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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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haben.«
»Sorry.« Belmont verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Er ist nervös, stellte Sam fest. Warum?
»Sie haben den Kombi nicht gesehen.«
»Sorry«, wiederholte der Cop.
»Was, zum Teufel, haben Sie dann über Funk durchgegeben?« fragte sie wütend.
Belmonts Kiefer arbeiteten. Dann antwortete er: »Wir haben Ihr Kennzeichen überprüft.« Seine Stimme war tonlos, ohne Emotion. »Es liegen keine Anzeigen vor.«
Das Kennzeichen. Welches Kennzeichen hatte der
    Kombi, zur Hölle? Sam schloß für einen Moment die Augen und versuchte, sich das Bild vor Augen zu rufen. Während der Verfolgungsjagd war sie nicht nahe genug an den Kombi herangekommen, um das Nummernschild zu erkennen. Aber als er noch auf Pop-Pops Auffahrt stand, hatte sie einen kurzen Blick darauf erhaschen können. Wenn sie das, was sie dort gesehen hatte, jetzt nur noch einmal zurückholen konnte... hab es!
    Sie öffnete die Augen und starrte zu Officer Belmont hoch. »Wenn Sie unbedingt ein Kennzeichen überprüfen wollen, versuchen Sie doch mal XBF254. Registriert in Oregon. Ein grüner ChevyKombi, fünf oder sechs Jahre alt.«
    Belmont sah sie nur wortlos an. Sam versuchte, seine Augen zu erkennen, um abzuschätzen, was er dachte, aber sie sah nur verzerrte Spiegelbilder ihres eigenen Gesichts in seiner Sonnenbrille. Schließlich sagte er: »Ich habe keinen grünen Kombi gesehen.«
    Ich fasse es nicht! Sam kämpfte gegen die plötzliche Wut an, die in ihren Eingeweiden tobte. »Sie werden das Kennzeichen also nicht überprüfen, ist es das, was Sie mir sagen wollen?« Selbst in ihren eigenen Ohren klang ihre Stimme kalt und spröde.
    Der Beamte zuckte leicht die Schultern. »Was für ein Kennzeichen?«
»Ich verstehe.« Sam nickte langsam. Obwohl ich eigentlich gar nichts verstehe. »Was werden Sie dann tun, Officer Belmont?« fragte sie süßlich. »Mir einen Strafzettel ausstellen?«
Belmont wirkte äußerst unbehaglich. »Das Radargerät war nicht an«, murmelte er.
»Radar? Ich hätte gedacht, der Überschallknall wäre verräterisch genug gewesen.« Hier geht irgend etwas höchst Merkwürdiges vor. »Was dann?«
Der Cop rückte die Brille zurecht und bekam sein Gesicht wieder unter Kontrolle. »Diesmal kommen Sie mit einer Verwarnung davon«, knurrte er. »Aber keine Geschwindigkeitsrekorde mehr, okay?« Damit drehte er auf dem Absatz um und marschierte zurück zu seinem Wagen - und er schien es eilig zu haben, dachte Sam. Im Rückspiegel beobachtete sie, wie die beiden Polizisten ein paar Sekunden redeten. Dann schaltete Belmont das Blau-Rot-Licht ab und lenkte den Wagen zurück auf den Highway. Als er den Mustang passierte, blickten beide Cops geradeaus und nahmen Sam nicht einmal zur Kenntnis.

7
    Samantha lenkte den Wagen zurück auf den Highway und fuhr langsam zurück nach Gold Beach. Ihr war kalt, obwohl die Sonne heiß vom Himmel strahlte, und ihre Hände zitterten, sobald sie das Lenkrad nur etwas locker ließ. In ihrer Magengrube schien ein Loch zu klaffen, während ihr Kopf sich wie mit Watte zugepackt anfühlte. Adrenalinkater. Sie kannte das Gefühl. Es waren die Nachwirkungen der Verfolgungsjagd.
    Irgend etwas ist gerade geschehen. Ihre Gedanken waren so zäh wie Melasse im Winter. Etwas Wichtiges. Aber was? Was, zum Teufel, kann das bedeuten?
    Officer Belmonts Story ergab keinen Sinn. Es war lächerlich - vollkommen, ganz unglaublich - daß er den Kombi nicht hatte vorbeidonnern sehen. Und trotzdem hatte er behauptet, ihn nicht gesehen zu haben. Warum?
    Sam erinnerte sich an das Knistern des Polizeifunks. Weil es ihm jemand befohlen hatte? Wer? Und wieder: warum?
    Und ebenso unglaublich war, jetzt, da sie darüber nachdachte, daß sie nur eine Verwarnung bekommen hatte. Nur, weil das Radargerät nicht an war? Kaum. Sie war mit 130 Meilen in der Stunde einen zweispurigen Highway hinuntergerast, um Himmels willen - und hatte es zugegeben. Kein Polizist, der diesen Namen verdiente, brauchte ein verdammtes Radargerät, um sie wegen Geschwindigkeitsübertretung, Gefährdung der Öffentlichkeit, Fahrlässigkeit und wahrscheinlich noch einem Dutzend anderer Übertretungen zur Rechenschaft zu ziehen, von denen sie noch nie etwas gehört hatte. Aber Officer Belmont hatte sie weiterfahren lassen. Zum dritten und letzten Mal, warum?
    Wer, zur Hölle, waren die Kerle in dem Kombi? Sie brauchte fast zehn Minuten, um die Strecke zurückzufahren, die sie während der Verfolgung in etwa zwei zurückgelegt hatte. Als sie

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