BattleTech 34: Der Vater der Dinge
Mechschäden, aber sie kommen nicht mehr aus eigener Kraft raus. Wir werden das Tor aufschneiden müssen. Die taktischen Sensorleitungen sind beschädigt, un d ich kann Ihnen keine Bilder zuspielen. Wir haben zwei Geschütztürme verloren, und unsere Reaktorabschirmung hat ein großes Loch. Wir setzen etwa dreißig Kilometer von unserer vorgesehenen LZ auf.«
Eine so große Abweichung bedeutete, daß der Schaden beträchtlich sein mußte.
»Berichte von den anderen Schiffen?« fragte die Stimme Oberst Stirlings.
»Die Bull Run befindet sich im Gefecht. Bei diesen Turbulenzen und der aufziehenden Gewitterfront können wir ihr keine Deckung liefern, und unsere Piloten sehen die Parder erst, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe befinden.« Spillman machte eine Pause, und Loren sah vor sich, wie er die Lagemeldungen der anderen Schiffe überflog.
»Verdammt. Die Stonewall Jackson ist schwer angeschlagen. Reaktor und Schubsysteme arbeiten auf Handsteuerung. Tod und Teufel...« Er klang Meter vom Mikro entfernt, und in seiner Stimme lag der Schock. »Sie sind gerammt worden! Die Verbindung steht kurz vor dem Zusammenbruch - schwere Störungen.«
»Schaffen sie's?« fragte Stirling.
»Schick dem lieben Gott ein Gebet für sie und hoff, daß Er zuhört, Lass. Wir bekommen keine Verbindung zur Vergeltung, aber die Ortung zeigt sie im Tiefflug, möglicherweise bei einer Notlandung. Vielleicht hält sie sich aber auch so dicht am Boden, um die Clanner von der Verfolgung abzuhalten.«
»Und der Zerstörer?« Diese Sorge einte Stirling, Spillman und Loren. Wenn das Nebelparder-Kriegsschiff in den Kampf eingriff, hatten sie wenig Hoffnung auf ein Überleben. Es konnte die Schiffe aus der Umlaufbahn bombardieren, sobald sie aufgesetzt hatten. Auf den Bildern, die Loren von der Vernichtung Edos durch die Nebelparder Jahre zuvor gesehen hatte, waren die gesamte Großstadt und der Boden, auf dem sie gestanden hatte, durch das Orbitalbombardement zu einer riesigen schwarzgrauen Glasfläche zerschmolzen worden. Diese Parder waren gefährliche Gegner, die für einen Sieg vor nichts zurückschreckten.
Eine weitere Pause antwortete ihm. Diesmal schien sie endlos. »Er ist in eine hohe Umlaufbahn gestiegen. Außer Reichweite, aber in Position, um uns den Weg abzuschneiden, sollten wir versuchen, zum Sprungschiff zu fliehen.«
Die Fusiliers waren nicht nur in der Unterzahl, sie saßen auch auf Wayside V fest. Aber anscheinend planten die Parder nicht, das Kampfschiff gegen sie einzusetzen. Wahrscheinlich war das ein Ergebnis des Bietens. Möglicherweise konnten die Fusiliers das irgendwann noch zu ihrem Vorteil ausnutzen.
Es kamen mehrere Befehle über die Verbindung, alle von Spillman an die übrigen Brückenoffiziere. Loren schnappte nur Bruchstücke auf. »Botschaft von der Bull Run. Sie sind noch an einem Stück. Schäden leicht bis mittelschwer. Die Parder haben den Angriff abgebrochen; diejenigen, die noch übrig waren.« Eine Reihe grüner Signallämpchen leuchtete auf der Konsole des Lichtbringer auf, und auf dem Zweitmonitor blinkten die Worte: >Landesequenz eingeleitete Spillman erteilte weitere Befehle. »Bodenkontakt in fünfzig Sekunden. Alle Mann in Position.«
Oberst Stirlings Stimme kam über die Leitung: »SR, ich erwarte einen engen Verteidigungskordon.«
»Verstanden, Oberst«, bestätigte Loren.
»Skipper, irgendwelche Neuigkeiten von der Stonewall Jackson?«
»Nein, Ma'am. Keine Verbindung, Moment... Ortung zeichnet Mechabwurf.« Ein Mechabwurf war eine riskante, aber unter Kampfbedingungen häufig eingesetzte Methode des Ausschleusens. Das Landungsschiff öffnete seine Hangarschotte, un d die BattleMechs sprangen ins Freie und landeten aus eigener Kraft. Ein solcher Gefechtsabwurf fand oft statt, um eine Angriffsstreitmacht in feindlichem Gebiet abzusetzen, ohne das Landungsschiff in Gefahr zu bringen. In diesem Fall war die Stonewall Jackson wahrscheinlich so schwer beschädigt, daß es sich um den verzweifelten Versuch handelte, bei der Bruchlandung so viele Leben wie möglich zu retten. Loren biß sich auf die Unterlippe.
Er öffnete einen Kanal zum gesamten Bataillon an Bord der Claymore. Es blieben nur noch fünfzehn Sekunden bis zur Landung. Sein Puls und seine Gedanken rasten vor Erregung. »Major Jaffray an Kilsyth Guards und Regimentsstab. Gefechtsformation Bravo, ich wiederhole, Gefechtsformation Bravo. Piloten, die ihre Aufgabe nicht erfüllen können oder deren Maschinen beschädigt sind, melden sich bei
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