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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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Punkt des Weltraums wieder in den Normalraum ein,
sondern auf furchtbare Weise irgendwo und irgendwann anders – ein
Sprung in eine ganz und gar unbekannte Leere. Noch nie war einem
durch einen Fehl Sprung verlorenen Schiff oder seiner Besatzung die
Rückkehr gelungen.
Aber das Spektrum der orangegelben Sonne auf einem der
Navigationsschirme entsprach dem des Zentralgestirns von Glengarry, und die ersten astrographischen Abgleichungen der Computersternkarten mit den sichtbaren Konstellationen zeigten an, daß sie innerhalb weniger tausend Kilometer des von ihren Kunden erbetenen Zielpunkts wieder eingetreten waren. Trotzdem überprüfte sie die Zahlen noch einmal persönlich, um ganz sicher zu gehen. Mindy kannte sich mit Piratensprungpunkten aus und hatte ebenso wie ihre Brückenmannschaft die Gabe, Sprünge außerhalb der Standardverfahren beinahe wie Routine erscheinen zu lassen. Aber schon eine Abweichung von nur einer Koordinate um nicht mehr als drei Prozent, der geringste Fehler in den Schwerkraftreferenzen und Feldstärken, die ihre Passagiere geliefert hatten, und diese Reise hätte
leicht ganz anders enden können.
Zufrieden, daß alles glatt gegangen war, löste sie die Gurte und ließ
sich von der Energie der Bewegung aus der Andruckliege tragen. Sie
packte einen Haltegriff an der Schottwand, um zu verhindern, daß sie
bis in die Mitte der Brücke abtrieb.
»Hervorragende Arbeit, Kapitän Cain«, bemerkte einer der
Passagiere, der gebeten hatte, den Sprung auf der Brücke der Caliban
mitzumachen. »Scheint, daß Sie's exakt getroffen haben.« Er schwebte hinter dem Steuermann und überprüfte dessen Daten.
Dann blickte er zu dem Bildschirm hoch, von dem Glengarrys Sonne
herableuchtete. Der Schirm war abgeblendet, um die Augen der
Betrachter zu schützen, aber seine Haut und der blonde Haarschopf
leuchteten trotzdem wie im Licht des Abendrots.
Mindy antwortete nicht sofort. Sie war sich noch immer nicht
sicher, was sie von diesen Passagieren halten sollte, und sie hatte
Grund genug, ihren Motiven zu mißtrauen. Der Jüngere der beiden,
der ihr gerade zur Genauigkeit des Sprungs gratuliert hatte, war
Oberleutnant der Söldnereinheit, die sie beförderte, ein
gutaussehender junger Mann, aber etwas zerzaust, und offensichtlich
nagte irgend etwas an ihm. Der andere Mann war älter, ein
muskulöser, stämmig gebauter Kommandanthauptmann, dessen
schottischer Akzent dick genug schien, um ihn mit einem Vibromesser
schneiden zu können. Er gab sich so cool, daß Mindy keine Spur von
Emotion an ihm erkennen konnte.
Sie hatten beide höflich, aber bestimmt darauf bestanden, während
des Sprungs auf der Brücke der Caliban anwesend zu sein, und sie
hatte den entschiedenen Eindruck, daß der Grund dafür weniger
professionelles Interesse war als die Angst vor einem Verrat. Keiner
der beiden schien bewaffnet zu sein, aber Mindy war überzeugt, wäre
die Caliban an einem anderen Ort als den vorgegebenen Koordinaten
in den Normalraum eingetreten, hätte sie mit den beiden alle Hände
voll zu tun gehabt. Sie waren Profis und so kalt und hart wie
Methaneis in einem Kometenhalo. Und sie schienen verzweifelt oder
zumindest zum Äußersten entschlossen. Sie hatte nicht gefragt, was
sie auf Glengarry wollten, aber sich doch über die Infothek der
Caliban vergewissert, daß die Gray Death Legion tatsächlich eine
bekannte Söldnereinheit mit Landbesitz auf dem einzigen bewohnten
Planeten des Systems war. Der Kommandeur der Einheit war sogar
Baron von Glengarry. Sie hatte Gerüchte aufgeschnappt, nach denen
die Welt von mysteriösen Angreifern überfallen worden war, aber sie
hegte kein Interesse, in irgend etwas verwickelt zu werden und hatte
deshalb nicht nachgefragt. Wahrscheinlich wollten sie ihre Einheit so
schnell wie möglich zurück in ihr Heimatsystem bringen, um gegen
diese Bedrohung vorgehen zu können, wie auch immer sie aussehen
mochte.
Die Tatsache, daß sich im Glengarry-System feindliche
Militäreinheiten aufhalten konnten, war einer der Gründe Mindys
gewesen, ihr Einverständnis für den Sprung an einen Piratenpunkt zu
geben. Hier draußen, weitab von den Standardsprungpunkten an Zenit
und Nadir und dem wahrscheinlichen Militärverkehr dort, lief ihr
Schiff weniger Gefahr, geentert und durchsucht zu werden… oder
vielleicht sogar requiriert.
»Vielen Dank, Herr Leutnant«, meinte sie schließlich. Der
Sarkasmus in ihrer Antwort war nicht zu überhören. »Ich bin sicher,
die Crew wird hocherfreut sein, sich

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