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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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einzuholen – oder als extreme Dummheit – falls es ihnen doch gelang.
    Es tut mir leid, Gray, dachte sie, und in ihren Augen standen Tränen. Sie blinzelte heftig, um sie zu vertreiben, denn der Neurohelm hinderte sie daran, sich die Augen zu wischen. Es tut mir leid, ich weiß nicht, was ich noch hätte tun können. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll…
    Sie hatte das Gefühl, ihn im Stich gelassen zu haben, hatte den Eindruck, wie ein Anfänger zu versagen. Sie fühlte sich völlig überfordert, wagte aber nicht, das irgend jemand einzugestehen. Schließlich erwartete die ganze Legion auf Glengarry von ihr geführt zu werden.
    Dem Bild auf ihrer Hauptradaranzeige nach zu schließen war der Kampf nördlich der Festung vorbei. Feindliche BattleMechs strömten in Kompanien und Lanzen, teilweise auch einzeln, nach Osten oder Westen und drehten dann nach Süden ab, in gebührendem Abstand Ihre Reserven bestanden aus zwei
– insgesamt 12 Maschinen – und vom Castle Hill und dessen tödlichen Geschütztürmen. Sie stellte den Schirm so ein, daß er Kampfhandlungen durch ein Blinken kennzeichnete. Sie sah weniger Gefechte nördlich der Residenz und mehr im Osten und Westen, wo nachsetzende Legionseinheiten auf Nachhuten und Geleitschutzelemente trafen.
»Noch etwa ein Kilometer«, meldete Flanders. »Vom Gipfel des Kamms dort vorne könnten sie schon zu sehen sein.«
     
»Verstanden. Aber passen Sie auf. Sie haben eine ganze Menge Bewacher in einer Defensiv…«
     
»Vorsicht!«
    Einer dieser Bewacher hatte einen entschieden unerwarteten Auftritt inszeniert und war auf der Kuppe des kurz vor den beiden Legionsmechs liegenden Hügelkamms erschienen. Es war ein Orion der Davion Guards, ein schwerer Mech von 75 Tonnen Masse, während Loris Dunkelfalke und Flanders' Derwisch nur jeweils 55 Tonnen auf die Waage brachten.
»Vorsicht, Boß!« schrie Flanders über den TakKanal. »Nach links! Ich zieh nach rechts!«
    »Bleiben Sie in Bewegung!« rief Lori zurück. »Lassen Sie sich nicht in die Enge treiben!«
»Verdammt!« fluchte der Feldwebel. »Wo zum Teufel, kommt der so plötzlich her?«
Der Orion, dessen Pilot den Dunkelfalken offenbar eher als akute Bedrohung einstufte als den Derwisch, drehte sich schwerfällig um die eigene Achse, um die Kali-Yama-Autokanone, deren wuchtiger kurzer Lauf wie ein Geschwulst an seinem rechten Rumpfabschnitt hing, auf Loris Mech auszurichten.
Das Monstrum war auf ihrer Datenanzeige nicht aufgetaucht, was bedeutete, es war in dieser Phase des Gefechts den elektronischen und physischen Beobachtungsanstrengungen der Legion entkommen. Trotzdem hatte sich der Koloß bereits im Gefecht mit Legionären befunden: Seine linke Hüfte war durch Raketentreffer zerbeult, wahrscheinlich durch KSR, und tiefe Furchen auf der Seitenpanzerung des Rumpfes kündeten von Lasertreffern wohl aus kurzer Entfernung. Er bewegte sich langsamer als normal und mit gelegentlichen Aussetzern. Sie vermutete eine Beschädigung der Hüftaktivatoren. Als der Davion-Mech den Rumpf drehte, um sie zu verfolgen, hatte er offensichtlich auch mit Problemen zu kämpfen. Ihre Außenmikrophone fingen das Kreischen scheuernder Metallteile auf, und aus dem Kupplungskragen flogen Funken.
Der ON1-K Orion war gut gepanzert und bewaffnet. Neben der Autokanone besaß er noch je einen mittelschweren Armlaser und Lafetten für Langund Kurzstreckenraketen im linken Rumpfabschnitt. Wie bei ihrem Gefecht mit dem Apollo war auch hier Beweglichkeit der Schlüssel zum Sieg. Wenn sie in den Rücken ihres Gegners gelangte, konnte sie die Tatsache ausnutzen, daß seine Panzerung dort nur ein Viertel der Stärke auf der Brustpartie besaß. Sie hielt nur für einen Augenblick an, um auf kurze Distanz eine volle Salve LSR abzufeuern und dem Stakkato der Raketenabschußrohre eine schnelle Kombination aus der am Kopf der Chefin montierten Holly-KSR-Lafette folgen zu lassen. Detonationen krachten und blitzten über die obere Hälfte des feindlichen Mechs. Der größte Teil seiner Beine war noch hinter dem Kamm außer Sicht, und mehrere von Loris LSR bohrten sich statt in die Mechpanzerung in Erde und Fels. Der Orion hob einen riesigen, zylinderförmigen Unterarm und feuerte einen Megajoule-Energieblitz aus seinem mittelschweren I.W.W.-Laser ab, der sich in die Schulterplatte der Chefin bohrte und das Metall der Panzerung in einer Fontäne flüssigen Stahls davonschießen ließ. Aber sie blieb in Bewegung, außer Reichweite der tödlichen, langsam

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