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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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schaffte sie es, auf den Beinen zu bleiben, als die Treffer ihren BattleMech durchschüttelten. Sie blieb in Bewegung, in einem harten, unsicheren Sturmlauf geradewegs auf den Orion zu. Der schwere Davion-Mech schien sie mit weit ausgestreckten Armen zu Boden unter den Füßen einer geradezu komisch erwarten, aber ihr plötzliches und unerwartetes Vorpreschen hatte seinen Piloten wohl überrascht. Lori trieb den Dunkelfalken mit dem ohrenbetäubenden Krachen kollidierender Güterzüge in die stählerne Umarmung des Orion und in den toten Winkel seiner Armlaser. Gleichzeitig rammte sie die linke Hand der Chefin gegen die Mündung seiner Autokanone und schloß die Mechfaust um den Lauf der Kali-Yama, als ihr Gegner gerade eine zweite Granatensalve auslöste.
    Der Schlag, mit dem die Explosionen sich durch die Hand ihres Kampfkolosses fraßen, schüttelte Lori heftig durch, aber die Detonationen, als mehrere AK-Granaten im Innern des Kanonenlaufs explodierten, waren noch weit schlimmer. Ein Hagel aus Schrapnells und Panzersplittern peitschte über den Rumpf des Dunkelfalken. Etwas schlug mit einem hallenden, donnernden Krachen, das sich mit einer Bombenexplosion messen konnte, gegen das Transplasdach der Pilotenkanzel und ließ die schützende Frontscheibe zerbersten. Nahezu im selben Augenblick senkte sich ein Feuersturm aus Raketen und Laserstrahlen aus den Geschützen der Pirscher über den Kamm und traf den Orion, der vom Aufprall des Dunkelfalken halb herumgeschleudert worden war, so daß er den anrückenden Pirschern den Rücken zukehrte. Explosionen krachten und flackerten, der Lärm echote durch das offene Cockpit der Chefin. Flammen zuckten am zerschmetterten Kanzeldach vorbei, und Lori dachte, einer der schweren Laser hätte den Mech voll am Kopf erwischt. Aber dann sah sie, wie sich der Kopf des Orion puzzleartig in seine Einzelteile zerlegte, und der MechKrieger in seinem Innern auf einer Säule alles verzehrenden Feuers aus seinem zerschlagenen BattleMech ausstieg.
    Lori stieß mit beiden Mecharmen zu. Der linke reagierte überhaupt nicht, der rechte gefährlich träge, aber es gelang ihr, sich vom toten Gewicht des Orion zu befreien und rückwärts den Abhang hinabzutaumeln.
    Die Chefin kreischte, ein metallener Aufschrei, der fast aus einer menschlichen Kehle hätte stammen können. Ihr linker Arm blieb in den Trümmern des Orion zurück, der weiter auf der Kuppe des Kamms in den Himmel ragte, während schwarze Rauchwolken aus tiefen Breschen in seinem Torso und dem menschenleeren Cockpit aufstiegen. Ihr Dunkelfalke verlor beim Sturz die gesamte Hydraulik seiner Beine. Enorme Systemausfälle ließen die Warnlämpchen ihrer Konsolen aufblitzen wie ganze Raketensalven, dann fiel die Energieversorgung aus und das Cockpit wurde dunkel. Der Aufprall, als der Mech in voller Länge vornüber gegen den Felsboden schlug, brachte sie fast um. Die Erschütterung nahm ihr die Luft, und Sterne tanzten vor ihren Augen. Eine lange Sekunde lag sie in Halbdunkel und völliger Stille und kämpfte verzweifelt um den nächsten Atemzug.
    Dann übernahm ihr schierer Überlebenswille; die beiden Pirscher mußten jeden Augenblick die Kuppe des Hügelkamms erreicht haben, und ihre Piloten würden sich die Gelegenheit kaum nehmen lassen, den Abschuß mit einem harten Tritt in den Kopf des gestürzten Dunkelfalken komplett zu machen. Schlimmer noch, sie fühlte den beißenden Geruch von Rauch und schmelzender Isolation. Möglicherweise hatte es nichts zu bedeuten, aber es konnte auch heißen, daß ihr Mech brannte.
    Lori hatte schon immer eine panische Angst vor dem Feuertod gehabt. Vor vielen Jahren hatte sie gelernt, sie zu beherrschen, aber der bloße Gedanke, im Cockpit eines brennenden BattleMechs gefangen zu sein…
    Hastig zog sie den Neurohelm ab und verstaute ihn an seinem Platz, dann löste sie die Kabelverbindungen der Kühlweste mit der Lebenserhaltung des Mechs. Als nächstes stützte sie sich auf der ausgefallenen Steuerkonsole ab, um die Sicherheitsgurte zu lösen, und schlug gegen den Griff des Notausstiegs schräg hinter ihrem Kopf.
    Er rührte sich nicht. Entweder war der Mechanismus blockiert, oder die Chefin hatte sich beim Sturz so gedreht, daß die Luke sich nicht öffnen konnte. Sie wagte es nicht, die Sprengbolzen auszulösen, denn wenn die Luke von außen blockiert war, mußte sie damit rechnen, vom Rückschlag der Detonationen gekocht zu werden. Also ließ sie sich aus der Liege fallen und schob sich

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