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BattleTech 34: Der Vater der Dinge

BattleTech 34: Der Vater der Dinge

Titel: BattleTech 34: Der Vater der Dinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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der Schaumgummipolster in seine Schultern schneiden. Es geht los! Ein Donnern ertönte, als sich die Geschütztürme des Landungsschiffs drehten und das Feuer eröffneten. Oberst Stirlings Stimme kam über den Kanal. »Lagebericht.«
    Ein weiterer Treffer schüttelte das Schiff. Loren hielt sich krampfhaft am Steuerknüppel des Mechs fest. »Jägerangriff«, antwortete Spillman. Eine Pause, dan n ein weiterer, schwächerer Schlag in einiger Entfernung. »Wir werden von zehn dieser Schweinehunde angegriffen.«
    Loren schaltete auf die Taktikanzeige der Claymore um und konnte die Zielerfassung des Bordfeuerleitcomputers auf seinem Sekundärmonitor verfolgen. Bei den Angreifern handelte es sich hauptsächlich um Sabutai Omnijäger, mit Bashkirs als Eskorte. Diese beiden Typen stellten das Herzstück der Nebelparder-Luft/RaumJägerkräfte. Die Sabutais hatten die verschiedensten Konfigurationen, aber die meisten waren mit riesigen Gaussgeschützen bestückt. Die Geschosse dieser furchtbaren Waffen konnten riesige Breschen in die Panzerung der Landungsschiffe schlagen. Als er versuchte, genauere Daten über einen der Jäger aufzurufen, verschwand plötzlich das Bild vom Zweitmonitor, der sich daraufhin automatisch abschaltete. Er wußte, was das bedeutete. Die Feuerleitcomputer des Schiffs, die Sensoren oder die Datenleitungen zum Hangar waren ausgefallen. Gleichgültig, welcher dieser Fälle eingetreten war, es verhieß nichts Gutes.
    Nach einer langen, zehn Sekunden dauernden Pause erzitterte die Claymore plötzlich unter einem verheerenden Bombardement. Trotz seiner unvorstellbaren Größe schien das Schiff unter dem Angriff der Parder-Jäger zu vibrieren. Loren fühlte, wie das Adrenalin durch seine Adern pumpte, dann packte ihn etwas, ergriff Besitz von seinem Körper und Geist. Er nannte es die sinnliche Erfahrung, ein Name, den sein Großvater für diese besondere Mischung von Gefühlen und Eindrücken der Schlacht geprägt hatte. Sie kam in einer Serie von Hitzeun d Kältewellen über ihn und erweckte all seine Sinne zum Leben. Seine Augen weiteten sich vor Erregung, und sein Puls raste. Ein leises Summen füllte seine Ohren, Körper un d Geist schienen mit doppelter Leistung zu arbeiten. Es war beinahe wie ein Astralerlebnis, bei dem sein ganzes Wesen in Lichtgeschwindigkeit agierte.
    Der Angriff war weniger ein gewaltiger Vernichtungsschlag, als vielmehr eine nicht enden wollende Serie von Schlägen. Er hörte das gewaltige Overlord -Landungsschiff ächzen, als irgendwo außerhalb seines Sichtfelds die interne Rumpfstruktur unter den Schäden nachgab. Das Geräusch war ausgesprochen beunruhigend, und Loren machte sich besorgt klar, daß sie noch Kilometer über der Planetenoberfläche hingen. Außerhalb des Cockpits wurde der Hangar dunkel, als die Stromversorgung des Schiffes in Mitleidenschaft gezogen wurde. Seine Hände hingen über den Bewegungskontrollen. Ein Knopfdruck genügte, um seinen Lichtbringer aus den Halterungen brechen un d zum Schott marschieren zu lassen. Er konnte seine Sprungdüsen einsetzen, um den Mech zu landen, solange das Schiff nicht wild rotierte. Aber sein Überleben sagte nichts darüber aus, was aus dem Rest des Regiments wurde.
    Das stete Hämmern der Treffer warf die Claymore hart auf die Seite. Ohne Vorwarnung beulte die obere Hälfte des Hangarschotts vor ihm nach innen ein, dann schien sie zu explodieren - weniger als Resultat einer Sprengstoffdetonation als durch explosive Dekompression. Plötzlich war der dunkle Hangar hellerleuchtet, und der Lichtbringer ruckte nach vorn, als die Luftmassen in der Halle durch das zwei Meter große Loch nach draußen strömten un d alles mitrissen, was nicht festverzurrt oder verschraubt war.
    Das Geschnatter auf den Bordkanälen ließ über eine Minute nicht nach. Notrufe. Probleme mit Schotts. Feuer. Loren hörte sie alle, un d sie erzählten ihm von einem Schiff, das schwere Schäden erlitten hatte, auch wenn er nicht allzuviel davon sah. Skipper Spillman koordinierte das Chaos von seiner Brücke aus, un d Loren wartete damit, sich nach dem Rest des Regiments zu erkundigen.
    Schließlich verließ ihn die Geduld, un d er öffnete einen eigenen Kanal. »SR an Spillman. Schadensbericht.«
»Immer schön langsam, SR. Ich bin immer noch damit beschäftigt, rauszubekommen, was hier oben noch ganz ist.« In Spillmans Stimme lagen Frust und pure Wut. »Wir haben sechs Hüllenbrüche. Einen der Hangars hat's schwer erwischt. Nur geringe

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