BattleTech 32: Operation Excalibur
vage eiförmig, im unteren Teil wuchtig ausladend, mit einer stumpfen, abgesetzten Spitze. Er kannte diese Form.
Die Excalibur-Klasse war eines der größten existierenden Landungsschiffe, ein Gigant von 124,9 Metern Länge vom Bug bis zum Heck, bei einem maximalen Durchmesser von 113 Metern. Dieses Monster besaß eine Masse von sechzehntausend Tonnen. Ein einzelner Excalibur transportierte normalerweise eine komplette kombinierte Waffeneinheit in Regimentsgröße aus einem Infanteriebataillon, zwei Panzerbataillonen und einer BattleMechkompanie. Nach relativ simplem Umbau konnte er aber auch ein ganzes Mechbataillon aufnehmen – sechsunddreißig BattleMechs zuzüglich Techcrews, Reservemechs und einer Infanteriekompanie als Hilfstruppen.
Grayson sah an einer Reihe von neun Excaliburs entlang, die sich wie gewaltige, gedrungene Eier bis zum Rand des Stahlbetonfelds zogen. Je nachdem, wie sie konfiguriert waren, bedeutete das eine Transportkapazität von drei bis neun Mechbataillonen.
War diese Flotte für einen erneuten Schlag gegen Glengarry bestimmt? Oder hatte Brandal Gareth ein anderes Ziel im Visier, ein anderes Opfer?
»Gareth hat große Pläne, Oberst«, stellte Dillon fest, und folgte Graysons Blick hinüber zu den Excaliburs, »Große Pläne. Wenn Sie Ihre Karten richtig ausspielen, könnten Sie ein Teil davon werden!«
»Deshalb«, meinte Grayson vorsichtig, »bin ich hier.«
Zögernd folgte er Dillon über das Raumhafenfeld zu einem wartenden Transporter.
Brandal Gareth studierte die beiden Männer auf dem Bildschirm des Schreibtischs. Sie gingen auf dem Weg zu seinem Büro einen Gang auf Ebene 18 hinab, wobei jeder ihrer Schritte von einer Sicherheitsdrohne überwacht wurde. Er beobachtete, wie sie an einem Kontrollpunkt stehenblieben und sorgte mit einem Tastendruck dafür, daß er das Bild der Sicherheitskamera gezeigt bekam. Während der Überprüfung sah er beide Männer von der Seite statt wie zuvor von oben. Sie erschienen hellgrauen Schichten schwarze, bewegte Streifen zu erkennen war. Unter Dillons linkem als Schattenrisse, deren von Kleidung, Muskeln Skelett unter den und Organen als Arm zeichnete sich eine Pistole ab, schwarz, scharf umrissen, der interne Mechanismus und die Patronen in noch tieferem Schwarz in ihrem Innern. Die Sicherheitsanzeige markierte die Waffe mit blinkenden roten Klammern – dann gab sie den Weg mit einem grünen Lichtzeichen und der Autorisierungsnummer der Waffe frei.
Grayson Carlyle hatte keine Waffe bei sich, aber sein linker Arm erschien als komplexe, durchorganisierte Masse aus Metallteilen, Schaltkreisen und Drähten. Das Wachsystem sondierte den Kunstarm besonders eingehend, konnte aber keine erkennbaren Waffenkomponenten entdecken. Zweifelsohne mochte darin irgendeine kleine Schußwaffe oder eine in ihre Einzelteile zerlegte Waffe versteckt sein, aber Gareth war sich ziemlich sicher, daß dies kein Attentatsversuch werden sollte. Nach allem, was Dillon ihm in seiner letzten HPG-Meldung Kommandeur der Gray Death verzweifelt, daß er nach einem spektakulären Weg suchte, Selbstmord zu begehen.
Gareth rieb sich das Kinn und erinnerte sich an Felix Zellner, den lyranischen Marschall, der Teil seines Komplotts gewesen war und daran gearbeitet hatte, aus den Skye-Separatisten eine Machtbasis für Gareths Revolution zu machen. Vor einem Jahr hatten Gareth und Zellner ihr Vorgehen gegen den Gründer und Kommandeur der Gray Death Legion diskutiert.
Etwas mußte geschehen. Der Graue Tod genoß einen beeindruckenden Ruf. Er existierte seit über dreißig Jahren und hatte eine beachtliche Liste von Feldzügen aufzuweisen, zum größten Teil von Siegen gekrönt, und selbst die Niederlagen waren Meisterwerke der Taktik gewesen, die es der Legion ermöglicht hatten, aus scheinbar hoffnungslosen Situationen und Gefechten gegen jede Übermacht noch einen Vorteil zu schlagen – oder wenigstens zu überleben. Vor sieben Jahren stand sie im Kampf gegen die Clans, und die bloße Tatsache, daß sie noch immer als Kampfeinheit existierte, sagte einiges über ihre Qualitäten aus. Sie hatte in der SkyeRebellion auf der Seite des Vereinigten Commonwealth gekämpft und Glengarry gehalten, als die Separatisten den Planeten besetzten. Die berichtet hatte, war der frühere Legion verzweifelt, aber nicht so Legion konnte einen erbitterten Guerillakrieg in den Bergen Glengarrys führen, bis ihre Verstärkungen die Blockade der Separatisten durchbrochen und die Belagerung
Weitere Kostenlose Bücher