BattleTech 32: Operation Excalibur
von seiner Position entfernt verfolgte. Eine Welt gegen eine Invasion oder einen Überfall aus dem Glengarry gezeigt möglichen Landezonen, ob es sich um freie Waldlichtungen, ausgedehnte Strandzüge, einen vom Wind polierten Gletscher oder eine zufällige Schneise in einem Findlingsfeld handelte. Selbst auf einer so wildzerklüfteten Welt wie Hesperus II herrschte an derartigen Landegelegenheiten kein Mangel.
Aber die hesperidischen Umweltbedingungen stellten besondere Anforderungen an einen Angreifer. Unter den hier stationierten Verteidigern – traditionell die 15. Lyranische Garde und seit einigen Jahren auch die 3. Davion Guards – ging der Witz um, daß Fauna, Flora und Gelände für einen Angreifer mindestens so gefährlich waren wie die zum Schutz des Planeten aufgestellten Mechs. Jeder Versuch, in unmittelbarer Nähe von Marias Elegie oder des DefianceHauptwerks niederzugehen, brachte die anfliegenden Landungsschiffe zwangsläufig in die überlappenden Schußfelder der Abwehrbatterien. Jeder Versuch, weiter entfernt aufzusetzen, um das Abwehrfeuer zu umgehen, ließ die Invasoren Bekanntschaft mit den höllischen Umweltbedingungen von Hesperus II machen. Die terranischen Russen hatten in grauer Vorzeit General Winter als ihren wertvollsten und gnadenlosesten Verteidiger gefeiert. Auf Hesperus II waren General Hitze und General Terrain die gefürchteten Zwillinge, die jedem trotzten, der es wagte, ihre Welt anzugreifen.
Eine Welt, die sich praktisch ganz und gar in der Hand Brandal Gareths befand. Das, und das allein, machte ihn fraglos zum wichtigsten und mächtigsten Mann in der gesamten Lyranischen Allianz, zum einzigen Mann, der ihr den Todesstoß versetzen konnte, noch bevor sie sich etabliert hatte.
Er wandte sich vom Wandschirm ab und las noch einmal die auf dem Datenterminal leuchtende Botschaft.
CMSTR HPG - TRANS . PRIORITÄT – KOMMERZIELL
ZIVILE PRIORITÄT , KLASSE 2
ÜBERTRAGUNG ÜBER : THUBAN , TURINGE , CIOTAT , HESPERUS II
DATUM : 4. 10. 3057
All zu verteidigen, war niemals leicht. Wie hatte, bot jede Welt reichlich Auswahl an
AN : BRANDAL GARETH , FLDMRSL ,
HESPERUS - COSCHUTZTRUPPEN ,
DEFIANCE INDUSTRIES , HESPERUS II
VON : CHARLES DILLON , COL , VCS
FESTE ASGARD , THARKAD
TEXT : VERMILLON
GEZEICHNET : DILLON
Unglücklicherweise lautete der Text der Botschaft nicht ALIZARIN , was bedeutet hätte, daß auch diese Schlampe Kalmar-Carlyle bei der Anhörung auf Tharkad angeklagt und verurteilt worden wäre. Gareth fragte sich, was da schiefgegangen war. Dillon hatte eigentlich den Auftrag gehabt, dafür zu sorgen.
Egal. Die Frau war für den Plan nur von nebensächlicher Bedeutung, und Gareth sah ein, daß sein Wunsch, sie an der Seite ihres Gatten untergehen zu sehen, von kleinlichen Rachegelüsten motiviert gewesen war. Die Abreibung, die sie ihm vor gut vier Monaten auf Glengarry verabreicht hatte, schmerzte noch immer. Außerdem war sie kaum in einer Position, aus der heraus sie noch irgendwelche Schwierigkeiten machen konnte, nachdem ihr Mann seinen Titel verloren hatte.
Er löschte den Bildschirm, und seine Finger huschten über die Tastatur des Terminals, als er elektronischen Übermittlung an aufstellte. Jetzt, da Carlyle und der Graue Tod neutralisiert waren, wurde es Zeit, die nächste Phase der Operation Excalibur einzuleiten.
Und es wird Zeit.
Eigentlich hätten die caledonische Operation und die Invasion auf Glengarry dieses spezielle Problem längst aus dem Weg geräumt haben sollen. Daß dies nicht gelungen war, lag vor allem an simplem Pech, dem einen unberechenbaren Faktor, mit dem seit den Zeiten der Sumerer jeder Feldherr zu kämpfen hatte. Er erwog, einen zweiten Angriff auf Glengarry zu starten, um die wahrscheinliche Verwirrung und gesunkene Moral der Legion als Folge von Carlyles Verwundung auszunutzen, hatte sich dann aber dagegen entschieden. Die Gray Death Legion konnte auch ohne Carlyle kämpfen, das hatte die erste Invasion bewiesen. Hätte er sicher sein können, daß die eine Liste neuer Befehle zur Culligan, Samuels und Blaine Munitionsvorräte der Söldner tatsächlich so erschöpft waren, wie sie es nach jenem Feldzug hätten sein müssen, hätte er trotzdem angegriffen. Aber durch unglückliche Umstände oder feindliche Gegenmaßnahmen – er konnte den genauen Grund nicht feststellen – war nur wenige Tage nach der Schlacht der Kontakt zu allen Agenten abgebrochen, die er auf Glengarry zurückgelassen hatte. Ohne zuverlässige Daten dachte Gareth
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