BattleTech 32: Operation Excalibur
bißchen verbesserrn wollen, wenden Sie uns mit einem
Pirratenpunktsprrung helfen, schnellerr anzukommen…« Vielleicht war es diese einfache, plumpe Offenheit gewesen, die sie
schlußendlich überzeugt hatte. Sie war versucht gewesen, ihn eiskalt abblitzen zu lassen. Mit der Ankunft an und dem Absprung von einem Piratenpunkt ging ein Schiff ein weit größeres Risiko ein als normalerweise üblich. Wenn die gelieferten Daten nicht stimmten, konnte das Sprungschiff zu nahe an einem der äußeren Planeten in den Normalraum eintreten – im schlimmsten Fall bei einem Gasriesen –, und die Gravitationsschwankungen verursachten einen Fehlsprung. Außerdem waren die Zenit- und Nadirsprungpunkte so weit wie irgend möglich von der Ekliptik des Systems entfernt, einer Region, in der dessen Materie, von Planeten hinab bis zu mikroskopischen Staubteilchen, relativ dichtgestreut war. Ein Schiff, dessen Rumpf beim Verlassen des Hyperraums seine Position mit kosmischen Staub und Mikrometeoriten teilte, lief Gefahr, durch dessen spontane Umwandlung in Energie in intensiver Gammastrahlung gebadet zu werden. Wenn der eindringende Fremdkörper größer war – womöglich eine Masse von ein paar Dutzend Gramm besaß – hörte es bis auf eine sich ausdehnende Wellenfront aus Strahlung und
sonnenheißem Plasma auf zu existieren.
Aber der Kommandanthauptmann Davis McCall schien es darauf
ankommen zu lassen und die Situation so darzustellen, wie sie war,
ohne jeden Versuch, Mindy zu täuschen oder ihr zu drohen. Und
Piratensprungpunkte hatten ihren Wert trotz des erhöhten Risikos,
besonders, wenn es um Profit oder Kontrabande ging. Mindy hatte
eine große Zuneigung zu ersterem und war mit letzterer durchaus
vertraut. Bei den Gesprächen mit McCall und dem jungen
Oberleutnant hatte sie den Eindruck gewonnen, daß diese selbst eine
Art Kontrabande sein mochten. Sie hatte Gerüchte über Unruhen auf
Caledonia aufgeschnappt. Normalerweise schenkte sie derartigen
Geschichten kaum Beachtung, sofern sie keine Möglichkeit
suggerierten, Geld zu machen, und Politik blieb ihr herzlich
gleichgültig. Aber es schien ihr ziemlich sicher, daß die VerCommies,
die sie vor ein paar Wochen nach Caledonia verfrachtet hatte, Gegner
dieser Söldner gewesen waren, die sie jetzt von Gladius nach
Glengarry transportierte.
Es war schon seltsam.
Nachdem sie die Checks durchgeführt hatte, drehte sie sich wieder
zu ihren Passagieren um. »Wir sind gemäß Ihrer Bitte nicht weiter als
fünfzig Millionen Kilometer von Glengarry
oberhalb der Ekliptik materialisiert. Sie
Landungsschiffen abdocken, sobald wir die
erhalten haben.«
entfernt und etwas dürfen mit Ihren restliche Bezahlung
»Aye, Lass.« Der Kommandanthauptmann griff in eine Tasche seiner abgewetzten Kampfweste und zog eine Kommkarte heraus, die er ihr mit einer schnellen Bewegung zuschnippte. Sie griff die wirbelnde Plastikkarte aus der Luft. »Sie werrden Ihrre Autorrisation finden. Und das Kommunikationsprrotokoll, das Sie brrauchen, um mit den rrichtigen Leuten auf Glengarrry Kontakt aufzunehmen.«
»Ich hoffe nur, wir sind noch rechtzeitig gekommen«, meinte der
Oberleutnant.
»Nun, das werden wir bald wissen, nicht wahr?« Sie lächelte ihn an.
»Mahmud!« Sie warf die Kommkarte mit derselben Fingerfertigkeit,
wie sie der Schotte an den Tag gelegt hatte, ihrem Funkoffizier zu. »Laß es durchlaufen. Und ich will eine Transferbestätigung.«
»Aye, Skipper.«
»Nicht, daß ich Ihnen nicht vertrauen würde, Gentlemen…« »Och, ich bin sicherr, an Ihrrerr Stelle würrde ich dasselbe tun,
Kapitän«, erwiderte McCall sanft.
»Die Verzögerung bis Glengarry beträgt hin und zurück je fünf
Minuten«, erklärte sie den beiden. »Zehn, wenn wir den Transfer
bestätigen und auf die Antwort warten. Bis dahin können Sie es sich
bequem machen.« Und was, zum Teufel, mache ich mit ihnen, wenn
die Kreditüberprüfung fehlschlägt? Sie als ungebetene Eindringlinge
festsetzen? Ihre drei Landungsschiffe als Bezahlung beschlagnahmen?
Ja, klar, mit welcher Armee? Es gab eine Söldnerkommission zur
Regelung von Zahlungsstreitigkeiten, aber um eine Beschwerde
einreichen zu können, mußte man noch leben.
Doch die beiden hatten ihr noch keinen Anlaß zum Mißtrauen
gegeben, und sie entschied sich, das beste aus einer Situation zu
machen, die für die zwei ebenso unangenehm sein mußte wie für sie. »Wir sind in Position zum Takeln, Skipper«, meldete sich Hans
Jorgenson, ihr 3. Offizier und Chefrigger.
»In
Weitere Kostenlose Bücher