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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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verächtlich. »Die tollen Kommandos ... pah! Ein Seoul vergißt niemals seine Umgebung.«
Sie warf Johnny einen Seitenblick zu. »Noch nie jemanden getötet, hm?«
»Nicht daß ich wüßte. Und nicht - so.«
Die Schreie verebbten. Das Feuergefecht, das unterbrochen gewesen zu sein schien, brach wieder mit voller Kraft aus. »Okay, ich glaube dir. Hartgesottene Masker fahren auf Schmerz ab - die ISA ist zwar ein Haufen Schläger, aber sie geben sich nicht so große Mühe wie die Maskirovka, Verrückte und Sadisten zu rekrutieren. Du bist ein guter Schauspieler, aber so gut nun auch wieder nicht.«
»Danke. Schätze ich.«
»Also, was hat Sun-Tzu gegen Theodore Kurita?«
»Eifersucht, glaube ich. Darum geht es eigentlich. Der offensichtliche Grund scheint zu sein, daß der Koordinator nie vorhatte, in die panasiatische Verschwörung gegen den Rest der Sphäre mit einzusteigen, die die Liaos immer wieder vorschlugen, aber daß Subhash Indrahar sie jahrelang benutzt hat, um ihn am Gängelband herumführen zu können. Das scheint Sun-Tzu nun endlich erkannt zu haben.«
»Und wie bist du da hineingeraten?«
»Nun, Blakes Wort arbeitet seit mehreren Jahren mit der Kokuryu-kai zusammen.«
»Das ist uns aufgefallen.«
»Und ihr seid ihnen auch aufgefallen. Ich schätze, das wißt ihr. Jedenfalls sitzt die Maske in Blakes Wort wie die Würmer in einem Apfel. Die BlakieSpionageabteilung ist gut, wenn es um schmutzige Tricks geht, aber sie machen gegen ihre Kollegen von ComStar keinen Stich in puncto Sicherheit. Sie sind recht leichtgläubig, besonders was Tommy Marik angeht, und Sun-Tzu und der Generalhauptmann waren in den letzten Jahren dicke Freunde. Jedenfalls fand die Maskirovka über die Blakies heraus, daß die Schwarzen Drachen es auf Theodore abgesehen hatten. Die Masken nahmen von sich aus Verbindung mit ihnen auf und trafen ihre eigene Absprache.«
»Nämlich?«
»Im Grunde, daß Sun-Tzu jeden anerkennt, den die Schwarzen Drachen auf den Drachenthron setzen.«
»Und wie paßt du da hinein?«
»Ich sollte beobachten und Hilfe leisten, wenn die Kokuryu-kai darum bittet. Und ich ... nun, als angekündigt wurde, daß euer Regiment an der Geburtstagsfeier des Koordinators teilnehmen würde, ließ mich die Maske den Vorschlag machen, euch hier bei Takura Migaki unterzubringen.«
Cassie schürzte die Lippen und pfiff leise. »Wir verdanken dir vieles, wie?«
»Ich hoffe, ich kann es wieder gutmachen.« Sie grunzte. »Die Sonne geht auf«, sagte sie. »Hier muß jetzt was passieren. Du kannst doch einen Gabelstapler fahren, oder?«
»Äh ... ja. Ich hatte diese Szene in Polizeieinsatz 3053 ...« »Habe ich gesehen. Deshalb meinte ich ja, daß du es kannst, weil du deine Stunts selbst machst.« Sie deutete auf die Mauer hinter ihnen. »Siehst du den Gabelstapler dort stehen?« »Ja.«
»Du wirst ihn fahren, wohin ich dir sage«, sagte sie, »und ich werde jeden in Schwarz oder mit Tätowierungen erschießen, der uns anschaut.«
    Die in der Schnauze des Bushwacker eingebaute Maschinenkanone ratterte. Streifschüsse trafen die Beine eines Grashüpfer. Der Feind, auf den er gezielt hatte, war bereits hinter ihnen in Sicherheit.
    »Hölle und Teufel!« Tai-i O’Hanrahan war schwer genervt. Die Raketenattrappen des Gegners hatten das Schlachtfeld in dichte Rauchwolken gehüllt. Durch sie hindurch war der Feind zu Fuß für die Infrarotrezeptoren im Ortungssystem seines Bushwacker zwar sichtbar, das sie ihm als leuchtende Punkte auf seiner HUD zeigte. Aber sie schienen nur Striche in der Landschaft zu sein, die zwischen den geparkten BattleMechs von Bein zu Bein flitzten.
    Wo gibt es denn so was ... Leute zu Fuß, die keine Angst vor Mechs haben? Selbst MechKrieger ohne Gefährt waren nicht mehr als bewegliche Ziele, zukünftige Bettvorlegen, wie der viel erzählte böse MechPilotenwitz sie bezeichnete. Diese fremden Söldner hier jedoch taten zwar ihr Bestes, um sich von den Waffen seiner Kompanie fernzuhalten, aber sie gerieten nicht so richtig in Panik.
    Das Problem bestand darin, daß die Waffen und Sensoren von O’Hanrahans Kompanie darauf ausgelegt waren, andere riesige bewegliche Metallungeheuer zu finden, anzupeilen und zu zerlegen. Mit ein paar Ausnahmen wie etwa die Maschinenkanonen seines eigenen Bushwacker die man heute bei Mechs nur noch selten fand - waren sie nicht gut dafür geeignet, sich kleine, hin- und herflitzende Menschen vorzunehmen, so ehrfurchtgebietend ihre Fähigkeiten auch sonst sein mochten. Bisher

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