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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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war das auch noch nie ein Problem gewesen.
    Kaum hatte er das gedacht, glühte eine Warnlampe auf seinem Armaturenbrett auf, und sein Rundumsichtstreifen zeigte ihm ein halbes Dutzend Raketenschweife, die auf den Rücken des Bushwacker zuschossen.
    »Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich einmal darauf hereingefallen bin«, schnarrte er und wandte seine Konzentration wieder dem Versuch zu, die verstreuten Söldner zwischen ihren Gefährten hervorzuscheuchen.
Eine doppelte Explosion warf den Bushwacker nach vorne.
    Die Paladin -Attrappe hatte den Zaun ungefähr in der Mitte des Karrees durchbrochen, das das 3. Bataillon einnahm. Kali befehligte das 1. Bataillon, das dem Hangar am nächsten geparkt war. Das bedeutete, daß ihr Katamaran weit von ihr weg war.
    Die BattleMechs des Regiments standen in einer Linie nördlich des Reparaturhangars in vier Bataillonsblocks angeordnet. Jede Lanze von vier Mechs war in einem kleinen Quadrat geparkt. Neun solcher Quadrate, jeweils drei auf drei, bildeten ein Bataillon.
    Kali schlängelte sich zwischen BattleMech-Beinen und Erdfontänen hindurch, die von Granaten und Energiewaffen emporgeschleudert wurden. Die MechPiloten des Schwarzen Drachen hatten die typische MechKrieger-Phobie vor dem Kampf auf engem Raum, wo die unglaubliche Mobilität und die Sensoren eines BattleMech weitgehend neutralisiert wurden und selbst die verhaßte Schlammstapfer-Infanterie für die Könige der Kriegführung eine tödliche Bedrohung darstellen konnte. Die Caballeromaschinen waren zu dicht beieinander geparkt, um irgendwelche Manöver zwischen ihnen zu erlauben. Also hingen die Schwarzen Drachen außen am Zaun und schossen auf die Caballeros, die versuchten, ihre Gefährte zu erreichen.
    Keuchend blieb Kali zwischen den Beinen eines Hatamoto-chi stehen, der dem Chef der Kompanie Eskiminzin, Stretch Santillanes, gehörte, einem Apachen aus den Weißen Bergen Cerillos’. Wir haben da ein kleines Problem, dachte sie. Es waren die BattleMechs ihres eigenen 1. Bataillons, die die Angreifer zur Ermordung Theodore Kuritas verwenden wollten. In und um ihre geparkten Maschinen befand sich mindestens ein Dutzend schwarzer Kampfanzüge, die sich mit anderen Piloten des Ersten Bataillons duellierten, die durch den Zaun hereingelangt waren.
    Das Heulen von Servos und das Krachen eines MechSchritts ließ sie aufspringen und herumwirbeln. Ravens JägerMech Attrappe hatte sich neben ihr Versteck gestellt. Das schadete ihrer Deckung nicht: Abgesehen von gelegentlichen Reflexschüssen zeigten die Schwarzen Drachen gute Disziplin und ignorierten die falschen BattleMechs.
    Raven hatte den Sichtschirm und die Blende, die ihn bedeckte, geöffnet, eigentlich eine Vitrylfolie mit einer dünnen Farbschicht darauf, die dem restlichen Äußeren des Jägers entsprach, aber die Sicht des Piloten nicht wesentlich beeinträchtigte. Sie beugte sich vor und signalisierte Kali mit der Knobelgeste für Papier-umhüllt-Stein: Ich gebe dir Deckung. Dadurch würde sie selbst auch ihrem eigenen Gefährt näherkommen.
    Kali antwortete mit der traditionellen Südwestlerbestätigung, indem sie den linken Zeigefinger und Daumen ausstreckte und die andere Frau wie mit einer Pistole ›erschoß‹. Sie begann zu rennen.
    Eine Traube feindlicher Kommandosoldaten drängte sich hinter den massigen, aber unverhältnismäßig kleinen Füßen des Todesboten zusammen, der einst Reb Perez gehört hatte und von Tyree. Viele Ziegen, einem Navajo von Sierra, übernommen wurde, nachdem Reb auf Hachiman vor zwei Jahren getötet worden war. Sie erblickten Kali und eröffneten das Feuer mit ihren Sturmgewehren.
    Eine Salve ließ Funken aus dem Schienbein eines Jenner direkt über ihrem Kopf sprühen. Kali warf sich nach vorn, zog die gesunde Schulter hoch, rollte sich ab und feuerte in dem milchigen Dämmerlicht knallrot leuchtende Laserstrahlen ab. Sie wußte nicht, ob sie etwas traf; wahrscheinlich nicht.
    Ihr Schwung reichte aus, um wieder auf die Füße zu kommen. Sie hetzte hinter den Beinen einer weiteren geparkten Maschine in Deckung. Vor sich sah sie Don Carlos’ Naginata, zweifellos unter feindlicher Kontrolle, mitten im Quadrat des 1. Bataillons stehen. Das war im Moment ihr kleinstes Problem; die Kommandos würden sie niederschießen, ehe sie ihre eigene Maschine erreichte, die auf der anderen Seite des feindlichen BattleMech stand. Der Versuch, sie zu erreichen, führte in den sicheren Tod.
    Den Katamaran nicht zu erreichen, bedeutete

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