BattleTech 34: Der Vater der Dinge
Katzen nicht angesprungen kommen, um den Nebelpardern zu helfen?«
Horner schüttelte den Kopf. »Die beiden Clans haben eine besondere Abneigung gegeneinander. Sie arbeiten nur unter Zwang zusammen. Unsere Analytiker sind der Ansicht, daß die Novakatzen den Nebelpardern nicht zu Hilfe kommen würden, selbst wenn diese Gefahr liefen, alle Welten zu verlieren, die sie bis jetzt erobert haben. Vergessen Sie nicht, daß alle Clans ein Hauptziel haben - als erste Terra zu erreichen un d einen neuen Sternenbund zu etablieren. Das macht sie notwendigerweise zu Konkurrenten.«
»Gutes Argument« sagte Cat Stirling un d strich sich dabei mit einer Hand nach hinten durchs Haar. An den Seiten ihres Kopfes war der Haaransatz dort, wo die Sensoren des Neurohelms ansetzten, rasiert, das Zeichen der MechKriegerin. »Mein Problem hat ganz speziell mit den Bergerechten zu tun. Ihr ursprünglicher Kontraktentwurf enthält den Wunsch des Kombinats, sämtliches Bergungsgut dieser Mission zu behalten.«
»Unsere Kontrakte mit Söldnereinheiten stellen grundsätzlich sicher, daß alles Beutegut in unseren Besitz übergeht«, hielt Horner gelassen fest. Für diese Regelung gab es Gründe. Das draconische Militär war von den Clans schwer mitgenommen worden. Fast wäre Haus Kuritas Zentralwelt unter ihrem Ansturm gefallen. Die erbeutete hochmoderne Clantechnologie war eine wichtige Hilfe beim Wiederaufbau der VSDK.
Stirlings schottischer Akzent wurde stärker, ein Zeichen bevorstehender Auseinandersetzung. »Sie erwarten vo' uns, daß wir eine Mission in unbekanntes Gebiet unterrnehmen, mit jetzt scho' veralteten Daten über den Gegner. Wir verrstehen den Bedarf Ihrer Regierung a' geborgener BattleTech, aber wir werden auf dieser ungewöhnlichen Mission mit Sicherheit Verluste erleiden. Ich schlage vor, wir teilen das Berrgegut.«
»Das ist nicht immer so einfach, Oberst Stirling. Wie teilt man eine PPK oder einen Laser gerecht?«
So leicht gab sich Stirling nicht geschlagen. Sie spannte die Kiefermuskulatur an wie ein Kampfhund im Blutrausch. »Ich rede nicht von einem Prozentanteil, Sho-sa. Alles Bergegut aus Gefechtsfeldoperationen geht in unser Eigentum über. Der gesamte Inhalt der Lagerhallen, die das wirkliche Ziel dieser Operation sind, gehört dem Kombinat.«
Ruth Horner dachte lange un d angestrengt nach. »Es müßte möglich sein, die Zustimmung meiner Regierung zu diesen Bedingungen zu erreichen, vorausgesetzt, die Highlanders übernehmen die anfallenden Transportkosten.«
Oberst Senn un d die anderen Regimentsführer steckten die Köpfe zusammen. Nach ein, zwei Minuten des Tuscheins teilte Oberst Cochraine Horner ihre Entscheidung mit. »Einverstanden. Solange das Kombinat alle Kosten deckt, die unseren Landungsschiffen auf dieser Mission und der Bergeoperation entstehen, und sich bereiterklärt, uns Schiffskapazität auszuleihen, sollten unsere Schiffe nicht in der Lage sein, das Bergegut ins All zu schaffen.«
Ruth Horner hörte sich die Bedingungen an, überlegte und machte sich ein paar Notizen. »Ich denke, darauf können wir uns einigen.«
»Und was den Transport betrifft«, stellte Oberst Cochraine mit einem Blick auf den vor ihm liegenden Kontraktentwurf fest, »möchte ich sichergehen, daß ich alles richtig verstanden habe. Das Kombinat arrangiert eine Kommandostrecke in die Äußere Peripherie un d stellt Sprungschiffe für die Hin- und Rückreise zur Verfügung. Die Highlanders tragen die Kosten für die Reise von der Peripherie aus und zurück. Alles andere übernimmt Ihre Regierung.«
Horner nickte langsam. »In Erwartung eines erfolgreichen Verhandlungsabschlusses befindet sich die Kommandostrecke bereits im Aufbau. Wayside V liegt fünfundsechzig Lichtjahre jenseits der draconischen Grenzen, aber wir müssen uns dem System über einen Umweg nähern und wollen keine wertvolle Zeit verlieren. Wir bezahlen alle Reisekosten innerhalb der Inneren Sphäre. Außerhalb stellen wir Ihnen gegen einen bescheidenen Tagessatz die benötigte Technologie zur Verfügung.«
Stirling wedelte mit dem Zeigefinger. »Noch ist der Vertrag nicht unterschrieben, Sho-sa. Die Verhandlungen sind erst vorbei, wenn wir das sagen.«
Horner senkte leicht den Kopf. »Ich wollte Sie weder beleidigen noch den Dingen vorauseilen, Oberst Stirling. Ich habe nur angedeutet, daß wir bisher bei den Verhandlungen noch auf keine ernsthaften Problempunkte gestoßen sind.«
»Der Tag ist noch jung, Lassie«, erwiderte Stirling mit ihrem
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