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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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dieses Schiff hatte man durch den Austausch der Truppenunterkünfte und Fahrzeughangars gegen Passagiermodule für den Kurierdienst konvertiert. Mit 3700 Tonnen Masse und einem Durchmesser von etwa 90 Metern war es nur ein wenig größer als die allgegenwärtigen Landungsschiffe der Union-Klasse, aber ein gutes Drittel dieser Masse wurde vom dem massiven QuadRanTech-Fusionstriebwerk beansprucht. Der Sucher erreichte fast die doppelte konstante Beschleunigung einer Union, was die Flugzeit von Tharkad zum tharkanischen Nadirsprungpunkt und vom hesperidischen Zenitsprungpunkt nach Hesperus II beträchtlich verkürzt hatte, um mehrere Tage sogar.
Trotzdem war die Reise Grayson lang geworden. Das schlimmste blieben die langen, trostlosen Wartezeiten, um den K-F-Sprungantrieb aufzuladen. Das Sprungschiff Enif hatte die Strecke in vier Etappen zurückgelegt, und das hieß fast drei Wochen untätigen Wartens unter beinahe schwerelosen Bedingungen. Wochen des Wartens und der Sorgen. Er mußte wieder an Lori, McCall und die anderen denken. Inzwischen würden sie wohl wieder im Glengarry-System sein, auch wenn die Landungsschiffe gerade erst Kurs auf den Planeten genommen haben konnten. Er rief sich noch einmal die Flugpläne ins Gedächtnis, die er auf Tharkad zusammen mit Lori durchgesehen hatte. Ja, das kam in etwa hin.
Und Alex. Wie es ihm wohl erging? Es war unmöglich, Kontakt zu ihm zu halten. Nicht, daß Alex in diesem Augenblick Wert darauf gelegt hätte. Grayson fragte sich, ob sein Verhalten Lori, Alex und Davis ebenso bizarr erschien, wie es deren Benehmen in seinen Augen war.
Gott, er haßte diese Warterei.
Nun, jetzt war die Wartezeit fast vorbei, auch wenn Grayson einiges darum gegeben hätte, das nicht durchziehen zu müssen. Wenn es irgendeine andere Möglichkeit gegeben hätte…
Das Landungsschiff sank jetzt schneller. Es balancierte immer noch auf der Flammensäule der Triebwerke. Die Kamera, die das Bild auf Graysons Monitor lieferte, war irgendwo mittschiffs montiert und blickte am Feuer vorbei nach unten. Er konnte die Triebwerksflammen nicht sehen, aber das Bild waberte, weil der Sucher durch wogende, von den gefräßigen Antriebsdüsen zum Kochen gebrachte Luftmassen sank. Der Morgenstern-Raumhafen tauchte im Zentrum des Bildes auf, ein kreisförmiger, grauer Fleck auf einem Tafelberg knapp außerhalb des unregelmäßigen Stadtgebiets von Marias Elegie.
»Da unten kann es echt heiß werden, wissen Sie?« stellte Dillon von seinem Platz aus fest. Grayson sah zu ihm hinüber, und der VerComColonel grinste breit und ölig. »Besonders in den tieferen Tälern. Manchmal denke ich, Gareth war deswegen so versessen darauf, Glengarry zu übernehmen, wissen Sie? Ich habe gehört, da sei es viel kühler.«
Grayson reagierte nicht auf Dillons Stichelei. Während des gesamten Flugs schon hatte er das Gefühl gehabt, daß der VerCommie ihn auf die Probe stellte, ihn bewußt reizte, um herauszufinden, wie weit er gehen mußte, um eine Reaktion zu provozieren.
»Die Temperatur ist weitgehend druckabhängig, wissen Sie? Weil die Schwerkraft etwas über dem Standard liegt, wird der Druckabfall mit zunehmender Höhe stärker. Die Luft wird schneller dünner, wenn sie nach oben steigen, wissen Sie?«
Grayson schwieg. Er starrte weiter auf den Schirm und hoffte, Dillon werde den Wink verstehen und den Mund halten. Doch das erwies sich als Irrtum.
»Tagsüber wird es tierisch heiß, dreißig, vielleicht vierzig Grad. Aber nachts sinkt die Temperatur ein wenig, und dadurch wird die Luft in den Tiefebenen, wo es immer heiß ist, noch dicker. Aber in der Höhe, wo die Städte und Fabriken sind, wird es kälter. Und dann gibt's den Winter. Hesperus hat kaum eine Achsenneigung, aber seine Umlaufbahn ist etwas exzentrisch. Im Winter kann die Sonne so winzig und weitab sein, daß die Temperatur in Marias Elegie auf zwanzig Grad unter Null oder noch tiefer fällt. Es schneit nicht viel, weil die Luft im Winter dünn und trocken wird, aber der Wind fegt vom Gletscher runter, und ich sage Ihnen, der läßt das Silikonkarbit eines Mechs in zwanzig Minuten zu einem Block gefrieren…«
Grayson ließ den Mann weiterplappern und grunzte nur gelegentlich. Auf dem ganzen Flug seit Tharkad hatte sich Dillon schon endlos geschwätzig und überfreundlich gezeigt. Zunächst hatte Grayson sich gefragt, ob der Mann möglicherweise versuchte, auf diese Weise wettzumachen, daß er in dem Untersuchungsausschuß gesessen hatte, der Grayson

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