths Mechs zu entwickeln.
    Aber er glaubte einen Weg zu sehen, wie er ein derartiges Debakel verhindern konnte. Er streckte die Hand aus und öffnete einen Funkkanal. »Wolanski!« befahl er. »Lösen Sie sich vom Feind und fallen Sie zurück, bevor Sie eingekesselt werden.«
»Verstanden. Ich sehe zu, daß ich wegkomme!«
     
Er schaltete auf einen anderen Gefechtskanal um. »Fernandez!
    Rückzug! Rückzug! Ziehen Sie sich zum Aufmarschpunkt zurück!« Auf dem Schirm, der ihm den Blick der im Kopf von Fernandez'
Donnerkeil montierten Kamera zeigte, zuckte ein greller Lichtblitz
    auf. Gareth konnte in hundert Meter Entfernung einen anderen Mech in der grauweißen Bemalung der Verteidiger sehen. Offenbar setzte Fernandez seinem Gegner nach und drang dabei immer tiefer in den Wald ein.
»Aber, Sir! Wir haben…«
    »Sie haben jede Menge Probleme, wenn Sie weiter hinter diesem JägerMech herlaufen! Lassen Sie ihn ziehen und machen Sie, daß Sie da wegkommen!«
»Okay, okay, ich ziehe mich zurück…«
    Einen nach dem anderen pfiff Gareth seine Lanzenführer zurück, löste sie vom Feind und sammelte sie an einem Punkt auf halbem Weg zwischen Waldrand und Festung. Wenn es ihm gelang, sie alle herumzuschwenken und nach Süden zu bewegen, hatten sie möglicherweise doch noch eine Chance, die aus der Festung ausgebrochenen Legionäre zu überwältigen, sich bis zu den offenen Toren durchzuschlagen und zu siegen…
6
    Sprungschiff Caliban
Piratensprungpunkt des Glengarry-Systems
Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth
13. Mai 3057, 10:35 Uhr TNZ
Kapitän Mindy Cain öffnete die Augen und zwang Übelkeit und
    Schwindelgefühl nieder. Geschafft, beim Teutates…
»Wiedereintritt bei Zehn-Fünfunddreißig Einundfünfzig, Käptn«,
meldete ihr Steuermann von seiner Andruckliege. »Feldkoordinaten
innerhalb der akzeptierten Grenzwerte.«
»Gute Arbeit, Manni. Glatt und sauber.«
»Danke, Skipper.«
Nach einem erfolgreichen Hyperraumsprung fühlte sich Mindy
immer ein wenig euphorisch… und erleichtert. Auch wenn die
Menschheit in ihrer langen, blutigen Geschichte eine ganze Reihe von
Freizeitbeschäftigungen erfunden hatte, die potentiell tödlicher waren
als der Sprung über die gewaltigen Abgründe des interstellaren
Leerraums, fühlte sie immer noch bei jedem Übertritt den leisen,
scharfen Stich der Gefahr. Eine Kleinigkeit genügte – ein
Gravitationsstoß im Raum-Zeit-Gefüge durch eine lange zuvor und
weit entfernt explodierte Sonne; die Anwesenheit eines treibenden
Materieklumpens, wo er nichts zu suchen hatte; ein einzelner
fehlerhafter Schaltkreis in den Kilometern von Drähten im Innern der
vor Jahrhunderten hergestellten Antriebsspulen –, und das
Sprungschiff trat nicht an dem sorgfältig von den Bordrechnern
kalkulierten

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